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Zum Ende der Seite springen (Wie viel) Meinungsfreiheit an Schulen?
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eylou
Banane


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(Wie viel) Meinungsfreiheit an Schulen? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die Martin-Luther-Schule in Herten hat eine Schülerdemonstration gegen Rassismus veranstaltet, an der zwei Schülerinnen nicht teilnehmen wollten. Auch einen „Schulvertrag gegen Rassismus“ haben die beiden nicht unterzeichnet.
Dafür mussten sie sich unter Aufsicht der Schulleitung schriftlich rechtfertigen, was ihnen aber weitere Probleme eingehandelt hat, denn sie haben eine konservative Haltung vertreten („Ausländer müssen sich an die deutsche Art anpassen“). Das wurde ihnen von der Schulleitung und der Klassenlehrerin als Rassismus ausgelegt: "Es kann nicht sein, dass 16-Jährige diese verfänglichen Begriffe verwenden und später sagen, sie hätten das anders gemeint."

Wer das genauer nachlesen will: hier und hier.


Ob die beiden wirklich in einer rechten Ecke stehen (sie selbst haben es bestritten) lässt sich aus ein paar Zeitungsartikeln nicht erkennen. Aber mal generell gefragt: Was denkt ihr, wie weit eine Schule Einstellungen zulassen sollte, die nicht dem Schulkonzept entsprechen und vielleicht auch bedenklich erscheinen? Hat die Schule die Pflicht, sich immer tolerant zu zeigen oder ist es manchmal wichtig, gewisse „Werte“ entgegenzusetzen?
Seid ihr in eurer Schule schon abgestraft oder unter Druck gesetzt worden, wenn ihr in irgend einem Bereich, egal in welchem Fach, anderer Meinung wart, gegen etwas protestiert habt, „pädagogisch wichtige“ Schulprojekte nicht mitgemacht habt, oder oder… ?

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 02.02.2007 12:40.

02.02.2007 12:38 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
Dexter4277 Dexter4277 ist männlich
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Dabei seit: 19.12.2003

RE: (Wie viel) Meinungsfreiheit an Schulen? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

meistens ist es doch so das lehrer das so auslegen wie die das wollen. mit meinungsfreiheit hat das wie ich finde nicht viel zu tun. ich kann mich erinnern das es mal eine zeit gab wo es auch mehr oder weniger bestraft wurde wenn man eine andere meinung hatte.
toleranz wird an dieser schule nicht wirklich groß geschrieben.
ok, rassismus ist ein thema bei dem man nicht wirklich viel freiraum hat aber man sollte die sache wohl ein bisschen objektiver angehen.
ich meine das die ganze sache auf starrsinnigkeit von seiten der lehrer beruht zu ehren der aktion.
predigen die doch immer von toleranz und sind nicht in der lage zu tolerieren.
herrlich...

__________________
AAAAHHH....EIN REH

BILDER BILDER BILDER
02.02.2007 13:02 Dexter4277 ist offline E-Mail an Dexter4277 senden Beiträge von Dexter4277 suchen Nehmen Sie Dexter4277 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Dexter4277 in Ihre Kontaktliste ein
blink41 blink41 ist männlich
Mann


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Dabei seit: 02.01.2007

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also ich finde, dass dafür eigentlich die meisten lehrer viel zu wenig informiert sind, als dass sie groß irgendwelche verstöße gegen was auch immer ahnden könnten.

außerdem bringen verbote in dem alter doch meistens eh nich viel. wenn die lehrer besser informiert wären und den schülern in einzelgesprächen ihre verstöße erklären würde hätte das mit sicherheit mehr sinn, als einfach sachen zu verbieten. schließlich ist die schule doch dazu da, dass man sachen lernt und nicht einfach nur gesagt bekommt "das darfst du nicht, das ist schlecht".. den beiden schülern wäre damit mit sicherheit eher geholfen, als dass das ganze jetzt so in der presse aufgebauscht wird..

