Hass gegen Türken und andere Ausländer |
FaFa
Frau
Dabei seit: 09.01.2004
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Zitat: |
Original von L'Öö
Hm, wie ich diese Aussagen "ich bin ja nicht rassistisch blablablabla, ABER..." liebe...
Dadurch, dass du das unangenehme Verhalten dieses Menschen auf seine Hautfarbe/offenbar fremde Herkunft zurückführst, denkst du rassistisch. Aber die Herkunft macht einen doch nicht per se zu einem aufdringlichen Idioten. Man wird nicht als Arschloch geboren (ich wiederhole mich, glaube ich *g*) und auch die Hautfarbe sagt nichts über den Charakter aus. Denk mal drüber nach. |
Ja, genau die Reaktion hab ich erwartet.
Mit meinem einleitenden Satz "ich bin ja nicht rassistisch blabla..." wollte ich aber darauf hinweisen, daß ich die Menschen eben nicht nach ihrer Hautfarbe beurteile und nicht pauschal denke "schwarz=aufdringliches Arschloch".
Es is mir zwar durchaus klar, daß es rassistisch ist, Vorurteile gegenüber Andersfarbigen aufzubauen, aber das heißt ja nicht, daß ich gleich fremdenfeindlich bin. Ich kann trotz meiner Vorurteile Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen sein. Weil ich dieses Verhalten eben nicht auf die Herkunft zurückführe, wie du geschrieben hast.
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Heho leistet Widerstand gegen den Sozialabbau im Land!
Auf die Barrikaden, auf die Barrikaden!
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17.01.2006 15:08 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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FaFa, was du geschrieben hast, war in keiner Weise rassistisch. So etwas sollte man eigentlich schreiben dürfen, ohne dafür solche Unterstellungen zu ernten. Und außerdem sollte man so etwas schreiben dürfen, ohne vorher noch extra darauf hinweisen zu müssen, dass man in keiner Weise fremdenfeindlich ist. Wenn wir hier anfangen, uns gegenseitig den Mund zu verbieten, ist das erstens verklemmt und spielt zweitens den wirklichen Rassisten in die Hände, weil die NPD dann wieder damit weben kann, dass sie endlich ausspricht, was jeder denkt und keiner sagen darf.
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17.01.2006 15:19 |
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Zitat: |
Original von eylou
FaFa, was du geschrieben hast, war in keiner Weise rassistisch. |
Der Meinung schließe ich mich mal an.
Nur weil jemandem aufgefallen ist, dass er häufiger oder fast ausnahmslos von eben Nicht-Deutschen blöde angemacht wurde, dann wird es wohl so gewesen sein und dass dadurch dann ein gewisser Abstand aufgebaut wird, finde ich vollkommen normal und nachvollziehbar. Das hat dann doch auch gar nichts damit zu tun, dass diese Menschen nun gerade "schwarz" waren, wenn sich Deutsche so verhalten hätten wäre die Reaktion ja auch keine andere gewesen.
Ich kenne auch relativ viele Leute denen es ähnlich ergeht und die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Und keiner traut sich so wirklich irgendwas zu sagen, weil dann gleich wieder, wie hier auch, aus allen Ecken Rassismus vorgeworfen wird. Das darf meiner Meinung nach auch nicht sein, man kann es auch übertreiben.
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Ich bin ein Werwurm und wenn Vollmond ist
Mutiere ich zu einem Wurm
Knorkator
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von SchalkeGirl: 17.01.2006 15:33.
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17.01.2006 15:33 |
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bexy
Frau
Dabei seit: 13.07.2004
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was ist für euch denn eigentlich ein deutscher?jemand der n deutschen pass hat?jemand der nur deutsche vorfahren hat?jemand der hier geboren ist?
würd mich mal interessieren...
__________________ Daß sie nicht zuhören wollten oder nichts glauben. Waren sie dumm. Zu dumm um zu verstehen, wovon Du erzählt hast. Wollten sie die Wahrheit rauben und dich einsperren, in ihren Kaktusgarten. Konnten sie damit nicht warten.
