Argumente fürs Wahlrecht ab 16 |
frafl
Mann
Dabei seit: 07.04.2004
|
|
ich denk mal, das ist ein zweischneidiges schwert. zur beeinflussung der eltern: die ist sicherlich ziemliche ewigkeit wirksam (ablehnung oder zustimmung), aber im fall der übernahme der elterlichern position, würde das wenigstens einen vorteil für den politischen einfluss kinderreicher familien bedeuten
ansonsten denke ich, je früher man den jugendlichen pol. "verantwortung" (soweit man das aktive wahlrecht hierzulande so nennen kann) abverlangt, desto früher können sie auch damit umgehen
an mir selbst gesehen muss ich sagen ich denke schon, dass sich meine einstellung (besonders den sinn von parteidemokratie betreffend) in den letzten jahren geändert hat (bin 17)
|
|
23.05.2004 20:28 |
|
|
Punkverraeter unregistriert
|
|
Das beste und auch wichtigste Argument für das Wahlrecht ab 16 ist ganz klar die demographische (Bevölkerungs-) Entwicklung in Deutschland. Wir haben das Thema gerade sehr aufwendig im Sowi-LK durchgenommen. Wissenschaftler sagen nämlich mit sehr großer Sicherheit, dass z.B. im Jahre 2030 das Medianwahlalter bei ca. 54 Jahren liegt, wenn weiterhin ab 18 gewählt wird. Kann mir da mal einer verraten, wie man da noch Reformen durchführen will, die die Zukunftschancen der jüngeren Generationen (Renten, etc.) verbessern wollen?! Diese Reformen sind nötig aber in einer alternden Bevölkerung nicht durchzusetzen, weil natürlich kein Rentner freiwillig eine Partei wählt, die die Renten zugunsten der jüngeren kürzen will. Und da der ältere Teil der Bevölkerung mehr Macht im Wahlkampf besitzt, als die Jüngeren, verweigern die Parteien auf Grund der Wiederwahlinteressen die längst notwendigen Reformen!!!
Leider ist diese Problematik in der Bevölkerung noch weitestgehend unbekannt...
|
|
23.05.2004 20:41 |
|
|
|
frag mal, woran das liegt, dass das durchschnittsalter immer mehr ansteigt? weil die frauen nicht mehr genug kinder bekommen! da bräuchten wir halt mal ne gescheite familienpolitik, denn so kann sich das ja auch kaum einer leisten, ein kind in die welt zu setzen.
|
|
24.05.2004 08:26 |
|
|
yavie
Biergourmet
Dabei seit: 19.11.2003
|
|
Und wenn wir wählen dürften, würden sich manche vielleicht auch mehr damit befassen und sich überhaupt ein bisschen mehr um Politik kümmern. Wahrscheinlich nicht viele, aber die die wollen sollten auch dürfen. Und wenn das stimmt, was Punkverräter gesagt hat, dann ist es doppelt notwendig.
__________________ JEMANDEN LIEBEN HEISST, ALS EINZIGER EIN FÜR DIE ANDEREN UNSICHTBARES WUNDER SEHEN.(Francois Mauriac)
|
|
24.05.2004 16:43 |
|
|
Punkverraeter unregistriert
|
|
Zitat: |
Original von putzi8011
frag mal, woran das liegt, dass das durchschnittsalter immer mehr ansteigt? weil die frauen nicht mehr genug kinder bekommen! da bräuchten wir halt mal ne gescheite familienpolitik, denn so kann sich das ja auch kaum einer leisten, ein kind in die welt zu setzen. |
Das ist schon klar... Ham das Thema wie gesagt im Sowi-LK zur genüge durchgekaut. Habe mich jetzt mit meinem Eintrag aber in erster Linie auf das Thema Wahlrecht bezogen. Natürlich muss die Familienpolitik verbessert werden. Hierbei müssen sowohl Parteien, als auch Unternehmen ihren Beitrag leisten - z.B. mit Kinderbetreuungsstätten am Arbeitsplatz oder flexibleren Arbeitszeiten. Das Kindergeld alleine reicht da selbstverständlich nicht aus. Dieser Betrag ist ohnehin lächerlich klein... Allerdings darf man auch Entwicklungen auf dem Weltarbeitsmarkt nicht außer Acht lassen! Es kann auf Dauer kein Sozialstaat, wie der in Deutschland bestehen, weil alleine die daraus resultierenden Lohnnebenkosten für viele Unternehmen Grund genug sind, ins Ausland abzuwandern. So gehen der BRD jedes Jahr Arbeitsplätze verloren (jeden Tag mehrere tausend!). Wer will bei dieser Zukunftsperspektive noch Kinder auf die Welt setzen, wo man doch schon genug damit zu tun hat, seine eigene Zukunft einigermaßen in den Griff zu bekommen.
