Sollte digitale Musik kostenlos sein? |
Jessie
Biergourmet
Dabei seit: 25.02.2009
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Überleg mal weiter...
Wenn Konzerte kostenlos wären...ich glaub das wäre tödlich für die ganze Stimmung. Dann würden da immer mehr Leute einfach mal so vorbeigucken und dabei würden dann immer mehr von diesen Idioten sein die nur rumpöbeln wollen und davon gibt es so schon genug finde ich, schon stockbesoffen da ankommen und dann in der Menge rumwüten...muss nicht sein...
Von den rein kostenmäßigen aspekten fange ich mal nicht an, bin da alles andere als Fachmann, kann mir aber kaum vorstellen, dass das lohnt
Und ja, mir ist klar, dass der Vorschlag nicht ernst gemeint war, war nur grade eine erschreckende Überlegung für mich
__________________ 14.12.2008: FURT - Bielefeld
17. 5.2009: Die Toten Hosen - Bielefeld
29.5.2009: FURT - Osnabrück
26.-27.6.2009: Serengeti Festival
11.7.2009: FURT - Berlin, Wuhlheide
3.12.2009: Bela B. - Bielefeld
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20.07.2009 21:36 |
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Zitat: |
Original von unhiphopbar
Bin dafür, dass Musik auf Tonträgern und auch digital weiterhin (angemessen!) kostenpflichtig sein sollten und Konzerte dafür kostenfrei.
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Ich glaube zwar nicht, dass kostenfreie Konzerte wirklich angemessen umgesetzt werden könnten... (Massenansturm, wie regelt man die Meistbesucheranzahl... etc.) Aber eine Idee wäre es schon ...
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Nennt uns Vampire,
doch in unseren Zähnen spiegelt sich eure Angst,
länger als ein Leben in euch selbst gefangen zu sein...
von Christian von Aster
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21.07.2009 08:36 |
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Zitat: |
Original von Vampiro
So ich lade mir ne CD von nem Künstler und höre die ein paar Jahre am Stück, gehe aber weder auf ein Konzert noch kauf ein T-Shirt etc. Was hat dann der Künstler von? |
Die Frage ist: Welchen Nachteil hat das für den Künstler?
__________________ I fart in your general direction! Your mother was a hamster and your father smelt of elderberries!
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21.07.2009 09:51 |
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Original von Benjamin Buxbaum
Zitat: |
Original von Vampiro
So ich lade mir ne CD von nem Künstler und höre die ein paar Jahre am Stück, gehe aber weder auf ein Konzert noch kauf ein T-Shirt etc. Was hat dann der Künstler von? |
Die Frage ist: Welchen Nachteil hat das für den Künstler? |
In diesem Fall hat man ja das Recht mit dem Tonträger mitgekauft, diesen unendlich oft zu hören. Man hat also dafür bezahlt. Der Künstler hat dadurch also garkeinen Nachteil, er hat seine Bazahlung nur im Voraus erhalten.
__________________ Hilfe, man hat mich entführt!
"Es ist unfair uns an unseren Wahlversprechen zu messen." (Franz Müntefering)
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21.07.2009 10:53 |
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Jessie
Biergourmet
Dabei seit: 25.02.2009
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Original von ThE PeTzE
Zitat: |
Original von Jessie
und dabei würden dann immer mehr von diesen Idioten sein die nur rumpöbeln wollen und davon gibt es so schon genug finde ich, schon stockbesoffen da ankommen und dann in der Menge rumwüten... |
Du gehst eindeutig auf die falschen Konzerte, das ist mir noch NIE passiert. |
Ich dachte auch immer auf Konzerten laufen eigentlich nette Leute rum, es war auch nur eins auf dem ich das bis jetzt so krass erlebt habe und das war vom FURT, also...:D Da war es echt eine ganze Horde sturzbesoffener die schon vor Beginn alles auf den Kopf gestellt haben, das muss man nicht haben...Auf einem Festival habe ich das auch schon erlebt, allerdings war es da nur bei einer Band so, sonst alles extrem sozial, schon seltsam...