__________________
na sowas Zunge raus
02.02.2007 14:06 blink41 ist offline Beiträge von blink41 suchen Nehmen Sie blink41 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie blink41 in Ihre Kontaktliste ein AIM-Name von blink41: blink41flo81186cobhcsi MSN Passport-Profil von blink41 anzeigen
eylou
Banane


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Themenstarter Thema begonnen von eylou
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Zitat:
Original von blink41
also ich finde, dass dafür eigentlich die meisten lehrer viel zu wenig informiert sind, als dass sie groß irgendwelche verstöße gegen was auch immer ahnden könnten.

außerdem bringen verbote in dem alter doch meistens eh nich viel. wenn die lehrer besser informiert wären und den schülern in einzelgesprächen ihre verstöße erklären würde hätte das mit sicherheit mehr sinn, als einfach sachen zu verbieten.


"Verstöße begehen" würde ja bedeuten, dass ein Schüler Regeln bricht oder etwas anderes Verbotenes tut. Die Schülerinnen aus dem Beispiel haben das ja nicht getan und die eigene Meinung darf auch nicht einfach "verboten werden".

Ich denke, es würde sich auch kein Lehrer hinstellen und z.B. im Religionsunterricht sagen: "Du glaubst nicht an Gott, deshalb wirst du mit schlechteren Noten bestraft, bis du es dir anders überlegst". Aber zumindest aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass an Schulen trotzdem zeitweise versucht wird, Einfluss auf die persönlichen Ansichten von Schülern zu nehmen und denen, die oft "aus der Reihe tanzen" das Leben schwerer zu machen.
Deshalb wollte ich in die Runde fragen, ob das viele ähnlich erlebt haben oder bei mir doch eher Einzelfälle waren. Und ob Schulen in manchen Situationen vielleicht auch das Recht haben sollten, Schüler in eine bestimmte Richtung zu lenken.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 02.02.2007 19:50.

02.02.2007 19:49 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
Rapp Scallion
unregistriert
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Auf meiner Schule merkt man gerade in Fächern wie Geschichte, Deutsch oder Politische Bildung/Sozialkunde (wie auch immer...) bei den themenbezogenen Diskussion schon ganz eindeutig, dass bestimmte Meinungen nicht erwünscht sind. Dabei spreche ich gar nicht mal unbedingt von rassistischen, neoliberalen oder standortnationalistischen Gedankengut, da dies nämlich schon in der Schülerschaft vollends etabliert ist und ca. 80% der Schüler politisch eher dem konservativen bis nach rechts offenen Spektrum zugeordnet werden können.

Vielmehr bekommt man die bedingungslose Staatstreue der Lehrer tagtäglich um die Ohren gehauen, wobei es natürlich nicht besonders verwunderlich ist, dass dies vor allen Dingen von denen kommt, die verbeamtet sind. Der deutsche Rechtsstaat wird immer als das Maß aller Dinge hingestellt und zu den weltoffendsten und demokratischsten Ländern der Welt gehören "wir" sowieso. Wenn man dann bei Aufsätzen und Quellenanalysen am Ende um die eigene Meinung gebeten wird, aber feststellt, dass hier eben nicht alles so toll ist, wie es immer dargestellt wird, hat man schon verloren.
02.02.2007 22:50
louni louni ist weiblich
Elke


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Dabei seit: 27.08.2004

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an der schule meines bruders gibt es jetzt eine kleiderordnung. bauchfrei & zu tiefe ausschnitte sind verboten & unterwäsche darf nicht zu sehen sein. ansonsten muss man ein xxl t-shirt der schule tragen. auch kopfbedeckungen sind verboten, was kopftücher mit einschließt. das finde ich, geht zu weit! man kann doch niemanden den glauben verbieten. dass man nicht halbt nackt zur schule gehen sollte, kann ich verstehen. auch diese kappen, bevorzug von hip hop fans getragen gehören nicht in einen klassenraum (ganz schlimm find ichs, wenn die kappen noch nicht mal beim essen abgenommen werden). aber ein kopftuch? soetwas sollte man nicht verbieten. mein argument ist da ja immer, dass nonnen auch nicht bezüglich ihrer kopfbedeckung diskriminiert werden. aber dazu meint der schulleiter, dass er auch keine nonnen als lehrerinnen einstellt.

