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Zum Ende der Seite springen Kapitalismuskritik von Müntefering
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Zombiespediteur Zombiespediteur ist männlich
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Teil 2:


Kriminalität und Terrorismus

Zu Beginn möchte ich hier Dr. Christine Morgenstern zietieren:
»Kriminalität ist eine Ausprägung "abweichenden Verhaltens".«

Zitat:
Auch die beste wohlfahrtsstaatliche Prävention und Kompensation von sozialer Ausschließung wirkt normierend und selektiv. In den gesellschaftlichen Basis-Institutionen Markt, Privateigentum, Familie, Recht, Sozialpolitik entstehen unablässig gesellschaftliche Spaltungen und Formen sozialer Ausschließung. Bei den Ausgeschlossenen kann das zu kriminellen und gewalttätigen überlebensstrategien und zu rücksichtslosen Bewältigungsversuchen ihrer Situation führen.


Wenn der Staat dich, als "ehrlichen Staatsbürger" vor den Kriminellen schützen soll, dann macht er dies durch Gesetze, damit er die Kriminellen bestrafen und ins Gefängnis stecken kann. Ziel ist es dabei, dass irgendwann alle "bösen" im Gefängnis sitzen. (Als Beispiel: In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl, der in Amerika inhaftierten auf 2 mill. verdoppelt). Das ganze ist jedoch so, als würde man Krebs mit Aspirin bekämpfen: Lediglich die Symptone verschwinden, wodurch dann nagenommen wird, es wäre alles in Ordnung. Die grundlegenden Ursachen der Kriminalität bleiben jedoch erhalten und verschärfen sich sogar mit der Zeit. Der Staat selbst hält aber die Verhältnisse, die die Kriminalität verursachen bewusst aufrecht und verstärkt diese sogar, indem er z.B. verbietet, eine Arbeitsstelle an einen Ausländer zu vergeben, wenn diese auch von einem Deutschen oder EU-Bürger besetzt werden könnte. Das ist rassistische Ausgrenzung.

Ähnlich verhält es sich beim Terrorismus. Es geht hier nicht darum, welches Mittel diese Terroristen anwenden, aber glaubt ihr wirklich die islamischen Terroristen verüben Anschläge auf den Westen, weil dieser Angeblich "Demokratie" und "Freiheit" liebt? Oder weil die Moslems einfach Fundamentalisten sind? Was bietet denn die Ursachen für Fundamentalismus? Was sind die Ursachen für Terrorismus? Das ist analog zur Kriminalität, nur auf anderer Ebene. Und genausowenig sind die Staaten in der Lage die Ursachen des Terrorismus zu bekämpfen außer mit Krieg, Gewalt und Inhaftierung.


Also Hans-Wurst, WOVOR SCHÜTZT DICH DER STAAT???

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Bertolt Brecht

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30.04.2005 17:52 Zombiespediteur ist offline Homepage von Zombiespediteur Beiträge von Zombiespediteur suchen Nehmen Sie Zombiespediteur in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von Zombiespediteur: Keine Macht für niemand YIM-Name von Zombiespediteur: Scheiß M$ Windows MSN Passport-Profil von Zombiespediteur anzeigen
Staatsterrorist Staatsterrorist ist männlich
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ich stimme zwar herrn münterfering in den meisten punkten zu(die spd war ja vor knapp 70 jahren zum teil links eingestellt und ich finde diese rückbesinnung gut) und finde es auch gut das er das thema mal anspricht,doch wie viele finde ich das auch nur eine masche für den wahlkampf in nrw,ich denke nach den wahlkampf die diskussion wieder abflauen was ich sehr schade finden würde,aber so ist politik.

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Wenn Schweine fliegen könnten bräuchten Bullen keine Hubschrauber!Helfen sie der Polizei-verprügeln Sie sich selbst!

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30.04.2005 18:47 Staatsterrorist ist offline Beiträge von Staatsterrorist suchen Nehmen Sie Staatsterrorist in Ihre Freundesliste auf
Hans-Wurst Hans-Wurst ist männlich
René


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Zitat:
Also Hans-Wurst, WOVOR SCHÜTZT DICH DER STAAT???


Z.B. vor Gewalttätern, vor Betrügern, vor Schaden durch fehlerhafte Produkte etc. Ich verstehe jetzt nicht ganz worauf du hinaus willst. Habe ich irgendwo geschrieben, daß es die Aufgabe des Staates sei seine Bürger vor den Folgen des Kapitalismus zu schützen?

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Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
01.05.2005 01:08 Hans-Wurst ist offline Homepage von Hans-Wurst Beiträge von Hans-Wurst suchen Nehmen Sie Hans-Wurst in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Hans-Wurst in Ihre Kontaktliste ein
Zeckö Zeckö ist männlich
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Boah,ehrlich gesagt,hatte ich keinen Bock dass zu Ende zu lesen.Aber die ersten 2 Zeilen haben sich gut angehört.Wenn der Rest genauso ist,bist du mein Held.Gute Nacht.
01.05.2005 07:10 Zeckö ist offline Beiträge von Zeckö suchen Nehmen Sie Zeckö in Ihre Freundesliste auf
Staatsterrorist Staatsterrorist ist männlich
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Zitat:
Original von Hans-Wurst
Zitat:
Also Hans-Wurst, WOVOR SCHÜTZT DICH DER STAAT???


Z.B. vor Gewalttätern, vor Betrügern, vor Schaden durch fehlerhafte Produkte etc. Ich verstehe jetzt nicht ganz worauf du hinaus willst. Habe ich irgendwo geschrieben, daß es die Aufgabe des Staates sei seine Bürger vor den Folgen des Kapitalismus zu schützen?


ja nämlich in diesen zeilen,was sind die auswüchse des kapitalismus/der gesellschaft:gewaltverbrecher,betrüger oder fehlerhafte produkte...,und eben hast du geschrieben das dich der STAAT vor diesen "schützt".folge nach deiner meinung müsse er dich auch vor kapitalismus schützen,was er aber nicht kann den der staat ist teil das kapitalismus und somit auch teil seiner folgen.

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01.05.2005 13:40 Staatsterrorist ist offline Beiträge von Staatsterrorist suchen Nehmen Sie Staatsterrorist in Ihre Freundesliste auf
Elton Elton ist männlich
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Zitat:
Original von Staatsterrorist
Zitat:
Original von Hans-Wurst
Zitat:
Also Hans-Wurst, WOVOR SCHÜTZT DICH DER STAAT???


