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Hans-Wurst Hans-Wurst ist männlich
René


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Daumen runter! World Trade Center Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

http://www.filmstarts.de/kritiken/World%...e%20Center.html

Ich finde da echt keine Worte zu. Ich finde es unglaublich und pietätlos, daß nach so kurzer Zeit, wo die Wunden immernoch nicht richtig verheilt sind, ein solcher Film in die Kinos kommt. Nach 60 oder 70 Jahren kann man das vielleicht machen, aber doch nicht nach fünf, wo die meisten lebenden Personen dieses noch real miterlebt haben. Ohne ihn sehen zu haben hoffe ich, daß dieser Film floppt wie kein anderer. Aber leider sind die Amerikaner sich ja für nichts zu schade, wenn man daraus Geld machen kann. Für mich ist das Geschäftemacherei mit dem Tod von tausenden Menschen, was ich einfach unmöglich finde.

Und außerdem frage ich mich, wozu man bitte einen Spielfilm über dieses Drama braucht, wenn man sehr interessante reale Dokumentationen im Fernsehen oder im aktuellen Spiegel als Beilage auf DVD hat. Solche Filme sind für mich einfach nur menschenverachtend, überflüssig und kommerzielle Scheiße.

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Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
05.09.2006 23:58 Hans-Wurst ist offline Homepage von Hans-Wurst Beiträge von Hans-Wurst suchen Nehmen Sie Hans-Wurst in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Hans-Wurst in Ihre Kontaktliste ein
Hut_mit_Ohren Hut_mit_Ohren ist weiblich
Biergourmet


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Ich werde den Film nicht sehen. Möchte ich auch nicht. Ich finde es geschmacklos und ich habe zuviel Angst vor dem Thema (oder vor dem, was der 11. September für mich bedeutet), als dass ich mir einen Film darüber ansehen wollte.

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The universe has a way of course-correction...


06.09.2006 00:06 Hut_mit_Ohren ist offline Beiträge von Hut_mit_Ohren suchen Nehmen Sie Hut_mit_Ohren in Ihre Freundesliste auf
Natollie Natollie ist weiblich
Rechthabegedöns

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Dir ist aber schon klar, dass mit Flug 93 bereits ein 9/11-Film in den Kinos gelaufen ist? Ich frag nur, weil man sich da ja schon hätte darüber nerven können.

Ich muss mir den Film jetzt nicht zwingend angucken, da ich Nicolas Cage nicht gerne sehe und auch kein allzu grosser Oliver Stone-Fan bin. Aber es gibt doch einige Argumente gegen dein Entsetzen, gerade wenn ich mir die Filmstarts-Kritik anschaue:

- Der Film konzentriert sich auf die realen Erlebnisse zweier Feuerwehrmänner und lässt grosse Teile der Ereignisse aussen vor, man erlebt grösstenteils nur mit, was die beiden Figuren erleben
- Die beiden Protagonisten hatten durchaus kein Problem damit, dass ihre Geschichte verfilmt wurde
- Der Film verzichtet offenbar grösstenteils auf politische Aussagen, was doch gerade angesichts von Oliver Stones bisherigem Wirken sehr erstaunlich ist

Ich sehe das halt so, dass es mir als komplett Aussenstehende nicht zusteht, die Entscheidung zu fällen, dass es jetzt zu früh für diesen Film ist. Wenn die beiden Männer der Meinung sind, dass sie damit umgehen können, dass ihnen überlebensgross vor Augen geführt wird, was damals mit ihnen geschehen ist, dann: Okay. Ist ihre Sache. Alle anderen müssen selbst entscheiden, ob sie diesen Film sehen wollen oder nicht, ob sie ihn pietätlos finden oder nicht.