__________________ 14.12.2008: FURT - Bielefeld
17. 5.2009: Die Toten Hosen - Bielefeld
29.5.2009: FURT - Osnabrück
26.-27.6.2009: Serengeti Festival
11.7.2009: FURT - Berlin, Wuhlheide
3.12.2009: Bela B. - Bielefeld
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21.07.2009 11:18 |
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Original von Bernd-das-Brot
In diesem Fall hat man ja das Recht mit dem Tonträger mitgekauft, diesen unendlich oft zu hören. Man hat also dafür bezahlt. Der Künstler hat dadurch also garkeinen Nachteil, er hat seine Bazahlung nur im Voraus erhalten. |
Ähm, Dein Posting verstehe ich in dem Zusammenhang nicht. Ich wollte eher darauf hinaus, dass es ein Trugschluss ist, einen unterlassenen illegalen Download mit einem verkauften Album gleichzusetzen. Man kann nicht davon ausgehen, dass jeder, der ein Album herunterläd, dieses ansonsten kaufen würde. Ich würde sagen, das ist nur ein sehr geringer Teil. Die Rechnung "illegaler Download = Verlust" geht einfach nicht auf.
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Benjamin Buxbaum: 21.07.2009 21:30.
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21.07.2009 21:27 |
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Zitat: |
Original von Benjamin Buxbaum
Zitat: |
Original von Bernd-das-Brot
In diesem Fall hat man ja das Recht mit dem Tonträger mitgekauft, diesen unendlich oft zu hören. Man hat also dafür bezahlt. Der Künstler hat dadurch also garkeinen Nachteil, er hat seine Bazahlung nur im Voraus erhalten. |
Ähm, Dein Posting verstehe ich in dem Zusammenhang nicht. Ich wollte eher darauf hinaus, dass es ein Trugschluss ist, einen unterlassenen illegalen Download mit einem verkauften Album gleichzusetzen. Man kann nicht davon ausgehen, dass jeder, der ein Album herunterläd, dieses ansonsten kaufen würde. Ich würde sagen, das ist nur ein sehr geringer Teil. Die Rechnung "illegaler Download = Verlust" geht einfach nicht auf. |
Ach so, dann habe ich dich mißverstanden. Diese Rechnung geht zumindest nur zum Teil auf, da gebe ich dir Recht. Aber teilweise geht sie eben auch auf. Das sieht man ja ganz deutlich an den gesunkenen Absatzzahlen sieht, seit es diese Tauschbörsen gibt. Andererseits ist die Musikindustrie auch selber an dieser Entwicklung schuld. Denn die Musikindustrie hat damals die Einführung der CD durchgedrückt. Denn sie wollten sich den Vorteil verschaffen, daß eine CD in den Produtionskosten deutlich preiswerter ist als eine Vinyl-Schallplatte. Daß die Konsumenten sich die Vorteile der digitalen Technik auch zunutze machen könnten, so weit hat von denen damals keiner gedacht ;-)
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"Es ist unfair uns an unseren Wahlversprechen zu messen." (Franz Müntefering)
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22.07.2009 00:57 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
Themenstarter
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Dj Ötzi ist doch nicht das heutige Gegenstück zu den Beatles oder Queen! Was für ein gemeiner Vergleich
Ich denke, es gab schon immer einige herausragende Bands und Musiker und daneben ganz viel "musikalischen Schrott". Das Interessante ist nur, dass jeder je nach seinem eigenen Geschmack anders definiert, was wertvoll und was "Schrott" ist. Deswegen hat auch der Schrott seine Berechtigung.
In vergangenen Jahrzehnten war eben immer nur die Musik hörbar, die durch den Flaschenhals der kommerziellen Verwertbarkeit gepasst hat. Das war die Musik, auf die sich noch die meisten Leute einigen konnten. Dank des Internets ist heute dagegen alles hörbar, was produziert wird, auch das, was keine Radiostation je gespielt hätte, weil es nicht Mainstream-tauglich war. Dadurch entsteht vielleicht der Eindruck, dass der "Schrott" zunimmt. Aber in Wirklichkeit zeigt sich Musik nur in ihrer tatsächlichen Vielfalt und die Chance, großartige Musik (= Musik, die genau dem eigenen Geschmack entspricht) zu finden, wird um ein Vielfaches größer. Das Hauptproblem ist derzeit nur, aus dem riesigen Angebot an Musik genau die rauszufischen, die einem gefällt. Die Filter, die das vielleicht mal möglich machen, sind leider noch nicht ausgereift.