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17.01.2006 15:44 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Zitat: |
Original von bexy
was ist für euch denn eigentlich ein deutscher?jemand der n deutschen pass hat?jemand der nur deutsche vorfahren hat?jemand der hier geboren ist?
würd mich mal interessieren... |
Wenn man mich nach der korrekten Definition fragen würde, natürlich jemand mit deutschem Pass. So wie ich das für mich persönlich empfinde, wenn ich jemanden gefühlsmäßig spontan zuordnen müsste, hängen da alle Punkte von dir mit drin, (abgesehen von Vorfahren) außerdem noch Sprachkenntnisse, wo jemand aufgewachsen ist und auch das Aussehen... Ich teile nicht sofort jeden, der mir begegnet, bewusst in "deutsch" oder "nichtdeutsch" ein, aber mein Gehirn unterscheidet in gewisser Weise durchaus, ich bin nunmal keine 5 Jahre alt mehr und mir ist wie jedem Anderen auch anerzogen worden, einzuteilen, abzugrenzen und bei Menschen die Hautfarbe bewusst wahrzunehmen. Da ich weder in Kultur noch in Abstammung oder Nationalität irgendwelche Wertunterschiede aufstelle, leiste ich mir den Luxus, mir da nicht allzu genaue Gedanken zu machen. Wenn ich dagegen mit Anderen rede, dann verwende ich den Begriff nicht so schwammig, sondern je nach Pass, weil das nach der hiesigen Gesetzeslage nunmal so geregelt ist.
was die Toleranz anderer Kulturen angeht, doch noch eine Einschränkung: Was sich an kulturellen Bräuchen mit meiner Vorstellung von Humanität und Ethik beißt, lehne ich natürlich ab (aber deswegen nicht automatisch den Menschen, der dem Kulturkreis angehört).
Und ja, ich mir ist bewusst, dass ich mich auf dünnes Eis begeben habe, bitte genau lesen, was ich geschrieben habe und mich erst danach vernichten.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 17.01.2006 16:30.
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17.01.2006 16:25 |
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hape
René
Dabei seit: 28.05.2004
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naja, wenn man unbedingt definieren will, wer genau deutscher ist und ewr nicht, wird man zwangsläufig nicht jedem gerecht. wenn man jeden als deutschen bezeichnet, tritt man allen auf die füße, die sich einem anderen trotz deutschen passes einem anderen kulturkreis zugehörig fühlen und sich selber nicht als deutsche sehen. wenn man es von dem migrationshintergrund abhängig macht, kann man nur schwer sagen, ab wieviel Jahren "deutschland" man deutscher sein sollte und wann nciht, außerdem würde das eh keinen sinn machen. außerdem fühlen sich sowieso viele leute sowohl dem land in dem sie leben als auch ihrem herkunftsland zugehörig.
politisch am korrektesten wäre es wohl, vom pass auszugehen.
__________________ So langweilig ist mir nicht mehr, aber Ferien könnt ich jez schon vertragen.
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17.01.2006 17:02 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Zitat: |
Original von L'Öö
Also ich möchte wie gesagt neben der Quelle noch die Art der Stichprobe, die Grundgesamtheit und so haben. Möchte die Repräsentativität gewährleistet haben *g* |
Ich habe heute eine andere Quelle gefunden. Die Schriften des BMI dürften als ausreichend seriös anzusehen sein.
Auf Seite 33 steht folgendes:
Soziodemografische Unterschiede
Alter
Alle Antisemitismus-Studien der letzten Jahrzehnte zeigen einen
deutlichen positiven Zusammenhang von Alter und antisemitischen
Einstellungen: In den jüngeren Generationen sind antisemitische
Einstellungen wesentlich seltener anzutreffen als bei älteren Jahrgängen.
Dieser Zusammenhang verläuft aber nicht linear. Erwiesen
sich 1998 unter den 14- bis 24-Jährigen 10 Prozent als antisemitisch, so
stieg der Anteil bei den 25 bis 34 beziehungsweise 35- bis 49-Jährigen
nur leicht auf 12 Prozent an, während der Abstand zu den 50- bis 64-
Jährigen (28 Prozent) und zu den über 65-Jährigen (38 Prozent) sehr
deutlich ausfiel.