Z.B. vor Gewalttätern, vor Betrügern, vor Schaden durch fehlerhafte Produkte etc. Ich verstehe jetzt nicht ganz worauf du hinaus willst. Habe ich irgendwo geschrieben, daß es die Aufgabe des Staates sei seine Bürger vor den Folgen des Kapitalismus zu schützen?


ja nämlich in diesen zeilen,was sind die auswüchse des kapitalismus/der gesellschaft:gewaltverbrecher,betrüger oder fehlerhafte produkte...,und eben hast du geschrieben das dich der STAAT vor diesen "schützt".folge nach deiner meinung müsse er dich auch vor kapitalismus schützen,was er aber nicht kann den der staat ist teil das kapitalismus und somit auch teil seiner folgen.


Es ist doch wohl hirnrissig, einer Staatsform die Schuld an Trieb- / Gewaltverbrechen, Betrugsdelikten oder mangelhaften Produkten zu geben Augen rollen Augen rollen

Da Du ja ein Freund von Anarchie zu sein scheint, möchte ich Dir schon mal sagen, daß grade diese Straftaten wie Gewaltverbrechen ( Vergewaltigungen etc.) dort rapide zunehmen würden.
01.05.2005 18:11 Elton ist offline Beiträge von Elton suchen Nehmen Sie Elton in Ihre Freundesliste auf
hape hape ist männlich
René


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joa ich versteh ihn so, dass das schlimmste Übel eigentlich der Kapitalismus ist, jener welcher das Böse im menschen zutagefördert und zu den schlimmsten Taten führt, und da dieser von den Staaten mitgetragen wird, schützen sie ihre Bürger nicht, sondern sidn für das Übel mitverantwortlich. Kann man sehen wie man will ... *G*

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So langweilig ist mir nicht mehr, aber Ferien könnt ich jez schon vertragen.

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01.05.2005 19:20 hape ist offline Homepage von hape Beiträge von hape suchen Nehmen Sie hape in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie hape in Ihre Kontaktliste ein
Zombiespediteur Zombiespediteur ist männlich
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Zitat:
Original von Elton
Es ist doch wohl hirnrissig, einer Staatsform die Schuld an Trieb- / Gewaltverbrechen, Betrugsdelikten oder mangelhaften Produkten zu geben Augen rollen Augen rollen

Da Du ja ein Freund von Anarchie zu sein scheint, möchte ich Dir schon mal sagen, daß grade diese Straftaten wie Gewaltverbrechen ( Vergewaltigungen etc.) dort rapide zunehmen würden.


Es sprach soeben der Staatsdiener. Es wird kaum Menschen geben, die Staatsgläubiger sind als Beamte.

Staatsterrorist wird so viel mit Anarchie zu tun haben, wie eine Kuh mit Eierlegen, das zeigen zumindest seine anderen Beiträge.

Bei Kriminalität muss man immer die Gesellschaft betrachten, da Gesellschaft nicht die Summer der Einzelpersonen darstellt, sondern das Prinzip, im wechlen Verhältnis die Menschen zueinander stehen und wie sie miteinander umgehen. Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft, in der alle zueinander in Konkurrenz stehen, der Stärkste sich durchsetzt, und ein Gefühl von "jeder gegen jeden" vorherrscht.
Eine libertäre Gesellschaft käme langfristig ohne Geld aus. Geld will jeder haben, weil damit fast alles zu kaufen ist, zumindest, was materiell ist. Betrug hat das Ziel der persönlichen Bereicherung und macht nur in einem Geldsystem Sinn.

Es ist völlig haltlos zu sagen, dass libertäre Gesellschaften mehr gewalt erzeugen. Anarchie heißt nicht Gesetzlosigkeit oder Chaos (der Begriff "Anarchie" wird aber von den Medien bewusst für Chaos gebraucht, um entsprechende Assoziationen hervorzurufen. Gesetzlosigkeit oder Chaos (wie es teilweise im Irak herrscht) wird als Anomie bezeichnet). Gerade bei sogenannten "Triebverbrechen" wie Vergewaltigung ist es bescheuert zu sagen, sie würden zunehmen, da diese Taten keinem freien Willen entspringen und auch nicht "bewusst" durchgeführt werden. Zum anderen muss immer ein Gewaltverbrechen mit dem Hintergund der Sozialitsation betrachtet werden.

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01.05.2005 19:28 Zombiespediteur ist offline Homepage von Zombiespediteur Beiträge von Zombiespediteur suchen Nehmen Sie Zombiespediteur in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von Zombiespediteur: Keine Macht für niemand YIM-Name von Zombiespediteur: Scheiß M$ Windows MSN Passport-Profil von Zombiespediteur anzeigen
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Zitat:
Original von Zombiespediteur
Zitat:
Original von Elton
Es ist doch wohl hirnrissig, einer Staatsform die Schuld an Trieb- / Gewaltverbrechen, Betrugsdelikten oder mangelhaften Produkten zu geben Augen rollen Augen rollen

Da Du ja ein Freund von Anarchie zu sein scheint, möchte ich Dir schon mal sagen, daß grade diese Straftaten wie Gewaltverbrechen ( Vergewaltigungen etc.) dort rapide zunehmen würden.


Es sprach soeben der Staatsdiener. Es wird kaum Menschen geben, die Staatsgläubiger sind als Beamte.


Wenn schon, dann bitte Landesbeamter.
Staatsdiener sind Bundesbeamte, wie z.B. BGS.
Wo hast Du überhaupt das Wissen her, daß Staatsdiener auch zwangsläufig alles gutheißen, was von höherer Stelle kommt ?
Beamte haben ebenso das Recht (sogar die Pflicht) zur Remonstration, ebenso wie Angestellte ihre Vorgaben überprüfen sollten .

Zitat:
Staatsterrorist wird so viel mit Anarchie zu tun haben, wie eine Kuh mit Eierlegen, das zeigen zumindest seine anderen Beiträge.


Gut, dann sag` mir bitte wie der Avatarspruch "Anarchie statt Deutschland" noch zu interpretieren ist.

Zitat:
Bei Kriminalität muss man immer die Gesellschaft betrachten, da Gesellschaft nicht die Summer der Einzelpersonen darstellt, sondern das Prinzip, im wechlen Verhältnis die Menschen zueinander stehen und wie sie miteinander umgehen.


Die kriminelle Tat eines Einzelnen bleibt aber dennoch seine freie Willensentscheidung. Oder willst Du mir weismachen, daß der arme Täter durch den Druck der bösen Gesellschaft nicht mehr Herr seiner eigenen Entscheidungsfähigkeit war und praktisch keine Alternative hatte ?
Da machst Du Dir es aber etwas zu leicht. Verantwortung für sein Handeln hat jeder für sich selbst zu übernehmen, egal ob nun grade Kommunismus, Sozialismus oder Kapitalismus vorherrscht.

Zitat:
Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft, in der alle zueinander in Konkurrenz stehen, der Stärkste sich durchsetzt, und ein Gefühl von "jeder gegen jeden" vorherrscht.