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22.07.2009 02:51 |
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Zitat: |
Original von Bernd-das-Brot
Ach so, dann habe ich dich mißverstanden. Diese Rechnung geht zumindest nur zum Teil auf, da gebe ich dir Recht. Aber teilweise geht sie eben auch auf. Das sieht man ja ganz deutlich an den gesunkenen Absatzzahlen sieht, seit es diese Tauschbörsen gibt. Andererseits ist die Musikindustrie auch selber an dieser Entwicklung schuld. Denn die Musikindustrie hat damals die Einführung der CD durchgedrückt. Denn sie wollten sich den Vorteil verschaffen, daß eine CD in den Produtionskosten deutlich preiswerter ist als eine Vinyl-Schallplatte. Daß die Konsumenten sich die Vorteile der digitalen Technik auch zunutze machen könnten, so weit hat von denen damals keiner gedacht ;-) |
Ich denke, der Hauptfehler der Musikindustrie bestand darin, die geringeren Produktionskosten nicht auf den Endpreis des Produkts im Handel umzulegen. Was wurde damals nicht alles versprochen, wie viel billiger durch die Einführung von CDs ein Musikalbum wird - und nichts da, der Kunde zahlte weiter und die Plattenindustrie steckte sich die Differenz in die Tasche.
Ich finde es unverschämt, dass an dem Verkauf der Musik nicht hauptsächlich die Band verdient, sondern die Pattenfirma. Und ich finde es unverschämt, dass Kopierschütze eingebaut werden, die es mir unmöglich machen, die von mir käuflich erworbene CD in meinem Autoradio zu hören. Und ich finde es unverschämt, dass es mir unmöglich gemacht werden soll, die von mir käuflich erworbene CD auf meinen eigenen MP3-Player zu laden und dass das Umgehen dieser Hürde illegal ist.
Und so wie mir geht es noch viel mehr Leuten - vor allem auch Leuten, die sich noch Erinnern, wie früher die Jugendlichen mit dem Tonbandgerät vorm Radio saßen (damals durfte während der Aufnahme kein Geräusch im Raum gemacht werden, sonst landete das mit auf der Aufnahme) und später mit dem Finger auf der Record-Taste des Kassettenteils. Was haben mir meine Schwestern an Kassetten überspielt - und ich ihnen. Für mich war es völlig normal, dass ich später, als wir einen CD-Brenner hatten, mit CDs weiter machte und wir im Freundeskreis einander Mix-CDs zusammenstellten - oder auch mal das eine oder andere Album kopierten. Wie viele hier schon angemerkt haben: Ich habe dadurch vieles kennengelernt, aber nur einen Bruchteil hätte ich mir davon je gekauft - und von denen, die mir so gut gefallen haben, dass sie es wert waren, Geld dafür auszugeben, habe ich mir vieles gekauft.
Fakt ist, dass Musik-CDs überteuert sind und sich gerade junge Leute nicht viele leisten können - wenn ich mir die Charts angucke, sind junge Leute aber die Hauptkunden der Plattenindustrie. Und außerdem hat sich die Plattenindustrie durch ihre offensive Politik zur Bekämpfung von "Raubkopien" Sympathien verspielt - und damit die Hemmschwelle gesenkt, sich über die Verbote hinwegzusetzen. Und sie lernt nicht daraus:
Ich habe im Internet noch nie Musik gekauft. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass mir die Musik, die für Geld im Netz zu erwerben ist, zu teuer ist. ~ 1 € pro Lied macht ~ 10 bis 15 € pro Album. In meinem Lieblingsplattenladen zahle ich pro Album zwischen 12 und 22 €. Letzteres ist dann meist ein Doppelalbum oder enthält besonders tolles Bonusmaterial. Da zahl ich doch nicht für einen Datenhaufen fast genauso viel.
Die Plattenindustrie hat sich ihr eigenes Grab geschaufelt und legt sich auch noch freiwillig hinein - und schiebt anderen die Schuld in die Schuhe und will es nicht einsehen.
Für die Musiker bedeutet die Massehafte Verbreitung ihrer Musik im Netz zum illegalen Download: Sie müssen wieder mehr Konzerte geben um Geld zu verdienen. Das macht viel Arbeit, das macht sie aber auch unabhängiger von der Plattenfirma und stellt die "echte" Musik wieder mehr in den Mittelpunkt.
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22.07.2009 10:09 |
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