Das gleiche Muster zeigt auch die Altersverteilung in den Untersuchungen zur "gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit",
auch dort tritt der größte Sprung zwischen den Kohorten
bis 50 Jahre und den Älteren auf.
Quelle BMI
Unter "gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit" verstehe ich Rassismus, wie er im Eingangsbeitrag beschrieben wurde.
Dem Beitrag von Eylou kann ich nur zustimmen. Ganz genauso sehe ich die Sache auch.
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18.01.2006 19:38 |
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RE: Hass gegen Türken und andere Ausländer |
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also wie ich mal gesagt habe gibt es viele mädchen die sich von türken, italienern ziemlich "belästigt" fühlen weil die immer so "glotzen". ich bilde mir ein das es den mädchen bei ausländern aber einfach nur merh auffällt, als bei deutschen. ich glaube die deutschen kerle glotzen genau so. die meisten achten wohl dann nur auf die ausländer, genau wegen diesen vorurteilen... weiß ja nich wie ihr das seht, aber so denke ich
__________________ http://www.ey-lou-flynn.de
http://www.singschief.de
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18.01.2006 19:41 |
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also erfahrungen hab ich schon öfters gemacht und es ist nunmal so das man öfters von türken einfach so angemacht wird. bei russlands-deutsche ist das anders, die meisten (sicher gibt es auch hier ausnahmen) machen nur was wenn man selber was macht, hier ist es aber auch ein vorteil wenn man irgendwie von da kommt oder halt deine familie da mal gelebt hat (deine oma oder so). aber es gab hier in braunschweig auch sehr viele zwischenfälle insbesondere zwischen türken und russlands-deutsche. es find an das es beim schützenfest in braunschweig eine rangelei gab, ein messer wurde gezückt und ein russlands-deutscher wurde erstochen, im gegenzug verprügelten ein paar tage später sehr viele russlands-deutschen die türken die man immer bei uns am bohlweg vorfand, es war schlicht weg eine massenschlägerei. seit dem traut sich kaum ein türke nachts auf dem bohlweg, der ist jetzt richtig leer, vorher waren da nacht viele türken.
__________________ zwo, eins, Risiko
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18.01.2006 19:52 |
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es ist zwar ein schwieriges thema und man muss aufpassen was man schreibt udn wie aber cih veruschs mal:
ich fahr jeden tag mit bus und bahn nach Hamburg und was mir da so an leuten begegnet, davon wissen die meisten dorfnasen wahrscheinlich gar nciht, dass es das überhaupt gibt. Es gibt viele komische Menschen und Leute von denen man denk "wa sist denn mit dem los?"
aber meistens frag ich mich das bei türken, oder türken-deutsche oder was auch immer. das verhalten, was die meisten jugendlichen an den tag legen ist sowas von fürn arsch. lautes rumgeschrei, drängeln und generell asosiales verhalten und wildes herumtoben/ umherlaufen
dabei fällt es echt auf, dass das in 99 % der fälle eben jene sind.
ich frag mich imemr warum? hat denen keiner beigebracht, dass es andere vielelciht stört, und man nach einem 10 stunden tag auch mal ruhe haben will?
soll man jetzt aus lauter tolleranz und weil man ja nciht als rassistisch beschimpft werden will, die klappe halten udn das einfach so dulden? find ich auch irgendwie blöd.
__________________ When a cunt is rare, they fuck a bear.
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18.01.2006 23:09 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Zitat: |
Original von lablumella
das verhalten, was die meisten jugendlichen an den tag legen ist sowas von fürn arsch. lautes rumgeschrei, drängeln und generell asosiales verhalten und wildes herumtoben/ umherlaufen
dabei fällt es echt auf, dass das in 99 % der fälle eben jene sind.
ich frag mich imemr warum? hat denen keiner beigebracht, dass es andere vielelciht stört, und man nach einem 10 stunden tag auch mal ruhe haben will?
