AntiFa Demo und Sinn? |
|
Sorry, mir ist kein besserer Titel eingefallen;-)
Ich habe heute mit einem Kumpel über den Sinn von Gegendemonstrationen bei Nazi Aufmärschen und Unsinn dessen diskutiert.
Als ich anschließend näher darüber nachgedacht habe, habe ich mir folgendes Gedacht:
Wenn man eine Gegendemonstration organisiert wird die aufmerksamkeit auf das Nazi Pack nur noch größer, zudem sind diese Demos gerade von der AntiFa oftmals nicht gewaltfrei und dadurch rücken diese Demos nur ins schelchte Licht und die Nazis kriegen ein noch größeres "Forum".
Eine Idee war dann bei einer Nazi Demo einfach mal gar nichts zu machen, nur vorher evtl. am Ort des Geschehens entsprechende Plakate aufzuhängen. Dann schön Fenster verriegelbn und die Nazis sind verdutzt, wissen nicht was sie machen sollen.
Was haltet ihr von dieser Idee? Leider glaube ich, dass die AntiFa nicht zu solchen Organisationen instande ist.
|
|
27.01.2006 15:32 |
|
|
sese
Mann
Dabei seit: 28.11.2005
|
|
|
27.01.2006 15:35 |
|
|
knuble
René
Dabei seit: 17.07.2004
|
|
Jau, überlasst den Nazis die straßen...total gute idee...fühlen sie sich sicher eingeschüchtert wenn sie sehen "hui wir marschieren hier ohne dass da jemand was dagegen hat" *g
|
|
27.01.2006 15:48 |
|
|
eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
|
|
Das Thema ist ja nun nicht gerade neu... Ich hätte gedacht, dass es das hier irgendwo schon gibt (und wenn ich jetzt suchen würde...
)
Das ist ja auch immer so eine beliebte Argumentation von denen, die noch nicht mal auf so 'ner Demo mitmarschieren wollen. Aus meiner Sicht aber falsch. Denn...
1. ziehen Nazis ohnehin sehr viel Aufmerksamkeit auf sich, wenn sie in großer Anzahl parolen-schleudernd durch bewohntes Gebiet marschieren. Auch die Presse berichtet immer wieder gerne.
2. ist, anders als bei den meisten Linken, die Teilnahme an solchen Demonstrationen oftmals nicht aus politischen Überzeugungen heraus motiviert. Es geht Vielen eher darum, Macht zu demonstrieren und sich einmal saustark zu fühlen (auch hier muss man differenzieren, ich beziehe mich jetzt hauptsächlich aufs angesprochene "Nazi-Pack"). Jeder, der schon einmal auf einer Demonstration war, kann vielleicht nachvollziehen, wie ungeheuer motivierend so ein Gruppenerlebnis wirken kann, gerade, wenn man das Gefühl hat, dass alles super gelaufen ist. Eine Gegendemonstration, die die geplante Marschroute der Nazis blockiert und im Idealfall sogar zum Abbruch der Nazi-Demo durch die Polizei führt, kann dem entgegen wirken. Die NPD verzeichnet nach misslungenen Demonstrationszügen & Kundgebungen noch am selben Tag reihenweise Parteiaustritte.
(Ich habe gerade vergeblich nach der Quelle für diese letzte Behauptung gesucht, reiche ich daher bei Bedarf später nach)
3. wirkt dieser Motivationseffekt natürlich auch bei den Gegendemonstranten. Schon aus psychologischen Gründen ist es daher sinnvoll, eine Gegendemonstration zu starten und dabei vielleicht neue Leute in die Bewegung zu holen.