Ich halte es allerdings für höchst vermessen, darauf hinzuweisen, dass es doch so viele tolle reale Dokumentationen im Fernsehen zum Thema gibt. Ja verdammt, derzeit wirbt jeder Sender mit irgendwelchen Hintergrundberichten zum Thema, und das soll dann bitte keine Geldmacherei sein? Heute kam auf RTL 2 eine Reportage, wo es nur um die Leute ging, die aus den beiden Türmen in den Tod gesprungen sind - und dafür wurde bis zum Gehtnichtmehr geworben. Fernsehen und Film nehmen sich da gegenseitig nicht viel, genausowenig wie die Printmedien. Mal abgesehen davon, dass man sich fünf Jahre nach 9/11 vielleicht weniger auf die Schreckensbilder von damals konzentrieren sollte als auf das, was dieser Tag alles ausgelöst hat - im Kleinen wie im Grossen. Aber heulende Menschen in staubigen Strassen und Fotografen, die beschreiben wie es klingt, wenn ein Mensch, der sich aus einem Wolkenkratzer gestürzt hat, auf dem Boden aufprallt, sind natürlich besser für die Quote.

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06.09.2006 00:15 Natollie ist offline E-Mail an Natollie senden Homepage von Natollie Beiträge von Natollie suchen Nehmen Sie Natollie in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Natollie in Ihre Kontaktliste ein
Hut_mit_Ohren Hut_mit_Ohren ist weiblich
Biergourmet


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Zitat:
Original von Natollie
Dir ist aber schon klar, dass mit Flug 93 bereits ein 9/11-Film in den Kinos gelaufen ist? Ich frag nur, weil man sich da ja schon hätte darüber nerven können.


Das weiß ich, und den habe ich ebenfalls nicht geguckt Augenzwinkern

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06.09.2006 00:23 Hut_mit_Ohren ist offline Beiträge von Hut_mit_Ohren suchen Nehmen Sie Hut_mit_Ohren in Ihre Freundesliste auf
Hans-Wurst Hans-Wurst ist männlich
René


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Zitat:
Dir ist aber schon klar, dass mit Flug 93 bereits ein 9/11-Film in den Kinos gelaufen ist? Ich frag nur, weil man sich da ja schon hätte darüber nerven können.


Schon, aber das macht die ganze Sache nicht besser. Auch wenn ich unbeteiligt bin kann ich wohl die Auffassung vertreten, daß ich einen solchen film zum jetzigen Zeitpunkt viel zu verfrüht halte.

Zitat:
Ja verdammt, derzeit wirbt jeder Sender mit irgendwelchen Hintergrundberichten zum Thema, und das soll dann bitte keine Geldmacherei sein? Heute kam auf RTL 2 eine Reportage, wo es nur um die Leute ging, die aus den beiden Türmen in den Tod gesprungen sind - und dafür wurde bis zum Gehtnichtmehr geworben. Fernsehen und Film nehmen sich da gegenseitig nicht viel, genausowenig wie die Printmedien.


Natürlich ist das von den privaten Fernsehsendern auch Geldmacherei. Aber es gibt auch sehr gute und interessante Dokumantationen in den öffentlich-rechtlichen Sendern, die damit ganz bestimmt kein Geld verdienen.

@Hut: Ich auch nicht.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Hans-Wurst: 06.09.2006 00:30.

06.09.2006 00:29 Hans-Wurst ist offline Homepage von Hans-Wurst Beiträge von Hans-Wurst suchen Nehmen Sie Hans-Wurst in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Hans-Wurst in Ihre Kontaktliste ein
Natollie Natollie ist weiblich
Rechthabegedöns

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@Hut_mit_Ohren: Du warst damit gar nicht gemeint, dein Posting war noch nicht da, als ich meine Antwort schrieb Augenzwinkern

@Hans_Wurst: Bevor das hier wieder ausufert - und es WIRD ausufern - , einigen wir uns darauf, dass jedem seine Meinung erlaubt ist.