Du willst also tatsächlich darauf hinaus, das die sozial Schwachen im Kapitalismus durch den Druck und die Anforderungen der kapitalistischen Umwelt zur Straftaten getrieben werden ? geschockt

Zitat:
Betrug hat das Ziel der persönlichen Bereicherung und macht nur in einem Geldsystem Sinn.


Das ist nicht richtig.
Betrug macht sehr wohl auch in einem System ohne Geld Sinn. Eine finanzielle Schädigung bzw. ein finanzieller Vermögensvorteil ist keinesfalls erforderlich um einen Betrug zu begehen.
Sogar in der juristischen Definition des Betrugs ist mit keiner Silbe das Wort finanziell erwähnt. Von Vermögen ist die Rede und darauf kommt es an. Ein Vermögen kann aber vielfältiger Art sein und ist nicht auf finanzielle Komponente beschränkt.
Mit anderen Worten: Auch ohne ein Geldsystem hätten manche Menschen ein höheres Vermögen, als andere.

Zitat:
Gerade bei sogenannten "Triebverbrechen" wie Vergewaltigung ist es bescheuert zu sagen, sie würden zunehmen, da diese Taten keinem freien Willen entspringen und auch nicht "bewusst" durchgeführt werden.


Mich würde mal ernsthaft interessieren, aus welchen Quellen denn dieses Wissen stammt.
Du sagst, eine Vergewaltigung ist also nicht vom Täter gewollt, da seine Handlungen nicht seinem freien Willen entspringt und er diese auch nicht "bewußt" durchführt ?
Weißt Du was Du da geschrieben hast ?
Wenn das tatsächlich so wäre, dürfte kein einziger Triebtäter für seine Taten Verantwortlich gemacht werden und man könnte ihn auch rein juristisch in keinster Weise belangen.
01.05.2005 21:27 Elton ist offline Beiträge von Elton suchen Nehmen Sie Elton in Ihre Freundesliste auf
Zombiespediteur Zombiespediteur ist männlich
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Zitat:
Original von Elton
Wo hast Du überhaupt das Wissen her, daß Staatsdiener auch zwangsläufig alles gutheißen, was von höherer Stelle kommt ?


Es geht nicht um das gutheißen, sondern an das Konstrukt des Staates zu glauben.

Zitat:
Original von Elton
Gut, dann sag` mir bitte wie der Avatarspruch "Anarchie statt Deutschland" noch zu interpretieren ist.


Was glaubst du, wieviele in meiner ehemaligen Schule mit einem Anarchei-Button rumlaufen, ohne zu wissen, was genau Anarchie ist? Und diese besitzen i.d.R. eine durchschnitts-bürgerliche Meinung.

Zitat:
Original von Elton
Die kriminelle Tat eines Einzelnen bleibt aber dennoch seine freie Willensentscheidung. Oder willst Du mir weismachen, daß der arme Täter durch den Druck der bösen Gesellschaft nicht mehr Herr seiner eigenen Entscheidungsfähigkeit war und praktisch keine Alternative hatte ?
Da machst Du Dir es aber etwas zu leicht. Verantwortung für sein Handeln hat jeder für sich selbst zu übernehmen, egal ob nun grade Kommunismus, Sozialismus oder Kapitalismus vorherrscht.


Es geht hier nicht um Verantwortung, sondern wie ich weiter oben schon mal geschrieben habe um Überlebensstrategien. Der Staat sichert das kapitalistische Verhältnis durch die Sicherung des Eigentums, aber das hab ich ja weiter oben schon geschrieben. Schau dir mal den Mooshammer-Mörder an. Was glaubst du eigentlich, was einen Menschen dazu treibt, einen anderen Menschen für 2000€ umzubringen und selbst auf den Strich zu gehen? Zu dem Thema ist Georg Büchners "Woyzeck" zu empfehlen, obwohl es sich nicht so gut lesen lässt.


Zitat:
Original von Elton
Zitat:
Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft, in der alle zueinander in Konkurrenz stehen, der Stärkste sich durchsetzt, und ein Gefühl von "jeder gegen jeden" vorherrscht.

Du willst also tatsächlich darauf hinaus, das die sozial Schwachen im Kapitalismus durch den Druck und die Anforderungen der kapitalistischen Umwelt zur Straftaten getrieben werden ? geschockt


Schau mal weiter oben, da hab ich etwas von einer Politik- und Sozialwissenschaflerin zitiert.

Zitat:
Original von Elton
Zitat:
Betrug hat das Ziel der persönlichen Bereicherung und macht nur in einem Geldsystem Sinn.


Das ist nicht richtig.
Eine finanzielle Schädigung bzw. ein finanzieller Vermögensvorteil ist keinesfalls erforderlich um einen Betrug zu begehen. Von Vermögen ist die Rede und darauf kommt es an.


Es bleibt aber trotzdem dabei. Ob du Vermögen oder Geld nimmst, es bleibt bei der persönlichen Bereicherung, da man, auch bei materiellen Dingen einen Vorteil im Wert erreicht. Dieser Wert wird im Kapitalismus durch den Preis bestimmt. Und du solltest nicht von der bürgerlichen Eigentumsdefinition ausgehen.

Zitat:
Original von Elton
Zitat:
Gerade bei sogenannten "Triebverbrechen" wie Vergewaltigung ist es bescheuert zu sagen, sie würden zunehmen, da diese Taten keinem freien Willen entspringen und auch nicht "bewusst" durchgeführt werden.


Mich würde mal ernsthaft interessieren, aus welchen Quellen denn dieses Wissen stammt.
Du sagst, eine Vergewaltigung ist also nicht vom Täter gewollt, da seine Handlungen nicht seinem freien Willen entspringt und er diese auch nicht "bewußt" durchführt ?
Weißt Du was Du da geschrieben hast ?
Wenn das tatsächlich so wäre, dürfte kein einziger Triebtäter für seine Taten Verantwortlich gemacht werden und man könnte ihn auch rein juristisch in keinster Weise belangen.


Es ist ein wenig unglücklich formuliert: Es war NUR auf den pathologischen "Triebdefekt" (ich nenn es mal so, auch wenn es sich komisch anhört) bezogen, also wenn es völlig unkontrolliert krankhaft erfolgt. ABER: Vergewaltigungen, die unabhängig davon sind, sind stark durch Sozialisation bestimmt, z.B. durch patriarchales Verhalten und Männerdominanz, dass heißt chauvinistisches Verhalten. Typisches Beispiel dafür wäre z.B. die Erzwingung des Sex in der Ehe. »"Triebverbrechen" wie Vergewaltigung« ist wirklich eine unpassende Formulierung. Ich hatte mir den Text danach auch nicht nochmal durchgelesen Augenzwinkern .