4. - Wie gesagt, die Presse berichtet sowieso. Gegendemonstrationen, die klar machen, dass es Nazis sind, die da marschieren, helfen, diese Faschodemos in der Öffentlichkeit als das darzustellen, was sie sind. Die Hemmschwelle, sich in dieses Umfeld zu begeben, sollte so hoch wie möglich gehalten werden. Von daher sind auch Steinewerfen und Prügeleien unklug, weil man Gegendemonstranten dann gleich wieder geschlossen als "linkextremistische" Chaoten hinstellen kann, die keinen Deut besser sind. Die öffentliche Meinung zählt.
5. - Schon aus rein moralischen Gründen wäre es mir sehr unangenehm, diese Leute ungehindert und ohne Widerstand zu zeigen marschieren zu lassen.
6. - Plakate aufhängen? Das ist ja wirklich lahm (sorry, nicht pers. gemeint). Das ist noch lahmer, als die Strategie, eine Gegendemo irgendwo 15 Kilometer entfernt vom Naziaufmarsch stattfinden zu lassen und dabei im Schein von Teelichtern politische Gedichte vorlesen zu lassen. Wenn man wirklich ignorieren will, was da (durch die Straßen) läuft, sollte man es wenigstens konsequent durchziehen. Und wieso sollten Nazis aufgrund von verriegelten Fensterläden verdutzt sein und nicht wissen, was sie tun sollen? Die ziehen ihre Stärke doch nicht daraus, anerkannt zu werden, sondern aus den ablehnenden, hilflosen Reaktionen, die sie bei "der Masse" so gerne provozieren, was man immer im Hinterkopf behalten sollte. Sich vor Nazis zu "verstecken", ist denkbar ungünstig.
Es gibt natürlich auch Argumente, die gegen Gegendemonstrationen sprechen. Die muss ich jetzt aber nicht auch noch nennen, das ist hier ja kein pro- contra- Deutschaufsatz...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 27.01.2006 16:35.
|
|
27.01.2006 16:24 |
|
|
|
1. wäre ich knuble dankbar wenn er sich noch ein bisschen differenzierter äußern würde.
2. @ eylou Ich war schon auf mehreren ANti Nazi Demos, das vorweg. Nur ist diese Idee für mich neu, deshalb habe ich drüber nachgedacht.
Ich habe vorher auch fast immer so gedacht wie du in diesem Beitrag.
Aber denk nochmal genauer nach. Man muss natürlich sehr konsequent sein. Die Nazis warten ja auf die Konfrontation. Sie wollen eine gegen Demo. Wenn aber jetzt auf der kompletten Strecke von ihnen die Fenster und Türen zu sind und keine Menschen auf der Straße sind und auch keiner aus dem Fenster guckt laufen die ihre Straßen entlang und haben bis auf der Polizei keinen richtigen Gegner und niemanden den sie anschreien können. Ich kann mir schon vorstellen, dass die dann ganz schön doof gucken.
|
|
27.01.2006 16:58 |
|
|
|
Dankeschön FU:S&R'n'R!
Ich habe erstens darüber nachgedacht und möchte mir Meinungen dazu einholen. Auch wenn das jetzt klingt wie ein 13 Jähriger, aber um meine Meinung zu bilden hole ich mir auch immer Meinungen anderer ein!
Aber jetzt zu dem: "Die Straße überlassen", in diesem Fall überlässt man den Nazis nicht die Straße. Straße übnerlassen heißt, ich lasse die auf der Straße randale machen und Passanten in deren Demo einreihen während ich zu Hause auf dem Sofa sitze und Eier schaukel.
