pinguin
3-Tage-Bart
Dabei seit: 22.09.2005
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Geschichtstest für Einbürgerung |
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hi wie ihr sicherlich mitbekommen habt will der hässische (Innen?) minister eine geschichtstest für die einbürgerung einführen.
was haltet ihr davon?
es wird von vielen seiten sich dagegen ausgesprochen das der test zu schwer sei und die deutschen diesen auch nicht könnten.
Mir gehts aber mehr um das prinzip das überhaupt etwas getestet wird nicht darum ob der Test zu schwer ist.
__________________ Pinguin-Land.de - privates von mir, sinnloses aus dem Internet und neues rund um die Beste Band der Welt.....und noch einiges mehr
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17.03.2006 10:30 |
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Natollie
Rechthabegedöns
Dabei seit: 28.09.2003
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RE: Geschichtstest für Einbürgerung |
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Zitat: |
Original von pinguin
Mir gehts aber mehr um das prinzip das überhaupt etwas getestet wird nicht darum ob der Test zu schwer ist. |
Ich finde die Fragen des Tests interessant, ob sie zu schwer sind oder nicht, sei dahingestellt - ich bin halt lernwillig, was mein neues Heimatland angeht
Ich denke mir, dass man für einen solchen Test büffeln und den damit auch bestehen kann, habe aber Verständnis dafür, wenn jemand der Meinung ist, dass man dieses ganze Zeug nicht wissen muss, um integriert zu sein - und das ist doch eigentlich die wichtigste Frage bei der Einbürgerung oder sollte es meiner Ansicht nach zumindest sein. Allerdings halte ich solche Wissenstests oder auch diesen Test, der in Baden-Württemberg vor kurzem Thema war, für eine ziemlich komische Methode, den Grad der Integration zu belegen. So etwas kann man doch nur am Alltagsverhalten der betroffenen Person erkennen, finde ich. Aber ein Patentrezept, wie man das anstellen sollte, habe ich leider auch nicht.
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Last year, a band broke my heart. This year, a band almost broke my spirit.
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17.03.2006 10:38 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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RE: Geschichtstest für Einbürgerung |
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Fragt sich, wie vielen Deutschen man ihre Staatsbürgerschaft entziehen müsste, wenn sie an so einem Test teilnehmen würden
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17.03.2006 10:43 |
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RE: Geschichtstest für Einbürgerung |
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Zitat: |
Original von eylou
Fragt sich, wie vielen Deutschen man ihre Staatsbürgerschaft entziehen müsste, wenn sie an so einem Test teilnehmen würden
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das hab ich als erstes gedacht als ich von dem test gehört hab *lol*
__________________ >>Real Life<< >>Leuchtturm<<
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17.03.2006 16:36 |
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knuble
René
Dabei seit: 17.07.2004
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RE: Geschichtstest für Einbürgerung |
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Zitat: |
Original von pinguin
hi wie ihr sicherlich mitbekommen habt will der hässische (Innen?) minister eine geschichtstest für die einbürgerung einführen.
was haltet ihr davon? |
Naja...also ich denke es wäre damit getan dass man das Bundesland in das man möchte richtig schreiben kann
Ne, mal spaß beiseite, find ich den absoluten quatsch, genau wie die deutsche Leitkultur an sich.
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17.03.2006 15:59 |
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pinguin
3-Tage-Bart
Dabei seit: 22.09.2005
Themenstarter
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RE: Geschichtstest für Einbürgerung |
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Zitat: |
Naja...also ich denke es wäre damit getan dass man das Bundesland in das man möchte richtig schreiben kann |
mhhh hab das auch grad gesehen oki hessische nicht hässische
wollt halt schnell schreiben
__________________ Pinguin-Land.de - privates von mir, sinnloses aus dem Internet und neues rund um die Beste Band der Welt.....und noch einiges mehr
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17.03.2006 16:15 |
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ut4you
Biergourmet
Dabei seit: 26.03.2004
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Also den Test an sich find ich gar nicht mal schlecht, zumal er sehr neutral gehalten ist, also nicht speziell auf eine Gruppe von Einwanderern zugeschnitten ist, zB Muslime.
Was ich allerding etwas übertrieben finde, sind die Kultur und Wissenschaftsfragen. Als Einwanderer find ich muss man nicht unbedingt 3 dt. Philosophen kennen, oder einen Nobelpreisträger oder welches Motiv Caspar David Friedrichs Bild von Rügen zeigt. Ich denke da wird es viel zu speziell und außerdem sagt das meiner Meinung nach nichts über die Einstellung desjenigen zur Demokratie und Deutschland an sich aus.