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Hmmm, toben, drängeln und laut sein, ist das wirklich dermaßen asozial? Würde dich das auch stören, wenn es Kinder wären (die ja bisweilen auch drängeln, toben und laut sind)? Womit fährst du denn, Regionalzug oder S-Bahn? Zumindest in Bussen und U-Bahnen kann man objektiv betracht sowieso nicht "seine Ruhe" haben, allein wegen dem Fahrt- und Umgebungsgetöse. Und was das Drängeln angeht - wann wird denn gedrängelt? Man könnte die Drängler doch einfach zuerst ein- und aussteigen lassen. Und die toben dann in der Bahn oder im Bus? Rennen die zwischen den Sitzen entlang oder wie sieht das genau aus? Sorry, aber ich kann mir ganz ehrlich nicht vorstellen, wie das abläuft. Wie man "wild umherlaufen" kann, weiß ich auch nicht wirklich. Und überhaupt, ich bin zwei Jahre älter als du, und… ich käme jetzt nicht auf die Idee z.B… durch ne Fußgängerzone zu pogen, aber würde mich auch nie, NIE über zu viel Bewegung oder Lebendigkeit um mich herum beschweren. Das meine ich jetzt nicht wertend, weder in die eine noch in die andere Richtung, sondern einfach nur etwas verwundert.
Dahinter verbergen sich vielleicht auch unterschiedliche Definitionen von "asozialem Verhalten". In meiner Gegend steigen z.B. häufig Jugendliche mit Akkordeon und Sammelbüchse ein und machen ein paar Stationen lang Musik. Einmal war ein Kontrolleur in Zivil dabei und der hat die beiden direkt zusammengeschissen und rausgeworfen. Ich habe ihn gefragt, was so "schlimm" daran ist, dass die ihre drei Lieder spielen, was ja wohl niemanden stört, und dann hat er angefangen, was von Verboten und zahlreichen Beschwerden zu erzählen. Wer war jetzt wirklich asozial? In meinen Augen der Kontrolleur, in seinen Augen die Straßenmusiker. Oder neulich hat sich mir ein etwas älterer Herr auf unfreundliche Weise in den Weg gestellt, weil ich mit dem Fahrrad ein Stück durch die frankfurter Zeil entlang gefahren bin. Wir waren in dem Moment beide der Ansicht, dass der Andere sich gerade asozial verhält.
Das sollte mal ein Erklärungsversuch für das vermeintlich rücksichtslosere Verhalten von vielen Nicht-Deutschen/Nicht Deutschstämmigen sein. In Deutschland besteht eben einerseits ein recht zurückhaltender Umgang miteinander (vielleicht war die Anmache von den Italienern/Türken/Schwarzafrikanern ja eher als salopper Flirt und nicht als Provokation gemeint?) und dann ist hierzulande eben die Bereitschaft sehr groß, sich über das ordnungswidrige Verhalten Anderer aufzuregen (müssten das jugendliche Ärzte-Fans, die im Schnitt nicht gerade zu der angepasstesten Bevölkerungsschicht gehören, nicht am besten wissen und nachvollziehen können?)
Ich habe das alles geschrieben, weil ich in meinem Umfeld oft solche "irgendwie sind Ausländer echt asozial"-Sprüche höre und sich im Thread hier gerade ähnliche Aussagen häufen. Ich kann das aber aus meiner Erfahrung überhaupt nicht bestätigen, eher im Gegenteil. Wenn also nicht alle um mich rum zu Rassisten mutiert sind und meine Wahrnehmung noch halbwegs funktioniert, kann es doch nur daran liegen, dass ein und das selbe Verhalten unterschiedlich interpretiert und bewertet wird!?
Für bessere Erklärungen wäre ich dankbar, das ist so ein Thema, das ratlos macht…
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19.01.2006 02:12 |
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L'Öö
Banane
Dabei seit: 30.12.2003
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Hm, um auf diese "asozial" Sache und dein Beispiel mit den U-Bahn Musikanten einzugehen:
Hier in Berlin gibt es Tage, an denen pro Fahrt mehrere Straßenzeitungsverkäufer, Musikanten oder Bettler einsteigen, ist ja auch ok. Je nach Laune geb ich auch meist etwas, vor Allem den Straßenzeitungsverkäufern. Was ich allerdings wirklich asozial fand, ist ein Verkäufer (übrigens Deutscher
) am Alex, der mir die Zeitung anbot, ich wollte sie nicht und er fing sofort an, mich auf's Übelste zu beschimpfen. Ich bin ja nicht per se dazu verpflichtet, diese Zeitung zu kaufen.