Leider ist diese Problematik gerade unter Jugendlichen eher unbekannt. Ich denke, dass ein früheres Wahlrecht (mit 16) auch dazu beitragen könnte, dass sich die Jugend wieder mehr mit Politik und Problematiken wie der oben aufgeführten beschäftigen. Und wer z.B. die Problematik der Bevölkerungsentwicklung kennt, wird sich auch dreimal überlegen, ob er wirklich nicht wählen will, oder ob er versuchen will, eine Partei zu unterstützen, die etwas für die längst überfälligen Reformen in diesem Land tun wird!
|
|
24.05.2004 17:16 |
|
|
|
Zitat: |
Original von putzi8011
frag mal, woran das liegt, dass das durchschnittsalter immer mehr ansteigt? weil die frauen nicht mehr genug kinder bekommen! da bräuchten wir halt mal ne gescheite familienpolitik, denn so kann sich das ja auch kaum einer leisten, ein kind in die welt zu setzen. |
klar ne geschiete familienpolitik wär schon dringend erfordelich, aber jetzt isses schon fast zu spät das geburtendefizit in den griff zu bekommen. selbst, wenn die geburtenrate wieder auf die erfoderlichen 2,2 kinder steigen würde, wird deutschland schon im jahr 2035 eines der ältesten völker der welt sein (quelle spiegel). daran wird wohl nicht mehr viel zu ändern sein, deshalb denke ich, dass wie punkverraeter geschrieben hat, ein wahlrecht ab 16 erforderlcih ist.
__________________
na klar kann ich fremde menschen leiden / solang sie fremde menschen bleiben / und bleiben.
|
|
24.05.2004 19:13 |
|
|
Dragonchild unregistriert
|
|
Ich bin auf jeden Fall dafür. Es gibt keinen Grund zu denken, daß Jugendliche ab 16 (oder natürlich auch früher) nicht an Politik interessiert wären oder nicht intelligent genug oder nur Fun im Kopf haben. Das kann doch nur förderlich sein. Und es ist doch 1000x besser, ein 16jähriger, der weiß, was er tut, geht wählen, als ein 30jähriger, der nicht wählen geht, sich hinterher aber beschwert oder vielleicht kopflos irgendwo ein Kreuz macht.
Und Jugendliche, die sich dafür nicht interessieren, würden wohl eh nicht hingehen.
|
|
24.05.2004 21:14 |
|
|
MaxxPayne unregistriert
|
|
Zitat: |
Original von Dragonchild
Und Jugendliche, die sich dafür nicht interessieren, würden wohl eh nicht hingehen. |
Mal ganz provokant gesagt: Jeder der nicht wählen geht symphatisiert mit der NPD.
Wie ich zu dieser These komme??? Ganz einfach. Sobald eine Stimme nicht abgegeben wird verschieben sich die Prozente im Wahlergebnis. Sagen wir es gibt 1000 Wahlberechtigte. 900 wählen die CDU und SPD. 100 geben ihre Stimme der NPD. 90% für CDU/SPD und 10% für NPD. Man kann davon ausgehen das rechtsradikale immer wählen gehen da es deren einzige chance ist etwas zu erreichen. Jetzt sagen wir von den 1000 Wahlberechtigten gehen nur 900 wählen. Davon wählen 800 CDU/SPD und 100 NPD. Viel Spass beim rechnen. Die NPD bedankt sich bei jedem Nichtwähler der denen in den Bundestag hilft.
|
|
26.05.2004 16:32 |
|
|
frafl
Mann
Dabei seit: 07.04.2004
|
|
zum glück, dass das prozentual nicht stimmt!
aber vom prinzip hat MaxxPayne recht!
nur glaubich (hoffich) nicht, dass alle rechten begriffen haben welche bedeutung wählen hat
vielleicht sollte man jedem nichtwähler eine partei zulosen, die sich für
irgendne randgruppe einsetzt (autofahrer, alte ,frauen
u.s.w.)
dann musser keiner großen partei seine stimme geben und erhöht trotzdem die gesamtzahl der stimmen (und hat nebenbei das gute gefühl, die regierung, die ihm weniger zusagende gesetze einbringt, nicht gewählt zu haben
|
|
26.05.2004 20:03 |
|
|
Dragonchild unregistriert
|
|
Hab ich jetzt was falsch verstanden?
