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Zum Ende der Seite springen 16-Jähriger läuft Amok in Berlin
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North North ist männlich
Mann


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Dabei seit: 11.04.2005

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Zitat:
(ist man mit 16 schon strafmündig...


Ja sogar schon mit 14

Zitat:
..., d.h. kann man den gegebenenfalls als Erwachsenen verurteilen?)


Keine Chance... er wird auf jeden Fall vor Gericht als Jugendlicher behandelt

----

"Menschen vor Vollendung des 14. Lebensjahres sind als Kinder strafunmündig (§ 19 StGB). Für Erwachsene hingegen gilt das allgemeine Strafrecht. Für die Übergangszeit gilt in Deutschland das Jugendgerichtsgesetz (JGG). Es ist uneingeschränkt anwendbar für Jugendliche, d.h. für Menschen, die zur Tatzeit im Alter von 14 bis 17 Jahren waren (§ 1 Abs. 2 Halbs. 1 JGG)."

Quelle: Wikipedia - Jugendstrafrecht

__________________
Mit dem Schmerz in ihrer Seele haben sich zu viele profiliert
28.05.2006 13:38 North ist offline E-Mail an North senden Homepage von North Beiträge von North suchen Nehmen Sie North in Ihre Freundesliste auf
Line Line ist weiblich
Elke


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Dabei seit: 14.01.2004

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Ich stimme zunächst mal Natollie in quasi allem zu.

Ich brin übrigens auch der Meinung, dass wenn man alt genug ist, Leute grundlos mit dem Messer zu attackieren und sich die Birne zuzusaufen, man auch mehr als alt genug ist, einen dicken Prozess und entsprechendes Strafmaß zu bekommen.
Warum zum Geier wird übrigens eigentlich immer gesagt, dass Alkohol strafmindernd ist? Ich finde es gerade straferhöhend, wenn man nicht mündig genug ist, seine eigenen Grenzen zu kennen und in der Folge etwas macht, das man sonst ja nieee gemacht hätte. So betrunken war ich übrigens noch nie - Alkohol verändert doch nicht das grundlegende Wesen einer Person, sondern nur deren Grenzen. Sprich: jemand der nicht eh gewaltbereit ist, wird imho nicht durch den bösen Alkohol zu sowas getrieben, so ein Unsinn.

Zitat:
Original von Icke_bin_es
klingt lustig weil ich mir das vorstelle aber wo er eigentlich recht hat - wenn ich mir vorstelle ich hätte wegen soeinem Kunden Aids - ich würde auch so denken und wahrscheinlich wirklich alles versuchen damit er es auch bekommt koste es was es wolle.....hmmm klingt ja auch net besser aber was solls rotes Gesicht


Ja, klingt sehr lustig... Augen rollen
Übrigens ist HIV nicht dasselbe wie AIDS.
Und: die Ansteckungsgefahr durch Messerstiche ist angeblich relativ klein. Kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen, aber ich wünsche es den Betroffenen aus ganzem Herzen, dass sich das bewahrheitet.

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"You forget the things you were certain you would always remember, especially the tiny things, and all too often they're the things that matter."
- Neil Gaiman
28.05.2006 17:11 Line ist offline E-Mail an Line senden Beiträge von Line suchen Nehmen Sie Line in Ihre Freundesliste auf
eylou
Banane


Dabei seit: 04.01.2005

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Zitat:
Original von Line
Warum zum Geier wird übrigens eigentlich immer gesagt, dass Alkohol strafmindernd ist? Ich finde es gerade straferhöhend, wenn man nicht mündig genug ist, seine eigenen Grenzen zu kennen und in der Folge etwas macht, das man sonst ja nieee gemacht hätte.


Das ist aber nicht logisch - falls jemand seine Grenzen und die Auswirkungen von heftigem Alkoholkonsum nicht kennt, kann das nicht straferhöhend auf die eigentliche Tat wirken, denn persönliche Fehleinschätzungen selbst sind keine Straftat - auch bei einer möglichen HIV-Übertragung sollte man daran denken, dass der Täter davon zum Tatzeitpunkt nichts wissen konnte.

Zitat:
Original von Line
So betrunken war ich übrigens noch nie - Alkohol verändert doch nicht das grundlegende Wesen einer Person, sondern nur deren Grenzen. Sprich: jemand der nicht eh gewaltbereit ist, wird imho nicht durch den bösen Alkohol zu sowas getrieben, so ein Unsinn.


Aber nicht die Gewaltbereitschaft ist strafbar (denn in gewissem Maße gewaltbereit ist jeder Mensch), sondern die tatsächlich ausgeübte Gewalt. Und Alkohol kann das Beurteilungsvermögen über die Art und die Konsequenzen einer Handlung herabsetzen und außerdem das soziale Bewusstsein (z.B. Moralvorstellungen, Schuldempfinden, Mitleid etc.) beeinträchtigen.

Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Selbstmord treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staate verboten (B. Brecht)

Das ist mir durch den Kopf gegangen, als wieder überall über den Messerstecher gezetert wurde. Eine kaputte Gesellschaft erntet zwangsläufig das Leid, das sie selbst produziert, das ist soziologisch seit Ewigkeiten erwiesen. Den öffentlichen Pranger, eine HIV-Infektion oder zumindest höchstmögliche Strafen für den Täter? Sehr seltsam, was für Ideen hier ausgebrütet werden. Ursachenforschung wäre viel sinnvoller als Verurteilungen.
28.05.2006 18:09 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
Natollie Natollie ist weiblich
Rechthabegedöns

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Dabei seit: 28.09.2003

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Ursachenforschung ist eine Sache. Meiner Meinung nach spielt die aber hier höchstens eine geringfügige Rolle. Du wirst mir hier hoffentlich nicht erzählen wollen, dass der Bub aufgrund seines bisherigen Lebens nicht anders konnte, als auf Wildfremde einzustechen? Das wäre dann meiner Meinung nach eine sehr viel seltsamere Idee, als diejenigen, die bisher hier ausgebrütet wurden. Sorry, aber es gibt Grenzen für alles, das als Entschuldigung für solches Verhalten gelten mag.

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Last year, a band broke my heart. This year, a band almost broke my spirit.

28.05.2006 18:13 Natollie ist offline E-Mail an Natollie senden Homepage von Natollie Beiträge von Natollie suchen Nehmen Sie Natollie in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Natollie in Ihre Kontaktliste ein
eylou
Banane


Dabei seit: 04.01.2005

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Ich möchte nichts entschuldigen, sondern wollte anmerken, das Gewalt in den meisten Fällen ein gesellschaftliches Problem ist, das sich mit Empörung, Fassungslosigkeit und Gefängnisstrafen nicht lösen lässt. Weiß eigentlich jeder, interessiert die meisten aber nicht besonders.
28.05.2006 18:35 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
Natollie Natollie ist weiblich
Rechthabegedöns

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Dabei seit: 28.09.2003

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Aha. Und deine Lösungsansätze wären folglich? Wenn du den Leuten, die hier gepostet haben, schon unterstellst, dass sie die Auslöser für diese Tat - im Gegensatz zu dir - nicht genügend berücksichtigen, dann hast du sicherlich auch eine eigene Vorstellung davon, wie man mit dem Täter in diesem konkreten Fall bzw. mit den anderen Opfern der Gesellschaft, die keinen anderen Ausweg als sinnlose Gewalt an ihnen unbekannten Mitmenschen finden, gerechterweise umgehen sollte. Auf eine Art, die auch praktisch umsetzbar ist, bitte.

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28.05.2006 18:47 Natollie ist offline E-Mail an Natollie senden Homepage von Natollie Beiträge von Natollie suchen Nehmen Sie Natollie in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Natollie in Ihre Kontaktliste ein
eylou
Banane


Dabei seit: 04.01.2005

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Verhältnisse schaffen, in denen Menschen nicht mehr fallen gelassen, ausgegrenzt, Zwängen unterworfen, ihrer Perspektiven beraubt und gegeneinander ausgespielt werden, so dass Gewalt nicht mehr den zwischenmenschlichen Alltag bestimmt. Mit repressiven Mitteln ist das nicht möglich.
28.05.2006 21:10 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
Line Line ist weiblich
Elke


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Dabei seit: 14.01.2004

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Zunächst: natürlich konnte der Täter nicht wissen, dass eines seiner Opfer HIV-infiziert ist. Andererseits: hätte er die Tat nicht begangen, wenn er das gewusst hätte? Das muss das Gericht klären.

Und, so oder so wird man jawohl noch die Opfer bemitleiden dürfen, oder?!? Ist ja schön und gut, wenn "die Gesellschaft" für ihre Misstände bestraft wird, aber warum müssen sowas dann immer Einzelne ausbaden, die auch noch ein indirektes "selber Schuld" von Leuten, die alles auf unsere Lebenswelt schieben, zu hören bekommen? Das trifft nun wirklich den Falschen und ist imho unangebracht. Hier geht es um den Einzelfall, nicht um das große Ganze, das gerne in anderen Threads diskutiert werden kann und sollte.

Zitat:
Original von eylou
Das ist aber nicht logisch - falls jemand seine Grenzen und die Auswirkungen von heftigem Alkoholkonsum nicht kennt, kann das nicht straferhöhend auf die eigentliche Tat wirken, denn persönliche Fehleinschätzungen selbst sind keine Straftat - auch bei einer möglichen HIV-Übertragung sollte man daran denken, dass der Täter davon zum Tatzeitpunkt nichts wissen konnte.