__________________
tiki taki

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von louni: 03.02.2007 17:26.

03.02.2007 17:24 louni ist offline E-Mail an louni senden Beiträge von louni suchen Nehmen Sie louni in Ihre Freundesliste auf
boeses-annilein boeses-annilein ist weiblich
Banane


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Dabei seit: 05.06.2004

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Dass die beiden Mädchen Stress bekommen, weil sie sich nicht der Aktion und somit auf der Meinung der Schule anschließen, kann ich insofern verstehen, weil das nicht Zweckgebunden war. Die Schule wollte sich als gesamte Schule gegen Rassismus aussprechen und dann kommen da so 2 konservative 16-jährige und machen nicht mit. Da steht die Schule in der Öffentlichkeit erstmal blöde da. Aber es ist eigentlich auch unnötig da so ein Fass auf zu machen. Rechte Meinungen, wie konservative Meinungen gehören eben zur Politik, damit muss man sich abfinden und wären die dort einen Meter tolerant gewesen, dann hätten sie nicht so ein Spektakel gemacht. Niemand muss sich für seine Ansichten rechtfertigen und jeder kann vertreten was er gern möchte. Die Schule steht jetzt nicht besser da, wenn sich die Mädchen rechtfertigen müssen, für etwas, was im Grundgesetz festgelegt ist. Meinungsfreiheit. Desweiteren glaube ich nicht, dass sie so erzkonservativ sind, nicht mit 16, es sei denn sie wären so erzogen worden, aber Herten ist seit einiger Zeit von Sozis "regiert", ich könnte mir vorstellen, dass die beiden das aus Entgegen des Stromes schwimmen gemacht haben oder sonst irgendwas in der Richtung.
Ist auch egal eigentlich, ich haltes für überzogen. Man muss nicht jeden als potentiellen Rechten/Nazi hinstellen, weil er mal nicht gegen Rassismus ist und die Parole schmeißte, dass sich Ausländer anpassen müssen. Bei der CDU ist dieser Punkt im Integrationskonzept eine Basis.

Unsere Schule hat ein Leitbild entwickelt - das heißt unsere Schulleitung. Ich wehre mich ein bisschen dagegen, weil man das ohne die Schüler entwickelt hat und eine Schule lebt von Schülern. Wir sind eine extrem tolerante Schulgemeinschaft. Unsere Gemeinschaftskundestunden werden äußerst neutral von den Lehrern abgehalten. Das heißt, Meinungen sind völlig legitim, sowohl die der Lehrer, als auch die der Schüler. In Diskussionen ist toleranz oberstes Gebot. Desweiteren wird der Unterricht als allgemeinbildend betrachtet und soll auf keinen Fall eine politische Richtung vorformen. Jeder bildet sich selbst eine Meinung.

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Gewalt ist die niederste Form zur Unterdrückung der Opposition.

JÄZZFÄST am 5.7.08 in Dresden -muha!
03.02.2007 20:58 boeses-annilein ist offline E-Mail an boeses-annilein senden Homepage von boeses-annilein Beiträge von boeses-annilein suchen Nehmen Sie boeses-annilein in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie boeses-annilein in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von boeses-annilein anzeigen
blink41 blink41 ist männlich
Mann


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Zitat:
Original von eylou
Zitat:
Original von blink41
also ich finde, dass dafür eigentlich die meisten lehrer viel zu wenig informiert sind, als dass sie groß irgendwelche verstöße gegen was auch immer ahnden könnten.

außerdem bringen verbote in dem alter doch meistens eh nich viel. wenn die lehrer besser informiert wären und den schülern in einzelgesprächen ihre verstöße erklären würde hätte das mit sicherheit mehr sinn, als einfach sachen zu verbieten.