Trotzdem bleibt es unlogisch, dass gerade eine herrschaftsfreie Gesellschaft, und zu Herrschaftsverhältnissen zählt auch die Machtausübung von Männern über Frauen, zu einer wild vergewaltigenden Gesellschaft wird.

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01.05.2005 22:36 Zombiespediteur ist offline Homepage von Zombiespediteur Beiträge von Zombiespediteur suchen Nehmen Sie Zombiespediteur in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von Zombiespediteur: Keine Macht für niemand YIM-Name von Zombiespediteur: Scheiß M$ Windows MSN Passport-Profil von Zombiespediteur anzeigen
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René


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Zitat:
Es geht nicht um das gutheißen, sondern an das Konstrukt des Staates zu glauben.


Und das tust du offensichtlich nicht.

Zitat:
Was glaubst du, wieviele in meiner ehemaligen Schule mit einem Anarchei-Button rumlaufen, ohne zu wissen, was genau Anarchie ist? Und diese besitzen i.d.R. eine durchschnitts-bürgerliche Meinung.


Wenn das so ist, dann sind diese Leute aber dumm. Wer bitte läuft denn mit einem Spruch rum, von dem ich nochnichtmal weiß, was er bedeutet? Und wer brüstet sich mit einem Spruch, den er sich nicht zu eigen macht?

Zitat:
Es bleibt aber trotzdem dabei. Ob du Vermögen oder Geld nimmst, es bleibt bei der persönlichen Bereicherung, da man, auch bei materiellen Dingen einen Vorteil im Wert erreicht. Dieser Wert wird im Kapitalismus durch den Preis bestimmt. Und du solltest nicht von der bürgerlichen Eigentumsdefinition ausgehen.


Das ist so auch nicht richtig. Wenn jemand beispielsweise um ein Auto betrogen wird kann er dieses Auto zurückverlangen. Er muß sich nicht mit einer Geldzahlung zufriedengeben, sondern kann von demjenigen das Auto oder einen gleichwertigen Ersatz verlangen.

Zitat:
Trotzdem bleibt es unlogisch, dass gerade eine herrschaftsfreie Gesellschaft, und zu Herrschaftsverhältnissen zählt auch die Machtausübung von Männern über Frauen, zu einer wild vergewaltigenden Gesellschaft wird.


Der Begriff Anarchie umfaßt aber nur die Staatsgewalt. Das ist ja gerade das Problem bei einer Anarchie, daß man im Prinzip tun und lassen kann was man will und keine ordnende Macht mehr eingreift. Anarchie heißt nicht, daß es keine Vergewaltigungen mehr gibt. Anarchie heißt aber, daß der Vergewaltiger ungeschoren davon kommt.

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01.05.2005 23:13 Hans-Wurst ist offline Homepage von Hans-Wurst Beiträge von Hans-Wurst suchen Nehmen Sie Hans-Wurst in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Hans-Wurst in Ihre Kontaktliste ein
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Zitat:
Original von Hans-Wurst
Zitat:
Es geht nicht um das gutheißen, sondern an das Konstrukt des Staates zu glauben.


Und das tust du offensichtlich nicht.


kurz gesagt: NEIN

Zitat:
Original von Hans-Wurst
Zitat:
Was glaubst du, wieviele in meiner ehemaligen Schule mit einem Anarchei-Button rumlaufen, ohne zu wissen, was genau Anarchie ist? Und diese besitzen i.d.R. eine durchschnitts-bürgerliche Meinung.


Wenn das so ist, dann sind diese Leute aber dumm. Wer bitte läuft denn mit einem Spruch rum, von dem ich nochnichtmal weiß, was er bedeutet? Und wer brüstet sich mit einem Spruch, den er sich nicht zu eigen macht?


Die Person, von der wir hier gerade sprechen hat beim Wahlomat am meisten Übereinstimmung mit der FDP (!) danach mit den Grünen, würde aber trotzdem PDS(!!) wählen. Das klingt nicht gerade nach Anarchist, oder?

Zitat:
Original von Hans-Wurst
Zitat:
Es bleibt aber trotzdem dabei. Ob du Vermögen oder Geld nimmst, es bleibt bei der persönlichen Bereicherung, da man, auch bei materiellen Dingen einen Vorteil im Wert erreicht. Dieser Wert wird im Kapitalismus durch den Preis bestimmt. Und du solltest nicht von der bürgerlichen Eigentumsdefinition ausgehen.


Das ist so auch nicht richtig. Wenn jemand beispielsweise um ein Auto betrogen wird kann er dieses Auto zurückverlangen. Er muß sich nicht mit einer Geldzahlung zufriedengeben, sondern kann von demjenigen das Auto oder einen gleichwertigen Ersatz verlangen.


Es bleibt aber wieder trotzdem dabei. Ziel eines Betrugs bleibt die persönliche Bereicherung, da im "Idealfall" der Betrug unbemerkt bleibt. Es wäre z.B. ein Betrug, wenn jemand beim Autoverkauf den Kilometerzähler manipuliert und das Auto dann für mehr verkauft, als es wert ist. Du kannst es höchstens einklagen, wenn es bemerkt wird und beweisbar ist.

Zitat:
Original von Hans-Wurst
Der Begriff Anarchie umfaßt aber nur die Staatsgewalt. Das ist ja gerade das Problem bei einer Anarchie, daß man im Prinzip tun und lassen kann was man will und keine ordnende Macht mehr eingreift. Anarchie heißt nicht, daß es keine Vergewaltigungen mehr gibt. Anarchie heißt aber, daß der Vergewaltiger ungeschoren davon kommt.


Das ist nicht wahr. Anarchie heißt "Abwesenheit von Herrschaft" und zielt auf ALLE Herrschaftsverhältnisse ab. Und ich habe oben schon mal gesagt, dass das ganze wenig mit Ordungslosigkeit zu tun hat. Die Regeln des Zusammenlebens bestimmen die Menschen selbst nach den Konsensprinzip. Und ich möchte dir da mal vorweggreifen, bevor gleich die Bemerkung kommt, dass nicht immer aller einer Meinung sein können...
Das wird nicht so sein und das braucht auch nicht so zu sein. 1.) sollten z.B. nur diejenigen über eine Entscheidung bestimmen, welche die FOLGEN der Entscheidung betreffen. 2.) Sollte es nicht möglich sein, sich auf einen Kompromiss zu einigen, dann besteht die Möglichkeit, dass die Entscheidung von denjenigen schweigend hingenommen wird, mit der Aussicht, dass wenn sich die Entscheidung als falsch erweisen sollte, sie unbürokratisch geändert werden kann. Sollte selbst DAS nicht möglich sein, besteht immer noch die Möglichkeit der Individuallösung.