Persönliche Fehleinschätzungen werden aber genau dann zur Straftat, wenn man damit andere verletzt, tötet und/oder ihnen ihre Rechte nimmt.
Und wenn man seine Grenzen nicht kennt, sollte man (als mündiger Bürger) dafür die Konsequenzen tragen. Warum ist es weniger schlimm, wenn ich mich betrinke und dann jemanden umbringe als wenn ich es sofort mache? Und wenn dem so ist, dann ist somit erwiesen, was für eine bewusstseinsverändernde Droge Alkohol ist, also warum ist Alkohol(konsum) dann nicht verboten bzw. viel strikter reguliert?

Zitat:
Das ist mir durch den Kopf gegangen, als wieder überall über den Messerstecher gezetert wurde. Eine kaputte Gesellschaft erntet zwangsläufig das Leid, das sie selbst produziert, das ist soziologisch seit Ewigkeiten erwiesen.


Natürlich, das bestreitet ja auch keiner. Gegenfrage - welcher Gesellschaftstypus wäre denn besser und (das ist ja die insbesondere spannende Frage) würde in seiner Gesamtheit funktionieren, ohne dass Neid und Missgunst, Chaos, Krieg oder Hunger folgen würden?

(Und nein, das will ich hier nicht unbedingt beantwortet bzw. diskutiert sehen, dafür eignen sich, wie gesagt, andere Threads sicher besser)

Zitat:
Ursachenforschung wäre viel sinnvoller als Verurteilungen.


Und da muss ich Natollie jetzt mal voll und ganz zustimmen - nur weil die Umwelt Neuköllns, Berlins, Deutschlands, Europas, Whatever, ganz böööse Einflüsse verbreitet, ist der Schuldige nicht weniger verantwortlich für seine Taten. Klar kann man obendrein die Gesellschaft anprangern, wenn man das denn unbedingt will, aber du willst nicht im Ernst die (zugegeben nicht immer uneingegrenzte) Schuldfähigkeit des Individuums und den Rechtsstaat als Ganzes in Frage stellen, oder?
Und warum bitte darf man nicht von der Schrecklichkeit der hier diskutierten Tat, sprechen? Ist das nicht der erste Schritt zur Ursachenforschung, nämlich zu erkennen, dass da etwas ziemlich unnormales, schreckliches passiert ist, und zwar Menschen, die das sicher nicht verdient hatten, sondern nur zur falschen Zeit am falschen Ort waren?
Dann die WM da mit reinzubringen ist dann natürlich was anderes und imho unsinnig, aber das machen ja auch die wenigsten hier.

Edit: ich habe immernoch nicht von dir gelesen, was zum Geier in diesem Fall denn nun mit dem Typen passieren soll, der da alle diese Leute über den Haufen gestochen hat.

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- Neil Gaiman

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Line: 28.05.2006 21:14.

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eylou
Banane


Dabei seit: 04.01.2005

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Zitat:
Ist ja schön und gut, wenn "die Gesellschaft" für ihre Misstände bestraft wird, aber warum müssen sowas dann immer Einzelne ausbaden, die auch noch ein indirektes "selber Schuld" von Leuten, die alles auf unsere Lebenswelt schieben, zu hören bekommen?


Moment mal. Das habe ich weder so geschrieben noch so gemeint. Das wäre tatsächlich völliger Quatsch, ich wollte auch weder dem Täter die Schuld absprechen, noch die Gesellschaft „anprangern“ und es ging mir nicht um Schuld oder Strafe. Die Eingangsfrage war ja, was einen Jugendlichen dazu bringen kann, wahhllos auf andere Menschen einzustechen, und ich hab eben meinen Teil dazu gesagt, aber das war nicht als Schuldzuweisung, sondern als Feststellung gemeint. Ich hab auch nie geschrieben, worüber man sprechen soll und worüber nicht oder wen man bemitleiden darf und wen nicht - wo du das rausgelesen hast, weiß ich wirklich nicht.

Was mit dem Täter geschehen soll wird ein Gericht regeln, das mehr über die Tat weiß und sie besser beurteilen kann, warum soll ich also schreiben, was ich für angemessen halte? Ich habe keine Ahnung, was angemessen wäre.

Zum Alkohol - Es sollte ein Unterschied gemacht werden, denn bei einer Straftat zählt nicht nur der angerichtete Schaden, sondern auch die Intention und die Situation, in der sie begangen worden ist. Wer nur eingeschränkt zurechnungsfähig ist, ist auch nur eingeschränkt schuldfähig, jedenfalls nach der derzeitigen Rechtslage.
Dass Alkohol eine bewusstseinsverändernde Droge ist, ist ja nun längst erwiesen. Über ein Verbot können andere streiten, aber ich denke, man kann allgemein gesagt nicht alles verbieten/regulieren, was zur Gefahr werden kann.
28.05.2006 21:53 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
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