Dass den Test viele Deutsche nicht bestehen würden, ist zwar schade aber leider irgendwo auch das Vorrecht der "Einheimischen" wie Natollie schon sagte. ABer man könnte so einen test eigentlich auch mal an allen deutschen Schulen durchführen und dann dementsprechend den Unterricht überarbeiten.
__________________
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17.03.2006 11:33 |
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Ich habe diesen Test neulich mal mit ca. 15 anderen Jugendlichen im Alter von etwa 18-20 Jahren gemacht. SEHR erschreckend fand ich, dass manch einer bei den Fragen 13-16 wirklich nicht die LEISESTE Ahnung hat.
(Zur Erinnerung: 13. In welchen Jahren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Deutschland eine Diktatur? 14. Wie hieß die damals herrschende Partei? 15. Erläutern Sie den Begriff „Holocaust“! 16. Wenn jemand den Holocaust als Mythos oder Märchen bezeichnet: Was sagen Sie dazu?) Und das bei Abiturienten...
Zitat: |
Original von ut4you
Also den Test an sich find ich gar nicht mal schlecht, zumal er sehr neutral gehalten ist, also nicht speziell auf eine Gruppe von Einwanderern zugeschnitten ist, zB Muslime. |
Naja...
39. Einer Frau soll es nicht erlaubt sein, sich ohne Begleitung eines nahen
männlichen Verwandten allein in der Öffentlichkeit aufzuhalten oder auf
Reisen gehen zu dürfen: Wie ist Ihre Meinung dazu?
40. Wer kann in der Bundesrepublik Deutschland einen Antrag auf
Ehescheidung stellen?
(...)
42. Erläutern Sie den Begriff „Religionsfreiheit“!
43. In Filmen, Theaterstücken und Büchern werden manchmal die religiösen
Gefühle von Menschen der unterschiedlichen Glaubensrichtungen verletzt.
Welche Mittel darf der Einzelne Ihrer Meinung nach anwenden, um sich
gegen so etwas zu wehren, und welche nicht?
(...)
46. Nicht immer sind Eltern mit dem Verhalten ihrer Kinder einverstanden.
Welche Erziehungsmaßnahmen sind erlaubt, welche verboten?
47. Welche Möglichkeiten haben Eltern, die Partnerwahl ihres Sohnes oder
ihrer Tochter zu beeinflussen? Welche Handlungen sind verboten?
__________________ I fart in your general direction! Your mother was a hamster and your father smelt of elderberries!
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13.04.2006 17:55 |
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ut4you
Biergourmet
Dabei seit: 26.03.2004
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Zitat: |
Zitat: |
Original von ut4you
Also den Test an sich find ich gar nicht mal schlecht, zumal er sehr neutral gehalten ist, also nicht speziell auf eine Gruppe von Einwanderern zugeschnitten ist, zB Muslime. |
Naja...
39. Einer Frau soll es nicht erlaubt sein, sich ohne Begleitung eines nahen
männlichen Verwandten allein in der Öffentlichkeit aufzuhalten oder auf
Reisen gehen zu dürfen: Wie ist Ihre Meinung dazu?
40. Wer kann in der Bundesrepublik Deutschland einen Antrag auf
Ehescheidung stellen?
(...)
42. Erläutern Sie den Begriff „Religionsfreiheit“!
43. In Filmen, Theaterstücken und Büchern werden manchmal die religiösen
Gefühle von Menschen der unterschiedlichen Glaubensrichtungen verletzt.
Welche Mittel darf der Einzelne Ihrer Meinung nach anwenden, um sich
gegen so etwas zu wehren, und welche nicht?
(...)
46. Nicht immer sind Eltern mit dem Verhalten ihrer Kinder einverstanden.
Welche Erziehungsmaßnahmen sind erlaubt, welche verboten?
47. Welche Möglichkeiten haben Eltern, die Partnerwahl ihres Sohnes oder
ihrer Tochter zu beeinflussen? Welche Handlungen sind verboten? |
[/quote]
Also bis auf Frage 39 und 47 finde ich das nicht ubedingt nur für Muslime passen. Speziell Frage 43 kann man momentan auch auf Christen anwenden und die anderen Fragen haben nix mit Religion zu tuen bzw. sind nicht speziell für eine Glaubensrichtung angelegt.
Gibt zB genug Nicht-Gläubige die ihre Kinder schlagen.
__________________
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von ut4you: 13.04.2006 20:12.