Aber JEDE dieser Möglichkeiten ist besser, als wenn einige wenige aus ihrer Machtposition über andere entscheiden, auch gegen deren Willen.

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02.05.2005 10:22 Zombiespediteur ist offline Homepage von Zombiespediteur Beiträge von Zombiespediteur suchen Nehmen Sie Zombiespediteur in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von Zombiespediteur: Keine Macht für niemand YIM-Name von Zombiespediteur: Scheiß M$ Windows MSN Passport-Profil von Zombiespediteur anzeigen
hape hape ist männlich
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Original von Zombiespediteur
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Original von Hans-Wurst
Zitat:
Was glaubst du, wieviele in meiner ehemaligen Schule mit einem Anarchei-Button rumlaufen, ohne zu wissen, was genau Anarchie ist? Und diese besitzen i.d.R. eine durchschnitts-bürgerliche Meinung.


Wenn das so ist, dann sind diese Leute aber dumm. Wer bitte läuft denn mit einem Spruch rum, von dem ich nochnichtmal weiß, was er bedeutet? Und wer brüstet sich mit einem Spruch, den er sich nicht zu eigen macht?


Die Person, von der wir hier gerade sprechen hat beim Wahlomat am meisten Übereinstimmung mit der FDP (!) danach mit den Grünen, würde aber trotzdem PDS(!!) wählen. Das klingt nicht gerade nach Anarchist, oder?



das sagt ja nunmal gar nix aus, ist mir aber irgendwie auch egal *g*

Zitat:

Zitat:

Zitat:
Es bleibt aber trotzdem dabei. Ob du Vermögen oder Geld nimmst, es bleibt bei der persönlichen Bereicherung, da man, auch bei materiellen Dingen einen Vorteil im Wert erreicht. Dieser Wert wird im Kapitalismus durch den Preis bestimmt. Und du solltest nicht von der bürgerlichen Eigentumsdefinition ausgehen.


Das ist so auch nicht richtig. Wenn jemand beispielsweise um ein Auto betrogen wird kann er dieses Auto zurückverlangen. Er muß sich nicht mit einer Geldzahlung zufriedengeben, sondern kann von demjenigen das Auto oder einen gleichwertigen Ersatz verlangen.


Es bleibt aber wieder trotzdem dabei. Ziel eines Betrugs bleibt die persönliche Bereicherung, da im "Idealfall" der Betrug unbemerkt bleibt. Es wäre z.B. ein Betrug, wenn jemand beim Autoverkauf den Kilometerzähler manipuliert und das Auto dann für mehr verkauft, als es wert ist. Du kannst es höchstens einklagen, wenn es bemerkt wird und beweisbar ist.


aber auch in einer staatsfreien, meinetwegen anarchistischen Gesellschafstform gibt es ja sowas wie Besitz, denn Besitzdenken existiert schon seit tausenden von Jahren außer in Gesellschaften, die in kleinen Gruppen zusammenleben und sowieso nur das nötigste haben, das trifft aber auf uns nicht zu und wird nie mehr auf uns zutreffen, es sei denn, wir machen alle Fabriken usw. kapott. Und solange es Besitz gibt, wird es auch sowas wie Betrug bzw. generell Konflikte, die aus dem Besitzdenken heraus entstehen, geben.

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02.05.2005 14:49 hape ist offline Homepage von hape Beiträge von hape suchen Nehmen Sie hape in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie hape in Ihre Kontaktliste ein
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Original von Hans-Wurst
Der Begriff Anarchie umfaßt aber nur die Staatsgewalt. Das ist ja gerade das Problem bei einer Anarchie, daß man im Prinzip tun und lassen kann was man will und keine ordnende Macht mehr eingreift. Anarchie heißt nicht, daß es keine Vergewaltigungen mehr gibt. Anarchie heißt aber, daß der Vergewaltiger ungeschoren davon kommt.


Das ist nicht wahr. Anarchie heißt "Abwesenheit von Herrschaft" und zielt auf ALLE Herrschaftsverhältnisse ab. Und ich habe oben schon mal gesagt, dass das ganze wenig mit Ordungslosigkeit zu tun hat. Die Regeln des Zusammenlebens bestimmen die Menschen selbst nach den Konsensprinzip. Und ich möchte dir da mal vorweggreifen, bevor gleich die Bemerkung kommt, dass nicht immer aller einer Meinung sein können...
Das wird nicht so sein und das braucht auch nicht so zu sein. 1.) sollten z.B. nur diejenigen über eine Entscheidung bestimmen, welche die FOLGEN der Entscheidung betreffen. 2.) Sollte es nicht möglich sein, sich auf einen Kompromiss zu einigen, dann besteht die Möglichkeit, dass die Entscheidung von denjenigen schweigend hingenommen wird, mit der Aussicht, dass wenn sich die Entscheidung als falsch erweisen sollte, sie unbürokratisch geändert werden kann. Sollte selbst DAS nicht möglich sein, besteht immer noch die Möglichkeit der Individuallösung.

Aber JEDE dieser Möglichkeiten ist besser, als wenn einige wenige aus ihrer Machtposition über andere entscheiden, auch gegen deren Willen.

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Ein System, wie du es beschreibst, kann meiner Meinung nach nicht funktionieren. Es setzt voraus, dass alle Menschen so gut wie möglich über die Sachverhalte, über die sie ja mitbestimmen können, informiert sind. Sind sie es nicht, so haben besser informierte die Mögilchkeit, sie zu manipulieren und so Entscheidungen zu beeinflussen. Außerdem kann es Entscheidungen geben, für die man bestimmte komplexe Sachverhalte genau kennen muss, so dass nicht realistisch ist, dass jeder, der betroffen ist, auch darüber abstimmen kann, weil er nicht genug darüber informiert ist. Tut er es doch, so kann hier das Halbwissen wieder von anderen ausgenutzt werden bzw. die Entscheidung, die insgesamt dabei herauskommt, nachteilig sein.

Außerdem gibt es viele Dinge, die einen sehr großen Kreis von Menschen betreffen, z.B. Verkehrswesen, Energiewirtschaft oder auch Produktion. Würde man bei jeder Entscheidung alle Menschen befragen, die davon betroffen sind, so würde man aus dem Abstimmen nicht mehr herauskommen, und es ist vorstellbar, dass die Wahlbeteiligung hierbei sinkt, oder dass die Menschen nicht damit nachkommen, sich zu informieren. IN beiden Fällen ist die Effizienz der Wahlen stark beeinträchtigt.