Es ging doch nicht um rechte Wähler, sondern um Wähler ab 16, und da gehören doch alle rein, egal, was sie wählen.
Daß man gegenan wirken muß, bevor rechte Parteien mehr Macht bekommen, ist wohl klar.
|
|
26.05.2004 21:17 |
|
|
MaxxPayne unregistriert
|
|
Zitat: |
Original von Dragonchild
Hab ich jetzt was falsch verstanden?
Es ging doch nicht um rechte Wähler, sondern um Wähler ab 16, und da gehören doch alle rein, egal, was sie wählen.
Daß man gegenan wirken muß, bevor rechte Parteien mehr Macht bekommen, ist wohl klar.
|
Es ging nicht um rechte Wähler sondern um NICHTWÄHLER die durch ihr verhalten dazu beitragen das rechte parteien nach oben gepusht werden.
Lies dir die Seite nochmal durch.
|
|
26.05.2004 21:44 |
|
|
yavie
Biergourmet
Dabei seit: 19.11.2003
|
|
Ich finds allgemein voll unfair, dass man Jugendlichen erst mal allgemein nichts zutraut. Aber in die Schule müssen wir und diese Schwachsinnige Oberstufenreform (in BaWü) ertragen. Wenn uns das nicht passt, können wir nicht mal in der Wahl gegen die CDU stimmen, die den ganzen Scheiss verzapft hat.
__________________ JEMANDEN LIEBEN HEISST, ALS EINZIGER EIN FÜR DIE ANDEREN UNSICHTBARES WUNDER SEHEN.(Francois Mauriac)
|
|
26.05.2004 21:53 |
|
|
retard
Biergourmet
Dabei seit: 26.10.2003
|
|
Zitat: |
Original von MaxxPayne
Es ging nicht um rechte Wähler sondern um NICHTWÄHLER die durch ihr verhalten dazu beitragen das rechte parteien nach oben gepusht werden.
Lies dir die Seite nochmal durch. |
es brennt mir schon lange unter den nägeln, durch nichtwählen werden nicht nur rechte parteien unterstützt, sondern wohl alle extreme, also auch links extreme parteien. diesen aspekt solltest du nich außer acht lassen...
nochmal direkt zum thema ich bin immer noch der meinung, dass wahlrecht ab 16 nicht sinnvoll ist.
ihr schreibt sachen wie "mit 30 sind manche noch nich so reif wie andere mit 16" und lasst dabei aber außer acht, dass es nicht um manche, sondern die masse geht. und mit 16 gibt es noch genügend menschen, die unreif sind.
desweiteren ist man mit 16 natürlich noch leichter beeinflussbar - wenn nich von eltern, dann doch von der clique.
wenn ich sehe wie leute zwischen 15 und 18 oftmals drauf sind, mit was für oberflächlichkeiten sie sich zufrieden geben kann ich nicht erkennen, warum man ein wahlrecht ab 16 einführen sollte.
sicher gibt es auch leute über 18, für die das zutrifft, doch ist die zahl meiner meinung nach geringer...
__________________ ihr seid nicht frei ihr glaubt nur dran
|
|
27.05.2004 11:36 |
|
|
frafl
Mann
Dabei seit: 07.04.2004
|
|
obeflächlichkeiten ?
interessanter vorwurf, wenn man bedenkt welcher simplen argumente und paradigmen sich parteien in ihrer werbung bedienen (z.B. "wir brauchen wirtschaftswachstum" - ne häufige und fast nie begründete these, als argument für "soziale" "reformen" verwendet)
__________________ 1. Ralphie, der hat langes Haar
2. Unterstützt http://nbnazifrei.blogsport.eu !
3. Ich steh' zu meinen Tippfehlern.
|
|
27.05.2004 16:50 |
|
|
retard
Biergourmet
Dabei seit: 26.10.2003
|
|
Zitat: |
Original von frafl
obeflächlichkeiten ?
interessanter vorwurf, wenn man bedenkt welcher simplen argumente und paradigmen sich parteien in ihrer werbung bedienen (z.B. "wir brauchen wirtschaftswachstum" - ne häufige und fast nie begründete these, als argument für "soziale" "reformen" verwendet) |
wenn du's so willst meine ich (auch) die oberflächlichkeit auf die phrasen der parteien einzusteigen...