Und an den Rest der User: Bitte keine Postings à la: "Ich guck mir den auch nicht an", wenn ihr den Film boykottieren wollt, dann begründet eure Meinung bitte einigermassen Augenzwinkern

Achja, und falls sich dann vielleicht doch noch jemand findet, der den Film tatsächlich geguckt hat: Solche Meinungen interessieren uns auch großes Grinsen

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06.09.2006 10:27 Natollie ist offline E-Mail an Natollie senden Homepage von Natollie Beiträge von Natollie suchen Nehmen Sie Natollie in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Natollie in Ihre Kontaktliste ein
Coco1990 Coco1990 ist weiblich
Elke


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ich muss sagen: ich würde den film schon sehen wollen. obwohl ich es auch ziemlich blöd finde , dass das thema jetzt nach 5 jahren nochmal im kino kommen muss. kino ist für mich eigentlich amüsant, aber solch einem film kann man sich nicht amüsieren. "flug 9´3" fand ich.... naja gut ist das falsche wort, man kann es nicht gut finden, weil es real war. der film war einfach traurig. ich musste dermaßen heulen. das wird bei diesem film nicht anders sein

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06.09.2006 22:37 Coco1990 ist offline E-Mail an Coco1990 senden Homepage von Coco1990 Beiträge von Coco1990 suchen Nehmen Sie Coco1990 in Ihre Freundesliste auf
Fr. Felsenheimer Fr. Felsenheimer ist weiblich
Elke


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Ich habe letztens den Trailer dazu im Kino gesehen. Ich saß wie angewurzelt in meinem Sitz. Plötzlich war das ganze Kino still. Eigentlich stehe ich den Filmen über diese Anschläge auch eher skeptisch gegenüber, aber ich muss sagen, dass der Trailer mich irgendwie "überzeugt" oder, besser gesagt, gepackt hat. Denn man sieht (zumindest im Trailer) nie die direkten Anschläge. Also keine Flugzeuge ins WTC fliegen, es wird als Schatten auf einer gegenüberliegenden Hauswand dargestellt. Oliver Stone arbeitet also nicht bewusst mit diesen schlimmen Bildern. Ob ich ihn mir angucke weiß ich noch nicht. Das Thema wühlt mich einfach immer noch auf.


Ich habe keine Ahnung, ob ich jetzt zuviel "verraten" habe. Wenn ja, dann möge man es mir nachsehen. War mir nicht sicher, ob das jetzt nen Spoiler ist oder nicht ..

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my neck on you lips'


m.&a.

06.09.2006 22:47 Fr. Felsenheimer ist offline Homepage von Fr. Felsenheimer Beiträge von Fr. Felsenheimer suchen Nehmen Sie Fr. Felsenheimer in Ihre Freundesliste auf
Hans-Wurst Hans-Wurst ist männlich
René


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Naja, ich finde solche filme ok, wenn das Ereignis vllt 60 Jahre oder länger her ist, sozusagen als unterhaltende Information. Aber nach fünf Jahren, wo die meisten Menschen diese Anschläge noch live am Fernseher verfolgen konnten, finde ich das einfach nur dumm.

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06.09.2006 23:28 Hans-Wurst ist offline Homepage von Hans-Wurst Beiträge von Hans-Wurst suchen Nehmen Sie Hans-Wurst in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Hans-Wurst in Ihre Kontaktliste ein
Natollie Natollie ist weiblich
Rechthabegedöns

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Zitat:
Original von Fr. Felsenheimer
Ich habe keine Ahnung, ob ich jetzt zuviel "verraten" habe. Wenn ja, dann möge man es mir nachsehen. War mir nicht sicher, ob das jetzt nen Spoiler ist oder nicht ...


Naja, brutal gesagt: Bei Filmen zu diesem Thema kann es kaum Spoiler geben, wir wissen leider alle noch zu gut, was da passiert ist. (Ausserdem hätte ich dann für den offensichtlicheren Spoiler gesorgt in Bezug darauf, was mit den Hauptdarstellern geschieht Augenzwinkern )

Ich frage mich halt Folgendes: Wie definiert man "Schonfristen" in Bezug auf solche Ereignisse? Ab wann ist es politisch korrekt, eine tragische Geschichte aufzugreifen? Und wer hat das Recht dazu?

