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Der Autor des Buches heißt stephen chbosky
__________________ Blackbird singing in the dead of night
Take these broken wings and learn to fly
All your life
You were only waiting for this moment to arise.
22.04.05. Aachen - W$K
20.05.05 Köln - Farin U
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14.06.2004 14:34 |
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Die ersten beiden Sätze aus Mein Herz so weiß von Javier Mariás:
"Ich wollte es nicht wissen, aber ich habe erfahren, daß eines der Mädchen, als es kein Mädchen mehr war, kurz nach der Rückkehr von der Hochzeitsreise das Badezimmer betrat, sich vor den Spiegel stellte, die Bluse aufknöpfte, den Büstenhalter auszog und mit der Mündung der Pistole ihres eigenen Vaters, der sich mit einem Teil der Familie und drei Gästen im Eßzimmer befand, ihr Herz suchte. Als der Knall ertönte, etwa fünf Minuten, nachdem das Mädchen den Tisch verlassen hatte, stand der Vater nicht sofort auf, sondern verharrte ein paar Sekunden lang wie gelähmt mit vollem Mund und wagte nicht zu kauen noch zu schlucken und noch weniger, den Bissen auf den Teller zurückzuspucken; und als er sich endlich erhob und zum Badezimmer lief, sahen jene, die ihm folgten, wie er, als er den blutüberströmten Körper seiner Tochter entdeckte und die Hände an den Kopf hob, den Bissen Fleisch im Mund hin und her bewegte, ohne zu wissen, was er mit ihm anfangen sollte."
Die ersten sieben Seiten dieses Romans sind unglaublich dicht geschrieben und der phänomenalste Anfang, den ich je in einem Buch gelesen habe.
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Und dann schlägt Dein Herz
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14.06.2004 23:16 |
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Annika
Banane
Dabei seit: 30.09.2003
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Aus "Hunger nach weniger" von Jessica Antonis
"Sie wollte den Schmerz herausschreien. Sie wollte ihnen von dem versengenden Gefühl erzählen, das in ihr brannte. (...)
Und es gab niemanden, der es sah! Gab es denn wirklich niemanden, der sich um sie kümmerte? Existierte denn kein einziges Wesen, das sich fragte, weshalb sie nicht aß und wie es ihr gelang, so am Leben zu bleiben? Gab es wirklich niemanden, dem es nicht egal war, ob sie aß oder nicht, ob sie lebte oder nicht?"
Bei diesem Abschnitt kamen mir echt die Tränen.
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!!!Es gibt nur einen Gott: BelaFarinRod!!!
Brichst du mir das Herz, brech ich dir die Beine
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22.06.2004 14:18 |
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Ginny
Elke
Dabei seit: 29.09.2003
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"weißt du, worin die größte aller tragödien besteht?" fragte ginger und achtete überhaupt nicht auf ihren begleiter. "viele leute finden nie heraus, was sie wollen oder worin sie gut sind. söhne werden schmiede, weil ihre väter schmiede sind. denk doch mal an alle diese leute, die das zeug zu erstklassigen flötenspielern haben, aber niemals ein instrument in die hand bekommen und sich damit begnügen, ihr leben lang den acker zu pflügen. alle diese leute, die niemals ihre talente entdecken. vielleicht werden sie sogar in der falschen zeit geboren - in einer epoche, in der es gar nicht möglich ist, ihre besonderen begabungen zu entfalten." ... "denk doch mal an die leute, die niemals erfahren was sie hätten sein können."
(terry pratchett - voll im bilde)
nicht, daß er es nicht wagte, rawlie zu erzählen, was vor sich ging, weil rawlie denken würde, er wäre verrückt; professoren haben hinsichtlich der verrücktheit anderer leute weitaus flexiblere ansichten als andere leute, und manchmal haben sie überhaupt keine ansicht, sondern ziehen es vor, leute für beschränkt (aber normal), etwas exzentrisch (aber normal) oder sehr exzentrisch (aber trotzdem völlig normal, alter freund) zu halten.
(stephen king - stark)
zu hause ist, wo es angefangen hat.