Und zu verschiedenen Ansichten: Also nach der 3. Musikdarbietung in der Bahn find ich's auch nur noch lästig, aber die Musiker wissen ja nicht, dass vor Ihnen jemand da war *g*.
Zu diesem "Jugend"problem: Ich seh da kein Problem in der Herkunft, sondern vielmehr in der Erziehung, im Umfeld etc.
__________________ I'd rather my flame burn bright than be some puny little pilot light
Meine Ergüsse jetzt hier
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19.01.2006 02:55 |
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Ich möchte jetzt mal was zu dem "asozialen Verhalten" hier bei uns in der Gegend sagen. (Und zwar ausdrücklich aus meiner Sichtweise, also so, wie ich es mitbekommen und wahrgenommen habe.
)
Als ich so in der 5.-8. Klasse war, ist es mir extrem aufgefallen, dass vorwiegend Russland-Deutsche bzw Türken quer durch den Schulbus irgendwelche Beschimpfungen oder Warnungen ("Pass auf man, ich schlag dich gleich" und sowas) brüllten, bei denen meine Freunde und ich zumindest in der Unterstufe immer richtig Angst bekamen. Bei denen waren damals Schimpfwörter "normal", die wir nur in den schlimmsten Fällen benutzten.
Gleichzeitig waren es ebenfalls vorwiegend die Russland-Deutschen und Türken, die sich gegenüber Erwachsenen völlig respektlos verhielten (seien es nun die Lehrer oder Rentner, die sich nur noch mit Stock fortbewegen konnten) und die auf dem Schulhof, auf Spielplätzen usw gerne mal Jüngere anpöbelten oder gegen irgendwelche Laternen traten.
Natürlich gab es auch Deutsche, die sich so verhalten haben (und vor denen wir folglich auch Angst hatten), aber eben nicht so häufig. Und sowas hat uns damals so geprägt, dass wir Russland-Deutschen und Türken zunächst immer erst vorsichtig gegenüber traten, um zu gucken, ob die sich nciht vielleicht auch so "brutal" verhalten würden. Deswegen wäre ich aber nie auf die Idee gekommen, mich und meine Mitschüler als Rassisten zu bezeichnen.
Von der 8.-13. Klasse hat sich das in meinem Augen jetzt so geändert, dass ich in der Klasse von meinem Bruder (jetzt 7.) schon seit der 5. feststelle, dass die Mehrheit der Schüler respektlos mit Lehrern und Älteren umgeht und das im Schulbus nicht mehr überwiegend die Türken rumbrüllen, sondern auch die Deutschen.
Somit würde ich in diesen Dingen mal L'Öö recht geben, denn dieses Verhalten ist sicherlich zu einem Großteil auf die Erziehung zurückzuführen. (Was die Sache deshalb leider nicht besser macht...)
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Ich bin ein Werwurm und wenn Vollmond ist
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Knorkator
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19.01.2006 11:31 |
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Krümel
Elke
Dabei seit: 02.06.2004
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Ich hab leider relativ oft schon die gleichen Erfahrungen wie SchalkeGirl gemacht. Wenn man bei uns türkische Jugendliche sieht, kann man fast schon drauf wettern angepöbelt zu werden. Klingt jetzt zwar fies, es ist aber so.
Mittlerweile, da muss ich SchalkeGirl auch zustimmen, kann man auch in ner Halbstarken deutschen Jugendgruppe davon ausgehen dumm angemacht zu werden, daher hat sich das vielleicht wirklich geändert oder ich habe es früher einfach anders wahrgenommen.