(Mir fällt als Beispielfilm jetzt nur Das Urteil von Nürnberg ein, aber das ist ein schlechter Vergleich, also lassen wir das.)

Wie ich bereits erwähnt habe, ich bin nicht der Meinung, dass es Aussenstehenden zusteht, darüber zu urteilen, ob man in den USA zu früh mit der, nun, nennen wir es mal fiktionalen Aufarbeitung der Geschehnisse am 11. September 2001 angefangen hat. Aber wie gesagt, jeder hat seine Meinung dazu. Ich gehe davon aus, dass meine Haltung anders aussehen würde, wenn ich direkt betroffen wäre.

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06.09.2006 23:36 Natollie ist offline E-Mail an Natollie senden Homepage von Natollie Beiträge von Natollie suchen Nehmen Sie Natollie in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Natollie in Ihre Kontaktliste ein
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René


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Zitat:
Ich frage mich halt Folgendes: Wie definiert man "Schonfristen" in Bezug auf solche Ereignisse? Ab wann ist es politisch korrekt, eine tragische Geschichte aufzugreifen? Und wer hat das Recht dazu?


Wer ist meine Meinung nach nicht die Frage. wer eben meint, er müsse einen Spielfilm über ein historisches Ereignis drehen, der solle es eben tun. Die Frage nach dem Zeitpunkt ist eine schwierige Frage. Da gibt es keine feste Grenze z.B. nach 50 Jahren oder was auch immer. Ich denke es ist ok, wenn die meisten Menschen, die zu dem Zeitpunkt leben, keine eigenen Erinnerungen mehr an das Ereignis haben. Und genau das ist eben der Punkt, der mich an dem Film stört. Um das als Spielfilm aufzuarbeiten ist es einfach noch viel zu früh. Die Wunde, die damit der ganzen westlichen Welt zugefügt wurde, war ja noch längst nicht verheilt. Und hier geht es nicht nur um die einzelnen Menschen. Und mich stört eben, daß die Filmproduzenten bei ihren Planungen solche Überlegungen scheinbar nicht anstellen oder sie von dem Gedanken an Geld verdrängt werden (und die Feuerwehrmänner, deren Geschichte da erzählt wird, werden bestimmt einen nicht unbeträchtlichen Teil des Kuchens abbekommen).

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07.09.2006 00:47 Hans-Wurst ist offline Homepage von Hans-Wurst Beiträge von Hans-Wurst suchen Nehmen Sie Hans-Wurst in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Hans-Wurst in Ihre Kontaktliste ein
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Hans-Wurst - ganz viele Fragen, ein bisschen polemisch, ich geb's zu, aber vielleicht mal zum Nachdenken anregend:

Nach deiner Argumentation wäre also auch ein Film wie "Hotel Ruanda" zu früh (nach 10 Jahren) gemacht worden? Oder ist das dann wieder "ganz was anderes"?

Und: wenn es bei so einer Verfilmung nicht um das Einverständnis der einzelnen Betroffenen geht, worum dann? Ist ja schön und gut, dass die westliche Welt in ihrem Stolz getroffen wurde, aber ist es nicht viel wichtiger, dass es reale Menschen gibt, deren Angehörige bei diesen furchtbaren Geschehnissen umgekommen sind? Und zählt es nichts, dass davon sehr viele ihr Einverständnis gegeben haben, weil so ein Film - ganz unbeachtet dessen, wie das der gemeine Kinobesucher nun findet und wie viel Geld damit verdient wird - auch eine Art von Aufarbeitung ist?
Hätte bspw. Jonathan Safran-Foer auch "Extremely Loud & Incredibly Close" nicht schreiben dürfen oder ist das bei 'nem Buch auch wieder "was anderes"?

Wie Natollie richtig fragt: wo ist die Grenze?