Abgesehen davon ist die Abschaffung eines Geldsystems meiner Meinung nach Schwachsinn. Es wird stets so etwas wie Gütertausch geben, weil man ja nicht alle Dinge, die man braucht, ganz allein erzeugen kann, und auch nicht in einem genügend kleinen Kreis, in dem Geld keine rolle spielt. Und dann ist es absolut natürlich, dass man demjenigen, von dem man einen Güter haben möchte, eine Gegenleistung oder einen Güter zum Tausch anbietet. Die Alternative wäre ein Wirtschaft, in der nur nach Bedarf produziert wird, d.h. es wird der Bedarf an bestimmten Gütern untersucht / festgestellt und daraufhin wird entsprechend diesem Bedarf produziert, wobei jeder einen gleichen Anteil an der Produktion hat. Die Güter werden dann dem Bedarf entsprehcend verteilt. Aber auch das wäre meiner Meinung nach stark einschrnäkend, da es jemandem die Freiheit nimmt, sich ein Produkt auszudenken und es einfach auf den Markt zu werfen, um so zu sehen, ob Bedarf besteht oder eventuell den Bedarf zu erzeugen, was ja nicht pauschal schlecht sein muss. In so einem System würde ich mich stark eingeschränkt fühlen, weil ich nur noch das bekommen kann, was ein genügend großer Teil der Gesellschaft für gut und notwendig bestimmt.


Ein Denkfehler, den du meiner Meinung nach begehst ist der, dass du davon ausgehst, dass Menschen in ihrem Verhalten einzig von der Gesellschaft gepräft werden. Das ist aber meiner Meinung nach nicht so einfach, vielmehr ist es ein Wechselspiel aus natürlichen Veranlagungen und Beeinflussung durch die Gesellschaft. Abgesehen davon bin ihc davon überzeugt, dass Menschen die Tendenz zeigen, sich Autoritäten entweder anzuvertrauen oder selber nach Macht und Machterhalt zu streben, was einige Experimente uach bestätigen. Bevor du sagst, das hat der Kapitalismus so gemacht, auch Naturvökler zeigen hierarchische Strukturen auf, es scheint also ein sehr oft auftretendes Verhaltensmuster zu sein, anderen Menschen Entscheidungsgewalt anzuvertrauen.

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Zitat:
Original von Zombiespediteur
Zitat:
Original von hape
Zitat:
Original von Zombiespediteur
Zitat:
Original von Hans-Wurst
Dann mach doch mal einen Vorschlag! Was wäre denn deiner Meinung nach die ideale Staatsform, wenn du so schlau bist wie du tust?


Schonmal über den Sinn von Staaten nachgedacht?


und wie willst du eine Geselslchaft von 6 Milliarden Menschen einigermaßen organisieren und unter einen Hut bringen ohne jegliche hierarchische strukturen?


Du gehst von falschen Prämissen aus...
Warum eine Gesellschaft von 6 Mrd. Menschen? Entscheidungen sollten immer von denjenigen getroffen werden, die die Entscheidungen betreffen und was angehen. Und das würde auf relativ kleiner Basis organisiert, um es z.B. an die entsprechenden Vor-Ortbedingen anzupassen.
Es geht doch nicht darum, dass 6 Mrd Menschen unter den gleichen Entscheidungen zu leben haben, noch einen Konsens unter 6 MRd. Menschen herzustellen.



wie in dem Post über mir angesprochen, man kann einfach nicht alle Entscheidungen auf einer kleinen Basis organisieren. Die Entscheidung z.B., irgendwelche Waren aus China zu importieren, kann nur in Kooperation mit mit den entsprechenden Menschen aus China getroffen werden. Die Entscheidung, Treibnetze im Südpazifik auszulegen, betrifft je nach Ansicht viele Menschen bis die ganze Welt (weil man u.U. tiere ausrottet, was ein Verlust für alle Menschen wäre). Diese Liste könnte man so weiterführen. Man muss also Entscheidungen im großen Rahmen treffen, das geht entweder durch represäntativ gewählte Menschen oder indem man alle Menschen entscheiden lässt (können wie gesagt bis zu 6 Mrd. sein, momentan.) Und letzteres kann sehr ineffektiv und unproduktiv sein. Und Entscheidungen, die wesentlich mehr Menschen betreffen, als es zur Durchführung benötigt, müssen zwangsläufig von einer kleinen Zahl von Menschen durchgeführt werden. Je nach Entscheidung kann es aber zwingend notwendig sein, die Durchführung durch ein unabhängiges Kontrollorgan zu kontrollieren. Außerdem sollte es Regeln zur Durchführung geben. Diese können zwar auhc durch den Mehrheitsbeschluss bestimmt worden sein, trotzdem müssen sie ja durch beachtet werden. All das geht aber in einer anarchistischen Gesellschaft nicht. Es dürfte also unmöglich sein, eine Gesellschaft zu organisieren, die gleichzeitig unseren bisherigen Lebensstandard wahrt und auf der anderen Seite jegliche hierarchische Strukturen abschafft.

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Zitat:
Du willst also tatsächlich darauf hinaus, das die sozial Schwachen im Kapitalismus durch den Druck und die Anforderungen der kapitalistischen Umwelt zur Straftaten getrieben werden ?


Ist doch klar, dass einer, der seine materiellen Bedürfnisse nicht befriedigen kann, vielleicht auch mal drüber nachdenkt etwas zu klauen. Aber der Hammer liegt halt schon darin, dass Leute ausgeschlossen werden. Die meisten gesetze verraten schon etwas über die Verhältnisse hier, die Leute zu Straftaten zwingen. Und dass eben nicht jeder klauen geht, der von seinem Zeug ausgeschlossen ist, liegt eben daran, dass da eine Staatsgewalt drohend ihren zeigefinger hebt.



Zitat:
Das ist so auch nicht richtig. Wenn jemand beispielsweise um ein Auto betrogen wird kann er dieses Auto zurückverlangen. Er muß sich nicht mit einer Geldzahlung zufriedengeben, sondern kann von demjenigen das Auto oder einen gleichwertigen Ersatz verlangen


Ja, aber wie soll denn jemand um ein Auto betrogen werden, wenn es kein stattlich zugesichertes Privateigentum mehr gibt???

Zitat:
aber auch in einer staatsfreien, meinetwegen anarchistischen Gesellschafstform gibt es ja sowas wie Besitz, denn Besitzdenken existiert schon seit tausenden von Jahren außer in Gesellschaften, die in kleinen Gruppen zusammenleben und sowieso nur das nötigste haben, das trifft aber auf uns nicht zu und wird nie mehr auf uns zutreffen, es sei denn, wir machen alle Fabriken usw. kapott. Und solange es Besitz gibt, wird es auch sowas wie Betrug bzw. generell Konflikte, die aus dem Besitzdenken heraus entstehen, geben.