"Verstöße begehen" würde ja bedeuten, dass ein Schüler Regeln bricht oder etwas anderes Verbotenes tut. Die Schülerinnen aus dem Beispiel haben das ja nicht getan und die eigene Meinung darf auch nicht einfach "verboten werden".

Ich denke, es würde sich auch kein Lehrer hinstellen und z.B. im Religionsunterricht sagen: "Du glaubst nicht an Gott, deshalb wirst du mit schlechteren Noten bestraft, bis du es dir anders überlegst". Aber zumindest aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass an Schulen trotzdem zeitweise versucht wird, Einfluss auf die persönlichen Ansichten von Schülern zu nehmen und denen, die oft "aus der Reihe tanzen" das Leben schwerer zu machen.
Deshalb wollte ich in die Runde fragen, ob das viele ähnlich erlebt haben oder bei mir doch eher Einzelfälle waren. Und ob Schulen in manchen Situationen vielleicht auch das Recht haben sollten, Schüler in eine bestimmte Richtung zu lenken.



ok, dann hab ich mich vielleicht en bissl falsch ausgedrückt.. mir gehts nur darum, dass ein nicht informierter lehrer unter allen umständen versucht, den (aus seiner sicht) "verstoß" zu ahnden, indem man die sachen einfach verbietet.. das fängt mit der kleidung an.. bei mir zum beispiel wars damals so, dass jedesmal, wenn jemand en onkel.z.- t-shirt an hatte, es gleich seitenweise strafarbeiten gegeben hat, ohne überhaupt mal über das thema zu sprechen.. erst als den entsprechenden lehrern dieses gespräch von uns wirklich aufgezwungen wurde, ist damit begonnen worden, das ganze zu tolerieren.hat das was mit irgendeiner gebrochenen regel oder so zu tun? meiner meinung nach nicht, aber trotzdem wird so getan. das meinte ich mit verstößen begehen.. vielleicht hätt ichs besser in anführungszeichen setzen sollen.
genausogut ists bei uns aber auch so gewesen, dass man gewisse meinungen im unterricht von vornherein disqualifiziert hat. da wusste man bei manchen lehrerInnen gleich, was man besser sagen sollte und was man verschweigen sollte.. aber das lass ich jetzt am besten unkommentiert, sonst reg ich mich wieder nur auf..
so, gute nacht Augenzwinkern

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na sowas Zunge raus
04.02.2007 00:58 blink41 ist offline Beiträge von blink41 suchen Nehmen Sie blink41 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie blink41 in Ihre Kontaktliste ein AIM-Name von blink41: blink41flo81186cobhcsi MSN Passport-Profil von blink41 anzeigen
eylou
Banane


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Noch mal ein etwas anderes Beispiel. Sollte eine Schule das hier dürfen?:

Zitat:
Coca-Cola veranstaltete 1998 an verschiedenen Schulen einen Wettbewerb, bei dem eine Strategie zur Verteilung von Cola-Gutscheinen an Schüler entwickelt werden sollte. Die Schule, die die beste Werbestrategie entwickelte, sollte 500 Dollar gewinnen. Die Greenbriar-Highschool in Evans, Georgia, nahm den Wettbewerb besonders ernst. Sie rief einen Coca-Cola-Tag aus, an dem alle Schüler in Coca-Cola-Shirts zur Schule kamen und sich in einer Formation, die den Namenszug „Coke“ bildete, fotografieren ließen. Sie wurden von leitenden Angestellten des Konzerns unterrichtet und lernten alles über die schwarze, sprudelnde Flüssigkeit – bis der Schulleiterin zu Ohren kam, dass ein gewisser Mike Cannon in einem ungeheuerlichen Akt der Rebellion in einem Pepsi-T-Shirt zur Schule gekommen war. Er wurde für sein Verhalten prompt vom Unterricht ausgeschlossen.