Eine weitere Frage: sind gewisse sehr erfolgreiche Filme, egal wie man das nun findet, nicht auch immer eine Art Zeitdokument das betreffend, was die Welt gerade bewegt? Darf Fernando Mereilles keine Zeitdokumente mehr über die Favelas Rio de Janeiros erstellen, durften in den 50ern (und eigentlich bis heute - es gibt immernoch Überlebende, die z.T. sicher alles andere als begeistert von "der Untergang" waren) keine Filme über das Nazi-Regime gemacht werden, war es selbst noch zu früh für "München" und was ist eigentlich mit "Das Leben der Anderen"?

Und: gibt es nicht viel schlimmere Sachen, über die man sich aufregen könnte? Guck den Film halt nicht, wenn du's doof findest. Auf dieser Welt werden noch mit ganz anderen ungerechten Dingen enorme Gewinne gefahren. Vielleicht fällt dir ja in der Zeit, die du durch's Nichtgucken gewinnst, eine Lösung auf dem Wege zum Weltfrieden ein.

Sorry - konnt's mir nicht verkneifen. Ich kann das Gejammere über diesen Film nicht mehr hören. Die Macher WOLLEN doch polarisieren, das ist gut für die Kinokassen. Wenn keiner drüber reden würde, würde auch keiner ins Kino gehen. Aber nein, der Mensch ist eben doch neugierig... Guckt ihn nicht, redet nicht drüber, geht in die Videothek und leiht euch was Gutes aus und fertich... Augenzwinkern

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Line: 07.09.2006 01:23.

07.09.2006 01:21 Line ist offline E-Mail an Line senden Beiträge von Line suchen Nehmen Sie Line in Ihre Freundesliste auf
Hans-Wurst Hans-Wurst ist männlich
René


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Zitat:
Nach deiner Argumentation wäre also auch ein Film wie "Hotel Ruanda" zu früh (nach 10 Jahren) gemacht worden? Oder ist das dann wieder "ganz was anderes"?


Kann ich nichts zu sagen, da ich von dem film noch nie etwas gehört habe und nicht weiß, worumes da geht.

Zitat:
Wie Natollie richtig fragt: wo ist die Grenze?

Dazu habe ich schon was geschrieben.

Zitat:
Eine weitere Frage: sind gewisse sehr erfolgreiche Filme, egal wie man das nun findet, nicht auch immer eine Art Zeitdokument das betreffend, was die Welt gerade bewegt?


Nö, finde ich nicht. Zeitdokumente sind reale Aufnahmen von dem Ereignis. Für München war es meiner Meinung nach auch noch zu früh, und über den Film denke ich ähnlich. Davon abgesehen soll er historisch verfälscht gewesen sein uns wäre alleine deswegen als Zeitdokument schon völlig ungeeignet. Über die Nazi-Filme kann man jedenfalls noch streiten.

Zitat:
nd: gibt es nicht viel schlimmere Sachen, über die man sich aufregen könnte?


Sicher. Es gibt immer schlimmere Sachen, über die man sich aufregen kann. Aber wenn man es so sieht, darf man sich bei uns über garnichts mehr aufregen, weil es auf der Welt immer Menschen gibt, die viel größere Probleme haben.

Zitat:
Auf dieser Welt werden noch mit ganz anderen ungerechten Dingen enorme Gewinne gefahren.


Das stimmt. und auch das wird von mir kritisiert.

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07.09.2006 09:04 Hans-Wurst ist offline Homepage von Hans-Wurst Beiträge von Hans-Wurst suchen Nehmen Sie Hans-Wurst in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Hans-Wurst in Ihre Kontaktliste ein
Arizona
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Ich werde mir diesen Film auch nicht ansehen und zwar aus dem Grund, weil Nicolas Cage eine Hauptrolle spielt. Ist diese Begründung ausreichend?