Die von mir genannte Idee ist auch eine Form von Protest!
|
|
27.01.2006 18:20 |
|
|
sese
Mann
Dabei seit: 28.11.2005
|
|
|
27.01.2006 19:43 |
|
|
|
also ich war bereits auf ner gegendemo. und ich meine man kann nicht einfach weggucken das is genau das falsche weil dann die faschos denken juhuu keine gegenwehr dann koennen wir ja noch mehr scheisse laber/tun als vorher. und dann hab wir nen problem sieht man doch an der jugend heut zu tage. wenn ich sehe das 13 jährige kids rumlaufen mit glatze und basballschläger durch die gegend laufen und gar nicht wissen warum. meine meinung ist friedliche gegenwehr ist gut gewallt sollte man net anfangen aber uach nicht einfach hin nehmen (wenn jemand anfängt zu schalgen schlag ich zurueck)
LG Michi
__________________ es gibt nur einen Gott BelaFarinRod
In deinem Leben, wirfst du die Wüfel, du hast die Wahl
|
|
27.01.2006 20:03 |
|
|
sese
Mann
Dabei seit: 28.11.2005
|
|
|
27.01.2006 20:08 |
|
|
|
naja dafuer gibts ja mich
__________________ es gibt nur einen Gott BelaFarinRod
In deinem Leben, wirfst du die Wüfel, du hast die Wahl
|
|
27.01.2006 20:15 |
|
|
sese
Mann
Dabei seit: 28.11.2005
|
|
|
27.01.2006 20:25 |
|
|
Soran
3-Tage-Bart
Dabei seit: 19.03.2004
|
|
Wegschauen ist keine Lösung, auch wenn man es in diesem Beispiel nur indirekt tut.
Wenn die Nasen ohne Probleme durch die Strassen marschieren können, dann denken sie, sie können alles tun.
Ich bin kein Freund von Gewalt, und ich hab bis jetzt auch noch nie Gewalt eingesetzt auf einer Demo. Aber solche Gegendemos müssen einfach sein. Zum einen müssen die Faschos kapieren, dass sie auf der Strasse nix verloren haben. Und zweitens muss man die ganze Thematik Rechtsextremismus mehr in die Öffentlichkeit rücken!
Weiß ned wie es in anderen Teilen Deutschlands aussieht aber hier in der Harzregion wo ich wohne (Sangerhausen, Wernigerode, Halberstadt) ist es mit den Faschos echt schlimm geworden. Und viele haben, so hab ich das Gefühl schon aufgegeben.
Ich für meinen Teil werd weiter auf jede Demo gehen, denn für das, was man steht sollte man auch kämpfen (das mit dem kämpfen jetzt nicht falsch verstehen :D)!
|
|
27.01.2006 21:22 |
|
|
|
soran ich komme aus braunschweig also knapp an der ehemaligen inner deutschen grenze und um so weiter amn nach osten fährt um so schlimmer wird es und da du schon "drueben" wohnst glaub ich dir das und mach ruhig weiter wenn alle so denken wuerden dann hätten wir nen problem weniger
__________________ es gibt nur einen Gott BelaFarinRod
In deinem Leben, wirfst du die Wüfel, du hast die Wahl
|
|
27.01.2006 21:51 |
|
|
|
soo noch mal was ich hab gerade mitbekommen das heute in lueneburg ne demo der rechten ist im radio haben se gesagt 100 rechte und 750 gegen demonstranten das zeigt doch mal wieder das mehr gegen als fuer rechts is also weiter gegensteuern. Lob an die 750 gegndemonstranten!
__________________ es gibt nur einen Gott BelaFarinRod
In deinem Leben, wirfst du die Wüfel, du hast die Wahl
|
|
28.01.2006 14:39 |
|
|
nerv unregistriert
|
|
moin ich war in lüneburg bei der demo
es waren ca. 2000 antifaschisten und 120 Nasen
ach ja und kaum zu übersehen 2500 aggressive Bullen
p.s.: lasst uns gemeinsam am 11.2. den großaufmarsch der faschisten in dresden verhindern/ infos auf antifa.de
|
|
03.02.2006 15:13 |
|
|
|
hmmpf scheisse nein da kann ich nicht
und noch mal danke fuer die berichtigung
__________________ es gibt nur einen Gott BelaFarinRod
In deinem Leben, wirfst du die Wüfel, du hast die Wahl
|
|
03.02.2006 19:48 |
|
|
|
|
|
|