In meiner Stufe gibt es einige Ausländer und bis auf einen sind die alle ganz normal und nett und nicht von uns anderen zu unterscheiden. Kommt daher wohl wirklich auf die Erziehung an. Teilweise liegt es vielleicht auch an der Mentalität. In der Türkei oder anderen Ländern herrschen großteils nun mal andere Sitten als hier, könnte auch ein Grund für das Verhalten sein. Ich kenne mich damit nicht so aus, daher sind das alles nur Vermutungen, ich bezweifel eh, dass man das jemals richtig klären kann.
Gibt aus jeder Nation Idioten. Wahrscheinlich fällt es aber bei Ausländern mehr auf, weil sie eben in der Minderheit sind und wenn man dann dreimal nacheinander angepöbelt wird, macht man sich schon so seine Gedanken.
Zitat: |
Dahinter verbergen sich vielleicht auch unterschiedliche Definitionen von "asozialem Verhalten". |
Ja das ist ein interessanter Aspekt. Vielleicht sollte jeder mal kurz beschreiben, was er unter asozialem Verhalten versteht, bevor man dieses Wort gebraucht.
Ich versuch mal zu erklären, was es für mich bedeutet: Asoziales Verhalten verbinde ich mit Störung und Einschränkung anderer in ihrer Privatsphäre. Das heißt, persönliche immer wiederkehrende verbale oder körperliche Angriffe, Zerstörung des Eigentums anderer Menschen, Rücksichtslosigkeit und Ignoranz. Alles eben, was ein friedliches Miteinanderleben verhindert.
Wenn jemand in der Gegend rumrennen muss, ist mir das egal, es kann mich mal nerven, aber es ist mir egal, solange niemand damit behindert wird. Asozial kann für mich schon sein, wenn man andere immer wieder im Stich lässt oder nur an sich denkt.
Jeder soll so Individuell sein, wie er möchte, aber er sollte andere dadurch nicht einschränken. Ich hoffe man versteht das einigermaßen.
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Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Krümel: 19.01.2006 11:57.
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19.01.2006 11:48 |
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zulieka
3-Tage-Bart
Dabei seit: 30.06.2005
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Zitat: |
Zu diesem "Jugend"problem: Ich seh da kein Problem in der Herkunft, sondern vielmehr in der Erziehung, im Umfeld etc. |
Genau das ist es doch. Die meisten Türken in Berlin fallen nun mal in die sozial schwächere Schicht.... und dort ist das Umfeld nun mal nicht das beste. In Sache Erziehung lassen sich viele nun gar nicht auf den deutschen Standard ein, zum türkischen gehört unter anderem auch die Unterdrückung der Frau. In der Sicht ist es mir so egal wie wenig sie dafür können usw., sie haben sich nun mal anzupassen. Und gerade in Berlin, warum ziehen immer mehr "Deutsche" aus Bezirken wie Wedding weg? Sie wollen ihre Kinder nun mal nicht auf Schulen schicken, in denen die Hälfte der Schüler, manchmal mehr, noch nicht mal deutsch sprechen. Ich habe allgemein bestimmt nichts gegen Türken, ich weiß standard, aber einer meiner besten Freunde sind Türken.... bin nämlcih im Wedding aufgewachsen. Es gibt immer Ausnahmen, meine Freunde mögen diese bestimmten Türken auch nicht, sie verhalten sich absolut unsozial, pöbeln, und passen sich einfach nicht an. Es gibt natürlich auch Deutsche die sich so verhalten, ich treffe allerdings im Durchschnitt auf mehr Türk. als Deut. . Wie gesagt, vielleicht liegt es auch an uns, da wir schon etwas verklempter sind, und nicht so "outgoing", trotzdem denke ich, das wir uns in dem Fall auch nicht anpassen müssen sondern entgegen kommen sollten. Und ich denke wir kommen türken wie russen mehr als entgegen. Ich finde man sollte miteinander leben wie in einer großen Saladschüssel, erst gemeinsam wird es richtig lecker (wie poethisch
). Viele Ausländer verhalten sich aber nicht wie eine saftige Tomate, sondern eher wie eine schimmelige Gurke.