@ Hans-Wurst: 'Hotel Ruanda' behandelt den Völkermord der überlegenen Hutu an den zahlenmäßig unterlegenen Tutsi soz. als endgültiger Kollaps der seit Jahren brodelnden Rassenunruhen in Ruanda 1994. Es geht im Wesentlichen um einen Hotelbesitzer (Paul irgendwas...), einem Hutu, dessen Frau Tutsi ist und der mithilfe der Blauhelme dafür sorgen will, die zivile Bevölkerung, die sich nach dem Ausflug der Touristen noch in seinem Hotel befindet, vor den Milizen zu beschützen. Vom 'System' her etwa vergleichbar mit Oskar Schindler.
07.09.2006 14:39
biggest treasure biggest treasure ist weiblich
3-Tage-Bart


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Ich finde, man solte bei solchen Sachen ganz klar differenzieren zwischen Büchern bzw. anderen Druckmedien und Film / Fernsehen.
Texte und Fotos können sicher sehr schockieren und bewegen, aber wesentlich brutaler ist es, einen Film anzuschauen.
Außerdem denke ich, dass man auch unter den Themen und der Art der Aufbearbeitung unterscheiden sollte. Es ist ein Unterschied, ob man einfach sensationsgierig eine Katastrophe vor den Augen der Menschen wiederbelebt oder ob man Anstoß zur Aufarbeitung gibt.
Ich würde nicht unterscheiden zwischen fiktionaler Aufarbeitung und einer Doku. Beides kann gut gemacht und wertvoll sein, beides kann auch reißerisch und pietätlos in Szene gesetzt sein (siehe RTL2).
Kleine historische Veränderungen sind bei fiktionaler Literatur nun mal kaum zu vermeiden, künstlerische Freiheit braucht jeder Autor - ob nun von einem Drehbuch oder einem Roman. Es ist unmöglich ALLES ganz genau so darzustellen, wie es wirklich passiert ist, deswegen muss man kürzen oder verändern.
Mit einem Film wird nie jeder einverstanden sein, ganz egal ob das eine Doku ist, eine Komödie oder ein Spielfilm.
Ich finde es ganz speziell bei diesem Thema wichtig, dass die Angst, die vielen - und ich kann wohl sagen allen US-Amerikanern - noch im Nacken sitzt zu verarbeiten. Ein normaler Umgang mit dem Thema ist wichtig, es gibt nichts schlimmeres als Tabu-Themen. Wie soll man mit internationalem Terror umgehen, wenn man vor Angst gelähmt ist?
In Deutschland war viele Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg das Thema Nazi-Verbrechen unter der Bevölkerung ein extremes Tabut-Thema. Keiner hat darüber geredet, wenn doch wusste keiner was und alle waren unschuldig. Keiner hat sich selbst die individuelle Einzelschuld eingestanden, Berichten von KZs etc. wurden oft nicht geglaubt. Ergebnis war die ziemlich weit verbreitete Meinung "so schlimm war es mit Hitler doch gar nicht". Erst die nachfolgende Generation hat nachgefragt, Konfrontation gefordert und angeklagt. Ähnliches darf nicht wieder passieren. Und wie gesagt, auch mit Ängsten muss man umgehen lernen und durch schweigen werden sie eher geschürt.

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Zunge raus Wenn bei den Hosen kein Platz mehr ist, kommen die Ärzte nach Karl-Marx-Stadt! Zunge raus

08.09.2006 10:03 biggest treasure ist offline E-Mail an biggest treasure senden Beiträge von biggest treasure suchen Nehmen Sie biggest treasure in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von biggest treasure: biggest treasure
eylou
Banane


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Zitat:
Original von biggest treasure
Ich finde es ganz speziell bei diesem Thema wichtig, dass die Angst, die vielen - und ich kann wohl sagen allen US-Amerikanern - noch im Nacken sitzt zu verarbeiten. Ein normaler Umgang mit dem Thema ist wichtig, es gibt nichts schlimmeres als Tabu-Themen. Wie soll man mit internationalem Terror umgehen, wenn man vor Angst gelähmt ist?