(ebenda)
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'cause i'll give you all the nails you need
cover me in gasoline
wipe away those tears of blood again
and the punch line to the joke is asking
someone save us
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07.07.2004 08:08 |
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Hamlet, Prinz von Dänemark
Dritter Akt - erste Szene
Hamlet:
Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage:
Ob's edler im Gemüt, die Pfeil' und Schleudern
Des wütenden Geschicks erdulden oder,
Sich waffnend gegen eine See von Plagen,
Im Widerstand zu enden. Sterben - schlafen -
Nichts weiter! - und zu wissen, dass ein Schlaf
Das Herzweh und die tausend Stöße endet,
Die unsers Fleisches Erbteil - 's ist ein Ziel,
Auf's innigste zu wünschen. Sterben - schlafen -
Schlafen! Vielleicht auch träumen! - Ja, da liegt's:
Was in dem Schlaf für Träume kommen mögen,
Wenn wir den Drang des Ird'schen abgeschüttelt.
Das zwingt uns stillzustehn. Das ist die Rücksicht,
Die elend lässt zu hohen Jahren kommen.
Denn wer ertrüg' der der Zeiten Spott und Geißel,l
Das Mächt'gen Druck, des Stolzen Misshandlungen,
Verschmähter Liebe Pein, des Rechtes Aufschub,
Den Übermut der Ämter und die Schmach,
Die Unwert schweigendem Verdienst erweist,
Wenn er sich selbst in Ruh'stand setzen könnte
Mit einer Nadel bloß? Wer trüge Lasten
Und stöhnt' und schwitzte unter Lebensmüh'!
Nur dass die Furcht vor etwas nach dem Tod -
Kein Wanderer wiederkehrt - den Willen irrt,
Dass wir die Übel, die wir haben, lieber
Ertragen als zu unbvekannten fliehn.
So macht Bewusstsein Feige aus uns allen;
Der angebornen Farbe der Entschließung
Wird des Gedankens Blässe angekränkelt;
Und Wagstücke hohen Flugs und Werts,
Durch diese Rücksicht aus der Bahn gelenkt,
Verlieren so der Handlung Namen. ...
Ein Sommernachsttraum (Shakespeare)
Fünfter Akt; erste Szene
Droll:
Wenn wir Schatten euch beleidigt,
O, so glaubt - und wohl verteidigt
Sind wir dann! - ihr alle schier
Habet nur geschlummert hier
Und geschaut in Nachtgesichten
Eures eignen Hirnes Dichten.
Wollt ihr diesen Kindertand,
Der wie leere Träume schwand,
Liebe Herrn, nicht gar verschmähn,
Sollt ihr bald was bess'res sehn.
Wenn wir bösem Schlangenzischen
Unverdienterweis entwischen,
So verheißt auf Ehre Droll
Bald euch unsres Dankes Zoll;
Ist ein Schelm zu heißen willig,
Wenn dies nicht geschieht, wie billig.
Nun gute Nacht! Das Spiel zu enden,
Begrüßt uns mit gewognen Händen!
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07.07.2004 12:20 |
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"In meinem Beruf habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein einziger guter Freund manchmal mehr wert ist als ein Hufen Verwandte"
Darcy brachte ein Lächeln zustande. "Erins Lieblingszitat stammt von Aristoteles: <Was ist ein Freund? Eine einzige Seele, die in zwei Körpern weilt.>" (Mary Higgins Clark- "Schwesterlein, komm tanz mit mir")
"Nur der Tod ist unabänderlich!" (Bela B. Felsenheimer-"Wann hast du das letzte mal etwas getan was nciht mehr zu ändern war?")
__________________ "Farin, du bist ne Votze!"
"Ja ik weeß, aber lieber ne Votze als n Teppich!"
MD, 15.6.04
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08.07.2004 21:47 |
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Evy
FDJ Punk
Dabei seit: 03.06.2004
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Denn Elinor hatte beschlossen, all den fremdartigen Wesen, die es in ihre Welt verschlagen hatte, ein Zuhause anzubieten. „Asyl“, wie sie es nannte, „schließlich hat unsere Welt weder Geduld noch allzu viel Verständnis für Menschen, die etwas anders sind. Wie soll es da erst solchen gehen, die blau sind und fliegen können?“
(Tintenherz von Cornelia Funke)
An dieser Stelle, werde ich das Buch auch mal empfehlen.