Wenn jeder gerade alles das zur Verfügung hat, was er braucht, warum sollte da ein Konflikt entstehen. wenn ich mir hier kein Auto leisten kann isses scheiße. Wenn aber jeder herstellt etc. für die Benutzung und nicht zur Bereicherung dann kann man auch so viele autos herstellen, dass es für alle langt. Da ensteht doch gar kein Konflikt mehr.


Zitat:
Ein Denkfehler, den du meiner Meinung nach begehst ist der, dass du davon ausgehst, dass Menschen in ihrem Verhalten einzig von der Gesellschaft gepräft werden. Das ist aber meiner Meinung nach nicht so einfach, vielmehr ist es ein Wechselspiel aus natürlichen Veranlagungen und Beeinflussung durch die Gesellschaft. Abgesehen davon bin ihc davon überzeugt, dass Menschen die Tendenz zeigen, sich Autoritäten entweder anzuvertrauen oder selber nach Macht und Machterhalt zu streben, was einige Experimente uach bestätigen. Bevor du sagst, das hat der Kapitalismus so gemacht, auch Naturvökler zeigen hierarchische Strukturen auf, es scheint also ein sehr oft auftretendes Verhaltensmuster zu sein, anderen Menschen Entscheidungsgewalt anzuvertrauen.


Ach, als wären wir von trieben geleitet oder zu konditionieren wie ne Ratte. Wenn ein Mensch handelt dann tut er das mit Bewusstsein. Dann hat sein Handeln auch einen Grund. Dann setzt er sich einen Zweck und wendet dafür die vorhandenen Mittel auf um den zweck zu erreichen. Ein Mensch wird nicht von seinem Trieb gesteuert. Ein Mensch hat immernoch einen freien Willen.

Zitat:
Und Entscheidungen, die wesentlich mehr Menschen betreffen, als es zur Durchführung benötigt, müssen zwangsläufig von einer kleinen Zahl von Menschen durchgeführt werden.


Dagegen hab ich ja nichts. Wenn es keinen Staat mehr geben sollte und Produktion darauf ausgerichtet ist, dass alle versorgt werden, dann hätte ich nichts gegen eine kleine Gruppe, die das ganze dann organisiert. Ne Gruppe, die die Arbeit rationell verteilt. Aber dann hab ich die Gruppe trotzdem nicht mit Macht ausgestattet, wie der Staat sie besitzt. Sone Gewalt ist ja nicht von nöten, wenn alle mit dem gleichen Zweck arbeiten, der nicht im Gegensatz zu den anderen Leuten steht. Es braucht ja keine Gewalt mehr, wenn es keinen gegensatz mehr gibt. Es kann ja sein, dass es organisatorisch besser wäre, wenn wenige das eben organisieren. dagegen hat dann aber auch keiner was der arbeitet, das will ja dann jeder, weil jeder daran interessiert ist, dass es ihm gut geht und er alles hat, was er braucht und wenn es so ist, dass wenige das besser hinkriegen, dann sollen es halt ein paar Leute machen.

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Zitat:
Ja, aber wie soll denn jemand um ein Auto betrogen werden, wenn es kein stattlich zugesichertes Privateigentum mehr gibt???


Das habe ich ja nicht gesagt. Ich bin jetzt von unserem Rechtssystem ausgegangen und wollte damit lediglich verdeutlichen, daß Betrug nich immer in Form von Geld sein muß und der GEschädigte diesen Gegenstand oder einen gleichwertigen zurückverlangen kann.

Wenn man der These von Zombiespediteur folgen würde, dann müßte man nur die Staatsgewalt abschaffen, und wir würden im Friede-Freude-Eierkuchen-Paradies leben. Das ist aber leider nicht so. GEnau deswegen gibt es Staaten, damit es gewisse für alle verbindliche Regeln gibt, und eine Gewalt, die die Einhaltung der Regeln überwacht.

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Ich glaube nicht, dass Zombiespediteur das so meint. Wenn man den Staat einfach abschaffen würde und die verhältnisse so beibehalten würde, würde es nicht funktionieren. ich denke schon, dass er im gleichen Zuge auch die Abschaffung der Lohnabhängigkeit haben will.

Die Gegensätze so aufrechterhalten geht ja nur mit ner staatlichen gewalt, die daran ein Interesse hat.

Natürlich müsste man aber so möglichst vielen Leuten klarmachen, an was fürne scheiße sie festhalten:

Treue (also, der Anspruch, dass der Partner einem gehört und sonst keinem, wodurch dann, falls der Partner sich ma ncht dran hält, gleich einer ausrastet und zoff macht, was soweit gehen kann, dass die betrogene Person die andre Person ubringt), Ehre (Menschen sollen ja sowas wie ne Ehre haben, is die allerdings verletzt, werden leute gern ma handgreiflich, Nationalismus (mit der aufhebung der Staaten sowieso abgehakt.... der einzige, der ja ein Interesse daran hat, die leute in verschiedene Nationalitäten aufzuteilen is ja der Staat), Rassismus, Stolz, Religion, Fanatismus usw...

es gibt ja noch andre Gründe, warum leute Stress machen. Aber die kann man ja erklären, damit keiner mehr an sonem Mist festhält.

Dann gibt es halt nur noch Geisteskranke, die nicht nach freiem Willen handeln, weil sie sich selbst nicht kontrollieren können. Aber selbst geisteskrank werden viele Leute nur, weil sie den Ansprüchen der gesellschaft nicht gerecht werden. Dieses Scheitern dann auf sich übertragen (als wäre es nicht notwendig im Kapitalismus, dass Leute scheitern), mit sich selbst unzufrieden sind und dann nen seelenklemptner suchen, der sie wieder aufpeppelt. Der halt schon sagt, dass es an einem selbst liegt, was aus einem wird, aber dem patienten erzählt, dass seine Ziele zu hoch gesteckt wären oder einfach besser mit umgehen muss... der bekommt dann wieder selbstvertrauen geschenkt.


Auf jeden Fall geht der Staat nicht auf die Gründe für verschiedene Gewalaktionen ein. Der Staat versucht diese zu unterdrücken, indem er auf solche Taten mit Strafen reagiert. Verhindern tut er sie nicht. Sie passieren ja ständig.

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02.05.2005 21:58 Totti85 ist offline Beiträge von Totti85 suchen Nehmen Sie Totti85 in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Totti85
Auf jeden Fall geht der Staat nicht auf die Gründe für verschiedene Gewalaktionen ein. Der Staat versucht diese zu unterdrücken, indem er auf solche Taten mit Strafen reagiert. Verhindern tut er sie nicht. Sie passieren ja ständig.