Was du nicht alles weißt... Seit dem 11.09.01 war ich zwei Mal für insgesamt fünf Monate in den USA und die Menschen dort waren trotz anhaltender Propaganda über imaginäre terroristische Bedrohungen keineswegs vor Angst gelähmt. Wenn in den USA Angst geschürt wird, dann außerdem nicht durch eine angebliche Tabuisierung des 11. Septembers, sondern im Gegenteil dadurch, dass das Thema seit fünf Jahren permanent gepusht wird. Die Welle an Berichten, die jetzt wieder auf uns zurollt, ist nur ein Bruchteil von dem, was es in den USA zu sehen geben wird.

Das ist jetzt nicht auf ein pro oder contra zu diesem Film bezogen, der könnte mir egaler nicht sein, es besteht ja kein Anseh-Zwang. Wenn ihn eine Fluglinie in ihr Programm aufnimmt, könnte man vielleicht Bedenken äußern, aber so... Ob es nun um Kannibalen, 8 Jahre gefangene Frauen oder Terrorflüge geht, verwertet wird sowieso alles, was Geld bringt.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 08.09.2006 14:45.

08.09.2006 14:37 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Ob es nun um Kannibalen, 8 Jahre gefangene Frauen oder Terrorflüge geht, verwertet wird sowieso alles, was Geld bringt.

Ja, aber sollte es da nicht irgendwo Grenzen geben?

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Zitat:
Original von Hans-Wurst
Ja, aber sollte es da nicht irgendwo Grenzen geben?


Dann sind die aber schon lange (und deutlich krasser) überschritten, nicht erst mit diesem Film. Die einzigen Grenzen die es noch gibt sind geschmacklicher Art, und diese gehen nach gesellschaftlichen Regeln, nicht danach, was von Einzelnen als zu krass empfunden wird.
Der 11. September selbst war ein Medienereignis erster Güte - dass das Ganze (ziemlich schnell) verfilmt wird, ist imho zynisch und nur logisch zugleich.

Hollywood ist nunmal eine Fabrik, die seit Jahr und Tag alles verwurstet, was Geld bringt und von einer Gesellschaft im Allgemeinen als anguckbar gewertet wird - am effektivsten kritisiert man das imho, indem man es boykottiert...

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08.09.2006 15:00 Line ist offline E-Mail an Line senden Beiträge von Line suchen Nehmen Sie Line in Ihre Freundesliste auf
eylou
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Die Grenzen gibt es ja, die liegen immer da, wo eine Gesellschaft eine Methode, zu Geld zu kommen, z.B. aus moralischen oder ethischen Gründen nicht mehr tolerieren würde. Deshalb sind solche Sachen wir Kinderpornografie oder der Verkauf harter Drogen ja auch verboten, obwohl eine hohe Nachfrage bestehen würde. Aber eine Verfilmung des 11. September fällt wohl kaum in so eine Kategorie. Ich will wirklich nicht, dass Leuten vorgeschrieben wird, was sie sich im Kino ansehen dürfen und was nicht.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 08.09.2006 15:02.

08.09.2006 15:01 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
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naja also ich find des nich geschmacklos oder so, aber ich werd mir den film auch sicher nich ansehen.
die grüde hierfür sind einerseits auch dass cih den schauspieler Nicolas Cage nich mag und 2tens weil ich des eher wie en bericht oder so finde (aber es ist ja als actionfilm verfilmt worden im prinzip) und mich interessiert des eig auch nich wirklich, gut die leute tun mir leid, aber ich bin nich betroffen und bin drüber froh. die terrors ham zwar kein recht sowas zu machen aber es isch passiert. ich für meinen teil find mich damit ab, ändern kann man eh nichts daran und des tut der film au nich....
wer am 11. en ferseher angemacht hat, der weiß was abging und der trailer, den ich gestern im kino gesehn hab hat mich auch kein bisschen überzeugt....
08.09.2006 15:15 Kissen ist offline Beiträge von Kissen suchen Nehmen Sie Kissen in Ihre Freundesliste auf
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