„Ich weiß, es hört sich schlimm an - Kind am Coke-Tag wegen tragen eines Pepsi-Shirts vom Unterricht ausgeschlossen“, sagte die Schulleiterin Gloria Hamilton. „Aber wir hatten den regionalen Coke-Präsidenten hier und aus Altlanta waren Mitarbeiter des Unternehmens eingeflogen… Diese Schüler wussten, dass wir Gäste hatten.“



(Aus dem Sachbuch "No Logo" von Naomi Klein)
05.02.2007 12:59 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
hape hape ist männlich
René


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zum letzten Beispiel: kommt drauf an, was unter "vom Unterricht ausgeschlossen" zu verstehen ist. Wenn er nur für den Tag nicht teilnehmen durfte ist das noch ein wenig nachzuvollziehen (auch wenn ich die ganze Aktion an sich verurteile, eine Schule sollte sich nicht zu einem Werbeträger eines Konzerns machen), aebr wenn er noch sonstige Sanktionen aufgebrummt bekommen hat,ist dsa schon heftig.

Zu den anderen Beispielen und auch zum ersten. Das Prinzip von Meinungsfreiheit ist eben, dass man denken kann, was man will. In dem Moment, wo man Meinungen verbietet, die einem nicht passen, auch wenn diese auf Intoleranz basieren oder gar der Meinungsfreiheit selbst widersprechen, wird es paradox und die Meinungsfreiheit untergraben. Man kann natürlich überlegen, ob man nicht irgendwo eine Grenze zieht, in Deutschland ist diese Grenze da gezogen, wo man offen demokratiefeindliche Meinungen propagiert oder den Holocaust verleumdnet. Aber jemanden zu bestrafen, weil er eine konservative Meinung hat, ist einfach nru übertrieben, durch Verbote kann man nicht die Meinung anderer ändern.

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So langweilig ist mir nicht mehr, aber Ferien könnt ich jez schon vertragen.
05.02.2007 21:46 hape ist offline Homepage von hape Beiträge von hape suchen Nehmen Sie hape in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie hape in Ihre Kontaktliste ein
DirtyHarry DirtyHarry ist männlich
Banane


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ich finde diese ganzen Schule gegen Rassismus Aktionen sehr fragwürdig, da eine sehr verkürzte Kritik am Rassissmus geübt wird.

Meist wird sich bei solchen Aktionen offensichtlicher Rasissmus durch Neonazis verurteilt und subtiler Alltagsrassismus fast komplett ausgeblendet.

Ich könnte mir gut vorstellen wenn ich noch Schüler wäre eine solche Aktion durch eine gezielte Provokation, wie einer scheinbar konservativen Meinungsäusserung zu sabotieren um die zweischneidigkeit der Aktion aufzuzeigen die Tolleranz predigt aber andere Meinungen nicht zulässt.

Also absolut gegen das Vorgehen der Schule.

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"Revolution ist nicht ein kurzer Akt, wo mal irgendwas geschieht und dann ist alles anders. Revolution ist ein langer komplizierter Prozess, wo der Mensch anders werden muss." (Rudi Dutschke)

05.02.2007 22:15 DirtyHarry ist offline Homepage von DirtyHarry Beiträge von DirtyHarry suchen Nehmen Sie DirtyHarry in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie DirtyHarry in Ihre Kontaktliste ein
eylou
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Ich weiß zwar nicht, wieso ich den Beitrag anscheinend überlesen habe, aber hierauf will ich doch noch eingehen

Zitat:
Original von louni
auch kopfbedeckungen sind verboten, was kopftücher mit einschließt. das finde ich, geht zu weit! man kann doch niemanden den glauben verbieten.