Ich fand die Textstelle irgendwie genial, ich hab die Stelle so gelesen und war irgendwie beeindruckt. Keine Ahnung warum....
__________________ "Und sie werden noch feiern, wenn alle anderen längst in ihren Gräbern liegen."
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09.07.2004 21:41 |
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system unregistriert
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Die Mitte der wELT- andreas steinhöfel
Das habe ich gelernt: Liebe ist ein Wort, das du nur mit blutroter Tinte schreiben solltest. Liebe treibt dich dazu, die seltsamsten Dinge zu tun. Sie lässt dich regenbogenfarbene Bonbons verteilen, sie lässt dich in roten Schuhen durch die Straßen tanzen, und sie schreckt nicht davor zurück, dich nachts mit blutenden Händen Gräber in paradiesische Gärten hacken zu lassen. Liebe schlägt dir tiefe Wunden, aber auf eine ihr eigene Art heilt sie auch deine Narben, vorausgesetzt, du vertraust ihr und gibst ihr die Zeit dazu. Meine Narben werde ich nicht anrühren. Ich werde neue Wunden davontragen, noch ehe die alten verheilt sind, und ich werde anderen Menschen Wunden zufügen. Jeder von uns trägt ein Messer.
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17.07.2004 18:06 |
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"Auch wissen wir von einem anderen Aberglauben jener Zeit: dem an Den Mann Des Buches. In irgendeinem Regal irgendeines Sechsecks (räsonierten die Menschen) muß es ein Buch geben, das Schlüssel und vollkommenes Kompendium aller übrigen ist: Ein Bibliothekar hat es überflogen und ist einem Gott gleich. In der Sprache dieser Zone haben sich noch Spuren des jenem zeitentfernten Beamten geweihten Kults erhalten. Viele pilgerten auf der Suche nach Ihm. Ein Jahrhundert lang schlugen sie umsonst die verschiedensten Richtungen ein."
Jorge Luis Borges - Die Bibliothek von Babel
Und noch ein Statement von Kapielski, dem alten Kulturpessimisten
"All diese Deppen, welche mit falschrummen Schirmmützen und sportiven Klumpfüßen verirrt in Markencremetorten stehen und "cool"-Formeln leerer Begeisterung ausscheiden: Es (Disco oder sowas) sei neulich "voll leer" dort gewesen! Woraufhin ein ebensolcher mit "Echt?" sogar Zweifel dransetzte, derweil die Semantik dieses beiläufig mitgehörten Dialogs in meinem limbischen Sprachlappen einige Eruptionen auslöste: Fuck! Von irgendwelchem Geist müssen die wohl doch - beseelt eher nicht, aber - besessen sein!
Eine ebenso dusselige Schwerstarbeit ist dieses freiwillige Hip-Hop-Exerzieren. Ekelhaft. Verkitschter Plunder, sekkantes Akklamieren, asexuelles Synchronficken und üble Vorturnerei. Mit dem Zeigefinger rumstochern, Verbrechergepose, dumpfe Angeberei mit Autos, Weibern und Oberbekleidung. Das Gespons läuft rum wie Nutten und wackelt brav mit den Ärschen, damit ihnen Opa einen 'MCM'-Rucksack zu 998 Mark hinten dranhängt. Du meine Güte! Was sind das für Moden? Und was haben die für ein Arbeitsethos: Tennisspielen, Autorasen, Gangster, Platten auflegen, Rappen und oben offene Autos kaufen. Und bei Mutti und Oma um Geld winseln. Sehen aus wie Bay-watch-Pflaumen, und dann haben die aber mit fünfundzwanzig in ihren Kinderzimmern auf dem Bett noch Teddies und Monschischis sitzen. Jesus!
Da waren wir doch anders! Mein erstes geklautes Auto war ein oben geschlossener Käfer."
Davor kommt noch. Gottesbeweise IX-XII
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Und dann schlägt Dein Herz
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18.07.2004 22:49 |
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Natollie
Rechthabegedöns
Dabei seit: 28.09.2003
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Weil ich das Buch gerade wieder rausgekramt habe und ich mich in dieser Passage manchmal nur zu gut wiedererkenne - aus Der Lustmolch von Christopher Moore.