__________________ ihr seid nicht frei ihr glaubt nur dran
|
|
27.05.2004 17:33 |
|
|
frafl
Mann
Dabei seit: 07.04.2004
|
|
diese phrasen sind aber nicht auf die gruppe der jugendlichen ausgerichtet! - gerade das zeigt schon , dass das wahlverhalten altersunabhängig viel zu oberflächlich ist
ganz zu schweigen von gewohnheitswählern, die nicht merken, dass sich "ihre" partei so langsam von ihren "idealen" entfernt
__________________ 1. Ralphie, der hat langes Haar
2. Unterstützt http://nbnazifrei.blogsport.eu !
3. Ich steh' zu meinen Tippfehlern.
|
|
27.05.2004 22:11 |
|
|
retard
Biergourmet
Dabei seit: 26.10.2003
|
|
Zitat: |
Original von frafl
diese phrasen sind aber nicht auf die gruppe der jugendlichen ausgerichtet! - gerade das zeigt schon , dass das wahlverhalten altersunabhängig viel zu oberflächlich ist
ganz zu schweigen von gewohnheitswählern, die nicht merken, dass sich "ihre" partei so langsam von ihren "idealen" entfernt |
ich sag ja gar nicht, das die auf jugendliche ausgerichtet sind. dennoch bin ich aufgrund meiner erfahrung der meinung, das jugendliche häufiger oberflächlich sind und auf diese sprüche vertrauen.
deswegen bin ich gegen ein wahlrecht ab 16. auch wenn einige sicher "dazu in der lage" / "reif genug" wären. wie immer müssen die unter der dummheit der anderen leiden...
__________________ ihr seid nicht frei ihr glaubt nur dran
|
|
28.05.2004 09:49 |
|
|
yavie
Biergourmet
Dabei seit: 19.11.2003
|
|
Aber trotzdem gibt es welche unter den Jugendlichen, die nicht oberflächlich sind und sich auch ernsthaft damit beschäftigen. Und das sind lang nicht so vernichtend wenige wie du behauptest. Diesen eine faire Chance zu geben find ich wichtig. Dann jammert man vielleicht nicht mehr so sehr über Politikverdrossenheit bei den Jugendlichen. Ich finde das eigentlich eine Entwicklung, die man überall findet. Jugendliche unter 18 werden aus dem politischen Geschehen weitgehend ausgegrenzt und müssen doch die Folgen dieser ertragen. So großartig demokratisch ist das nämlich nicht.
Meiner Meinung nach gehöen Jugendliche genau so zu Volk, dass in einer Demokratie regieren soll wie Rentner.
__________________ JEMANDEN LIEBEN HEISST, ALS EINZIGER EIN FÜR DIE ANDEREN UNSICHTBARES WUNDER SEHEN.(Francois Mauriac)
|
|
28.05.2004 12:01 |
|
|
retard
Biergourmet
Dabei seit: 26.10.2003
|
|
Zitat: |
Original von yavie
Aber trotzdem gibt es welche unter den Jugendlichen, die nicht oberflächlich sind und sich auch ernsthaft damit beschäftigen. Und das sind lang nicht so vernichtend wenige wie du behauptest. Diesen eine faire Chance zu geben find ich wichtig. Dann jammert man vielleicht nicht mehr so sehr über Politikverdrossenheit bei den Jugendlichen. Ich finde das eigentlich eine Entwicklung, die man überall findet. Jugendliche unter 18 werden aus dem politischen Geschehen weitgehend ausgegrenzt und müssen doch die Folgen dieser ertragen. So großartig demokratisch ist das nämlich nicht.
Meiner Meinung nach gehöen Jugendliche genau so zu Volk, dass in einer Demokratie regieren soll wie Rentner. |
ich bestreite ja gar nich, dass es unter jugendlichen welche gibt, die sich ernsthaft mit politik beschäftigen. nur sind sie zahlenmäßig nich so viele, wie die, die sich damit nich beschäftigen. in der demokratie entscheidet die mehrheit. und wenn die mehrheit der jugendlichen mit der verantwortung nich umgehen kann, muss der rest drunter leiden. so ist das nuneinmal.
und das jugendliche ausgegrenzt werden ist leider wohl nicht zu vermeiden.
meine meinung hat sich zu himmelfahrt alias "männertag" noch weiter manifestiert. wenn man sich besaufen muss, muss man das tun, wenn man sich aber dann nich mehr unter kontrolle hat soll man zu hause bleiben und die anderen in ruhe lassen. aber nein man zieht im rudel durch die lande prahlt, wer das meiste getrunken hat und pöbelt leute an...
...tolle jugend
__________________ ihr seid nicht frei ihr glaubt nur dran
|
|
28.05.2004 13:40 |
|
|
|
|
|
|