Das wäre zum Beispiel ein Punkt, den ich ganz anders sehe. Ein Kopftuch-Verbot an Schulen finde ich in Deutschland längst überfällig. Und es geht dabei nicht darum, jemandem seinen Glauben zu verbieten. Aber wenn Religion vorgeschoben wird, um Menschen (in diesem Fall wieder Mädchen und Frauen) zu entrechten und in ihrer Freiheit einzuschränken, muss die Toleranz aufhören. Verschleierung ist gleichzeitig das Flaggschiff eines islamischen Fundamentalismus, in dem Menschenwürde und Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Wenn eine Schule hier nicht Stellung bezieht und sich für die Rechte von muslimischen Schülerinnen einsetzt, die aus diesen rückwärtsgewandten islamistischen Kreisen kommen, wann dann?
07.02.2007 12:21 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von eylou
Ich weiß zwar nicht, wieso ich den Beitrag anscheinend überlesen habe, aber hierauf will ich doch noch eingehen

Zitat:
Original von louni
auch kopfbedeckungen sind verboten, was kopftücher mit einschließt. das finde ich, geht zu weit! man kann doch niemanden den glauben verbieten.


Das wäre zum Beispiel ein Punkt, den ich ganz anders sehe. Ein Kopftuch-Verbot an Schulen finde ich in Deutschland längst überfällig. Und es geht dabei nicht darum, jemandem seinen Glauben zu verbieten. Aber wenn Religion vorgeschoben wird, um Menschen (in diesem Fall wieder Mädchen und Frauen) zu entrechten und in ihrer Freiheit einzuschränken, muss die Toleranz aufhören. Verschleierung ist gleichzeitig das Flaggschiff eines islamischen Fundamentalismus, in dem Menschenwürde und Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Wenn eine Schule hier nicht Stellung bezieht und sich für die Rechte von muslimischen Schülerinnen einsetzt, die aus diesen rückwärtsgewandten islamistischen Kreisen kommen, wann dann?


Ich finde hier muss man differenzieren ob die mädchen es freiwillig tun oder nicht.

Man hört ja auch von christlichen FundamentalistInnenn die ohne hochzeit auf Sex verzichten. Nicht unbedingt nachvollziehbar, aber tollerierbar.

Ähnlich sehe ich das mit dem kopftuch, ist es nicht jedermanns freie entscheidung sich unterdrücken zu lassen?

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07.02.2007 12:40 DirtyHarry ist offline Homepage von DirtyHarry Beiträge von DirtyHarry suchen Nehmen Sie DirtyHarry in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie DirtyHarry in Ihre Kontaktliste ein
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Zitat:
Original von DirtyHarry
ist es nicht jedermanns freie entscheidung sich unterdrücken zu lassen?


Das ist ein Widerspruch in sich. Entweder du wirst unterdrückt oder du wirst nicht unterdrückt, egal, wie du dich entscheidest.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 07.02.2007 14:00.

07.02.2007 13:51 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
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man kann sich auch aktiv dafür entscheiden unterdrückt zu werden (schlechtes Beispiel: siehe SM-Szene)

Aber mir geht es um was anderes: Was wenn ein junges muslimisches Mädchen dazu entschliesst, aus welchen Gründen auch immer, freiwillig ein Kopftuch zu tragen obwohl es ein Unterdrückungswerkzeug ist? Wenn sie sich um die Bedeutung keine Gedanken macht um es trägt um ihre Religion nach aussen hin auszudrücken? Wäre es legitim so etwas zu verbieten?

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07.02.2007 14:11 DirtyHarry ist offline Homepage von DirtyHarry Beiträge von DirtyHarry suchen Nehmen Sie DirtyHarry in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie DirtyHarry in Ihre Kontaktliste ein
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Zitat:
Original von DirtyHarry
Was wenn ein junges muslimisches Mädchen dazu entschliesst, aus welchen Gründen auch immer, freiwillig ein Kopftuch zu tragen obwohl es ein Unterdrückungswerkzeug ist? Wenn sie sich um die Bedeutung keine Gedanken macht um es trägt um ihre Religion nach aussen hin auszudrücken? Wäre es legitim so etwas zu verbieten?