Theophilus Crowe sass auf einem Felsen am Strand, schrieb schlechte Gedichte und trommelte auf einer Djembe rum. Er konnte sechzehn Akkorde auf der Gitarre und schaffte es, fünf Bob-Dylan-Songs von Anfang bis Ende durchzuspielen, wobei jedesmal ein klägliches Schnarren zu hören war, wenn er sich mit einem Barreegriff abzuquälen hatte. Er hatte sich mit Malerei, Bildhauerei und Töpferei versucht und sogar schon einmal eine Nebenrolle in der Aufführung von 'Arsen und Spitzenhäubchen' am Little Theater von Pine Cove gespielt. Doch bei all diesen Anstrengungen hatte er lediglich seinen kometenhaften Aufstieg in die Mittelmässigkeit empfunden und seine Bemühungen eingestellt, bevor er sich lächerlich machte und sich selbst nicht mehr im Spiegel betrachten konnte. Theo war geschlagen mit der Seele eines Künstlers und dem totalen Mangel an Talent. Es gebrach ihm nicht an Verzweiflung und Inspiration, sondern an der Fähigkeit, schöpferisch zu wirken.
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Last year, a band broke my heart. This year, a band almost broke my spirit.
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09.01.2005 17:55 |
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Aus "Blindfisch" von Jim Knipfel:
"Ich zitterte wie ein Tier, während ich versuchte, der Frau von FedEx, die sich einen Scherz daraus machte, meinen Namen zu buchstabieren. 'K-N-I-P-F-...' 'Wow, wie spricht man das nochmal aus?', nölte sie. Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte ich, es ihr zu sagen. Der Hörer klemmte an meinem Ohr, und meine Hände drückten, zu Fäusten geballt, gegen meinen Schädel. 'Das müsste man aber doch ganz anders aussprechen.' Ich grunzte. 'Hören Sie nicht auf mich', zwitscherte sie. 'Ich bin heute bloß ein bisschen doof im Kopf.' Ja, sind wir das nicht alle?"
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Als ich wieder sprechen konnte, sagte ich: "Ui." (Taltos)
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09.01.2005 20:44 |
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Bug
Banane
Dabei seit: 30.12.2004
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Aus Mikrosklaven von Douglas Coupland:
- Am Wochenende, bevor ich zu Microsoft fuhr, ging ich noch mal in diesen Schuppen und da saß Allan [in den der Sprecher vserleivbt ist]. [...] ich bestellte zwei Biere und ging damit zu ihm rüber, doch da sah ich ihn mit irgendeinem anderen Typen auf den Parkplatz hinausgehen und mit diesem anderen Typen fuhr er los und mein Herz fiel wie ein Goldfischglas auf den Fußboden einer Kathedrale und zerplatzte
- Scheiße, ich explodiere! Dan, ich sag dir eins: Ich bin verliebt, ich bin verliebt wie eine Atombombe, die gerade über dem industrialisierten Ontario detoniert, also: Welt, pass auf!
- Das Schicksal bietet einem nur eine gewisse Zeit lang Chancen und wenn man die nicht ergreift, sagt es sich: ‚Ach so – dieser Mensch will gar keine Chancen’ und dann ist es aus und vorbei
Aus dem Comic Der Gesang des Orpheus, geschrieben von Neil Gaiman:
- Orpheus sah zu, wie sein Vater davonging. Unfähig, den Kopf zu drehen, selbst wenn er gewollt hätte. Sein Vater ging langsam davon, Schritt für Schritt durch Sand und Gischt. Orpheus sah ihm durch vor Tränen brennenden Augen nach, bis er außer Sicht war. Sein Vater versuchte nicht einmal zurückzublicken
Aus dem Comic Das Geheimnis des George Town von Franc Le Gall:
- Die Musik passt gut zum Tod, Goldnase. Der Tod und die Musik bestehen nur in der Erinnerung. Eine Note lebt nur durch die, die ihr vorausgehen und die, die ihr folgen ... Nur Kraft der Erinnerung ...
Stuckrad-Barre kann ich nicht kürzen
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The only difference between the Sane and the Insane, in this world, is the Sane have the power to have the Insane locked up
Hunter S. Thompson
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16.01.2005 00:21 |
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