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13.04.2006 20:11 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Aber es geht hier auch noch um etwas anderes, nämlich um die persönliche Meinung zu verschiedenen Themen. Ich darf als gebürtiger Deutscher z.B. der Meinung sein, meine Frau und meine Kinder regelmäßig krankenhausreif schlagen zu dürfen, ich dürfte es lediglich aufgrund der Gesetzeslage nicht wirklich tun. Ich darf auch der Meinung sein, Karikaturisten an deutschen Eichen aufzuhängen, ich dürfte es nur nicht wirklicht tun (um jetzt mal Extrembeispiele zu nehmen). Aber bei Menschen, die die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten wollen, soll je nach Weltanschauung selektiert werden. Es ist ein elementarer Unterschied, zu sagen: Das und das dürfen Sie nicht, bei Fehlverhalten gibt es eine Gefängnisstrafe, oder zu fragen: Wenn es nach Ihnen ginge, sollte man dieses und jenes tun dürfen? und die Menschen dann bei "falschen" Antworten nicht einzubürgern. Aber auf solche Fragen kann es keine falsche Antwort geben, so lange Meinungs- und Gedankenfreiheit herrscht.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 14.04.2006 18:56.
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13.04.2006 20:26 |
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Ich verstehe den Sinn solcher Tests sowieso nicht.
Ganz abgesehen davon, dass eben sehr viel "deutsche" den auch nicht bestehen würden.
Meiner Meinung nach sollte man lieber unabhängig von der Einbürgerung Sprachtests machen. Und wer durchfällt wird halt mehr oder weniger zum Sprachunterricht "gezwungen".
Meine Meinung.
__________________ "Über Musik reden ist wie zu Architektur tanzen."
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17.03.2006 12:22 |
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pinguin
3-Tage-Bart
Dabei seit: 22.09.2005
Themenstarter
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hier hab ich mal die Fragen online gestellt.
http://www.aegypten.plauener.de/wordpress/?p=68#more-68
es stimmt sie sind intressant und man kann auch ruig mal googlen, aber wer packt da alle ohne sich vorher damit zu beschäftigen?
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17.03.2006 13:00 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Okay, hab mir das jetzt auch durchgelesen. Mir scheint, es geht zumindest bei diesen 100 Punkten nicht um eine Wissensabfrage, sondern in erster Linie darum, herauszufinden, ob man einen Menschen vor sich hat, der einen staatskonformen, angepassten Bürger abgeben würde. Das sind alles so die Art von Fragen, bei denen es in der Schule Ärger gibt, wenn man eine unpassende Antwort liefert. Ähnliche Tests werden übrigens auch gerne von der Bundeswehr vorgelegt, wenn man versucht, sich den Wehrdienst zu ersparen. Ungeachtet der Deutschland-ist-die-Krönung-der-Schöpfung-Mentalität, die einem hier aus jeder zweiten Frage förmlich entgegenquillt, ist ein derartig gestalteter Test moralisch eine Katastrophe. Wer da nicht gut vorbereitet reingeht, verstrickt sich entweder in den Fangfragen oder liefert zumindest als Einbürgerungsgeschenk einen Haufen Informationen über die eigene Person und Weltbild.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 17.03.2006 13:35.
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17.03.2006 13:30 |
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pinguin
3-Tage-Bart
Dabei seit: 22.09.2005
Themenstarter
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bei den veröffentlichten fragen handelt es sich um eine Vorbereitung auf den Wissenstest. Sprich das sind übungsaufgaben und nicht der Tatsächliche Test wie er dann zu machen ist
laut offiziellem Leitfaden "Wissen & Werte in Deutschland und Europa"
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17.03.2006 13:28 |
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L'Öö
Banane
Dabei seit: 30.12.2003
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Sowas sollte man mal dt. Abiturienten fragen und sie würden reihenweise durchfallen - hilft gegen überfüllte Universitäten
Ich sehe keinen Sinn in reiner Wissensabfrage, die Fragen können auswendig gelernt werden, ohne dass der Kandidat bzw. die Kandidatin weiter darüber reflektieren müsste. Also was nützt dieses Wissen, wenn es womöglich nicht angewandt wird?
Und die Kulturfragen gehören wirklich zum Bereich "unnötiges Wissen".
Und was versprechen sich die Macher von diesen Meinungsfragen? Ich glaube kaum, dass potentielle Verfassungsfeinde so "dumm" sind, und diese offen und ehrlich beantworten...
Wo liegt die Grenze, wer gefährlich bzw. zu unwissend ist und deshalb nicht eingebürgert werden kann?!
Ich sehe keinerlei Sinn in dieser Art des Testes.
__________________ I'd rather my flame burn bright than be some puny little pilot light
Meine Ergüsse jetzt hier
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17.03.2006 15:37 |
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