Sie drückt damit ja nicht ihre Religion aus, sondern dass Frauen Sexualobjekte und Menschen zweiter Klasse sind. Und wie viele von den "freiwilligen" Kopftuchträgerinnen werden eigentlich gedrängt oder richten sich einfach nach den Wünschen ihrer Familien? Oder wollen Probleme vermeiden oder sich über andere Frauen stellen? Das alles lässt sich im Einzelfall nie klar trennen. Es mag Mädchen geben, die selbstbestimmt und gerne zu der Überzeugung gekommen sind, ein Kopftuch zu tragen. Das Problem sind aber die vielen anderen Fälle.

Ein Beispiel: Vereinzelt gibt es Kinder, die sexuelle Erlebnisse mit Erwachsenen positiv empfinden. Trotzdem würde niemand Sex mit Kindern erlauben, niemand würde sagen: „Aha, Kinder haben eine Sexualität, sie haben also auch ein Recht auf Sex“. Denn damit wären Millionen von Kindern nicht mehr vor sexuellen Übergriffen geschützt und müssten viel mehr ertragen, als es heute der Fall ist. Niemand könnte beweisen, wo Kinder manipuliert und gequält werden und unzählige müssten leiden, um einigen wenigen ein moralisch und pädagogisch extrem fragwürdiges „Privileg“ zu ermöglichen.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 07.02.2007 16:27.

07.02.2007 15:15 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
louni louni ist weiblich
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wenn sich eine muslimische frau dazu entschließt freiwillig ein kopftuch zu tragen, dann sollte ihr das meiner meinung nach niemand verbieten.
wenn eine nonne ihren kopf bedeckt, dann sagt schließlich auch niemand was.
viele muslimische frauen sehen das kopftuch auch nicht als unterdrückung an, sondern sie wollen sich selbst aus eigener überzeugung vor den blicken anderer männer schützen. das mag für uns vllt merkwürdig & absurd klingen, aber ein schulleiter sollte seinen muslimischen schülerinnen dennoch nicht verbieten ihrem glauben nachzugehen & da gehört das kopftuch eben mit dazu.
es gehört schließlich auch zu meinungsfreiheit, wenn man seine religion auslebt.

__________________
tiki taki

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von louni: 07.02.2007 16:07.

07.02.2007 16:05 louni ist offline E-Mail an louni senden Beiträge von louni suchen Nehmen Sie louni in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von louni
aber ein schulleiter sollte seinen muslimischen schülerinnen dennoch nicht verbieten ihrem glauben nachzugehen & da gehört das kopftuch eben mit dazu.


Na klar, das gehört mit dazu. Deswegen haben muslimische Frauen hier auch erst in den 80ern angefangen, Kopftücher zu tragen - nachdem 1979 und 1980 im Iran und der Türkei geputscht wurde und der Islamismus seinen Einzug feierte!?
Es geht bei der ganzen Sache mehr um Politik als um Religion.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 07.02.2007 16:35.

07.02.2007 16:34 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
DirtyHarry DirtyHarry ist männlich
Banane


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Hab mich da inzwischen mal mehr drüber informiert und tendiere jetzt mehr zu deiner Meinung eylou.

Wobei ich nicht weiss ob Verbot das richtige Mittel ist, oder besser Aufklärung über die wahren Tatsachen wo das Kopftuch herkommt und die Empfehlung es nicht zu tragen.

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08.02.2007 10:25 DirtyHarry ist offline Homepage von DirtyHarry Beiträge von DirtyHarry suchen Nehmen Sie DirtyHarry in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie DirtyHarry in Ihre Kontaktliste ein
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