__________________ lemontree....
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19.01.2006 17:23 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Könnte man den Ausdruck "sich anpassen" vielleicht durch "umdenken" o.ä. ersetzen? Ich bin auch gegen Frauenunterdrückung, aber der Grund, damit aufzuhören, sollte nicht der sein, dass es in Deutschland eben weniger üblich ist. Wer sein Verhalten nur ändert, um sich wie die Anderen zu verhalten, denkt nicht nach.
Und was genau verstehst du unter "pöbeln" oder "unsozialem Verhalten", auf den konkreten Fall bezogen?
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19.01.2006 19:08 |
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L'Öö
Banane
Dabei seit: 30.12.2003
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Wieso muss man sich dem "deutschen Standard" anpassen. Bedeutet Deutsch gleich "besser"?
Ich glaube auch nicht, dass die Unterdrückung der Frau die Ursache für falsche bzw. fehlende Erziehung ist. In sozial schwachen Gebieten gibt es Probleme, die die Meisten hier (so auch ich) so gar nicht kennen. Vielleicht haben die Eltern dieser Jugendlichen gar nicht die Möglichkeit, sich um ihre Kinder in angemessener Weise zu kümmern, weil sie sich darum kümmern müssen, dass die Familie irgendwie durchkommt, also finanziell gesehen? Ich kenne die Ursachen nicht, aber ich glaube nicht, dass man das auf die Herkunft der Menschen zurückführen kann. Da spielt viel mehr mit rein.
__________________ I'd rather my flame burn bright than be some puny little pilot light
Meine Ergüsse jetzt hier
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19.01.2006 20:28 |
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Krümel
Elke
Dabei seit: 02.06.2004
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Zitat: |
Wieso muss man sich dem "deutschen Standard" anpassen. Bedeutet Deutsch gleich "besser"? |
Das nicht, aber man kann meiner Meinung nach von einem Ausländer, der hier lebt verlangen, sich den Gegenheiten des Landes anzupassen und nicht so zu tun, als wäre man immer noch in seinem Heimatland. Das macht das Zusammenleben nicht gerade einfach. Wenn ich jetzt beispielsweise in ein arabisches Land ziehen würde, würde ich mich auch so Verhalten, um nicht negativ aufzufallen.
Das ist egal, ob man das aus deutscher Sicht oder aus der Sicht eines anderen Landes sieht. Irgendwie muss man sich in das Leben einfügen, sonst kann es nicht funktionieren. Daheim können sie leben, reden was auch immer, wie sie wollen. Das ist mir vollkommen egal, aber eine gewissen Einfügung muss sein, das heißt ja nicht, dass man seine komplette Identität aufgeben muss, das verlangt ja auch keiner...
Zitat: |
Vielleicht haben die Eltern dieser Jugendlichen gar nicht die Möglichkeit, sich um ihre Kinder in angemessener Weise zu kümmern, weil sie sich darum kümmern müssen, dass die Familie irgendwie durchkommt, also finanziell gesehen? Ich kenne die Ursachen nicht, aber ich glaube nicht, dass man das auf die Herkunft der Menschen zurückführen kann. Da spielt viel mehr mit rein. |
Das sehe ich auch so, aber wie auch die finanzielle und soziale Situation ein Aspekt ist, ist es sicher teilweise auch die Herkunft. Es hieß ja nicht, dass das der einzige Aspekt ist. Klären kann man das bestimmt eh nie, weil die Gründe dafür viel zu vielfältig und komplex sind.
€dit:
@eylou: Das Wort "anpassen" gegen "umdenken" zu ersetzen, find ich eine interessante Idee. Es stimmt schon, wenn in den Köpfen nicht mitgemacht wird, dann nützt es auch nichts, wenn es nach außen angepasst erscheint oder die Menschen nicht verstehen, warum sie umdenken sollten. Allerdings glaube ich, dass umdenken noch schwerer ist, als seine Meinung zum Beispiel zum Thema Frauenunterdrückung einfach nicht zu äußern, weil es hier nicht angebracht ist.
Schwierige Sache...
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Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Krümel: 19.01.2006 20:54.
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19.01.2006 20:50 |
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