Wenn ich sowas lese, kann ich nur den Kopf schütteln.
Sicherlich gibt es Gewalttaten, die in Zusammenhang mit dem staatlichen System stehen.
Allerdings kann hier auch keiner wirklich sagen, ob diese Gewalttaten in einem anderen System auszuschließen wären, oder ob es dann nicht sogar andere Straftaten fördern würde.
Es wird sehr viel für die Prävention von Straftaten getan, denn Prävention ist immernoch die effektivste Verbrechensbekämpfung.

Aussagen wie "verhindern tut er sie nicht. Sie passieren ja ständig" sind völlig ohne jeglichen Wert und Aussagekraft.
Natürlich passieren sehr viele Verbrechen, weil der Staat sie nicht verhindert, nur wird auch kein anderes System der Welt diese verhindern können.
Wer sich man wirklich mit Verbrechensbekämpfung und Ursachenforschung beschäftig hat, wird mir hier zustimmen müssen.
Jüngst hat ein Familienvater seine gesamte Familie erschossen (6 Tote). Verbrechen dieser Art geschehen laufend, da kann kein Außenstehender etwas tun. Es wird sich nicht verhindern lassen und niemand außer dem Täter selber wird darauf einen Einfluß haben.
Emotionale Beziehungstaten entstammen einer völlig anderen Motivation, als das der Staat hierauf einen Einfluß haben könnte.
So ist es bei sehr vielen Straftaten. Diese Straftaten geschehen quer durch alle Systeme hindurch und würden auch in einer Anarchie stattfinden.

Wenn ihr auf Krampf einen Zusammenhang zwischen Kapitalismus und einer ganzen Bandbreite an Strafttaten herstellen wollt, solltet ihr euch auch mal fragen, ob ein anderes System wirklich Stafttaten verhindern würde oder nicht sogar noch mehr Straftaten fördern würde.
Wie gesagt - ich bin davon überzeugt, daß grade Anarchie die Begehung von Straftaten begünstigen würde.

Edit:

Ich möchte noch hinzufügen, warum ich im Grundsatz an unser System glauben kann.
Es dürfte wohl unumstritten sein, daß es sich nach seiner Einführung 1949 innerhalb weniger Jahre überaus bewährt hat.
Die Bundesrepuplik Deutschland ist aus dem Nichts entstanden. Nach 1945 war die Wirtschaft, die Infrastruktur, die lebensnotwendigen Versorgungen etc., praktisch alles im wahrsten Sinne des Wortes am Boden zerstört.
Innerhalb von nichteinmal 15 Jahren ist aus diesem Nichts etwas entstanden, auf das die damals involvierten Menschen zu Recht stolz sein dürfen.
In welchem Land der Erde wurde in solch einem kurzen Zeitraum ähnliches vollbracht ? Ich denke schon, daß man unser derzeitiges Gefüge als Erfolgssystem bezeichnen kann.
Natürlich gerät auch manches immer mal wieder aus den Fugen, aber das ist nicht systemspezifisch, sondern wäre auch systemübergreifend.

Daß es wirklich allen Menschen gleich gut geht, wird leider eine Illusion bleiben, aber selbst im parallel zu dem in der Bundesrepuplik geschaffenen, gelang diese Illusion auch im real existierenden Sozialismus nicht. In der "DDR" gab es ebenfalls soziale Unterscheide, nur wurden diese weitenstgehend verleugnet, da sie nicht systemkonform waren. Es gab in der "DDR" Gewaltverbrechen und zwar nicht zu knapp. Bautzen oder Hohenschönhausen waren immer gut belegt. In der "DDR" wurden nicht wenige Todesurteile vollstreckt.

Unser System ist nicht vollkommen und perfekt, genauso wie kein anderes Gefüge einen Idealzustand für alle Menschen herbeiführen würde oder könnte.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Elton: 02.05.2005 23:27.

02.05.2005 22:39 Elton ist offline Beiträge von Elton suchen Nehmen Sie Elton in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Totti85




Zitat:
Das ist so auch nicht richtig. Wenn jemand beispielsweise um ein Auto betrogen wird kann er dieses Auto zurückverlangen. Er muß sich nicht mit einer Geldzahlung zufriedengeben, sondern kann von demjenigen das Auto oder einen gleichwertigen Ersatz verlangen


Ja, aber wie soll denn jemand um ein Auto betrogen werden, wenn es kein stattlich zugesichertes Privateigentum mehr gibt???


Zitat:

Zitat:
aber auch in einer staatsfreien, meinetwegen anarchistischen Gesellschafstform gibt es ja sowas wie Besitz, denn Besitzdenken existiert schon seit tausenden von Jahren außer in Gesellschaften, die in kleinen Gruppen zusammenleben und sowieso nur das nötigste haben, das trifft aber auf uns nicht zu und wird nie mehr auf uns zutreffen, es sei denn, wir machen alle Fabriken usw. kapott. Und solange es Besitz gibt, wird es auch sowas wie Betrug bzw. generell Konflikte, die aus dem Besitzdenken heraus entstehen, geben.


Wenn jeder gerade alles das zur Verfügung hat, was er braucht, warum sollte da ein Konflikt entstehen. wenn ich mir hier kein Auto leisten kann isses scheiße. Wenn aber jeder herstellt etc. für die Benutzung und nicht zur Bereicherung dann kann man auch so viele autos herstellen, dass es für alle langt. Da ensteht doch gar kein Konflikt mehr.


du wirst aber nie einen Zustand erreichen, in dem wirklich alle Menschen den gleichen Luxus besitzen können. Genauso kannst du eben nicht verhindern, dass Menschen nach Luxus streben und nach mehr als ihre Mitmenschen, sei es aus Konkurrenzdenken oder auch ganz einfach aufgrund unterschiedlicher Ansprüche. Außerdem kannst du nicht verhindern, dass Menschen so etwas wie Privatbesitz, also Gegenstände, die sie nur zu ihrem persönlichen Gebrauch haben, besitzen. Und wenn Person A z.B. einen prima Klamottengeschmack hat und Person B die Klamotten von A toll findet, aber es auch zu umständlihc findet, sich die Klamotten schneidern zu lassen oder, hat ja Person B in einer Gesellschaft, in der das Prinzip Besitz nicht existiert, die Möglichkeit, sich einfach so die Klamotten von Person A zu nehmen. Es wäre zwar unvernünftig, aber es ist auch utopisch daran zu glauben, dass alle Menschen nach der gleichen Vernunft handeln. Person A möchte ihre Klamotten aber behalten, weil sie ihr gut gefallen und weil sie u.U. eine persönliche Bindung zu ihnen hat, und schon ist der Konflikt vorprogrammiert und das gerade weil Besitz nicht staatlich gesichert ist.


Zitat:

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Ach, als wären wir von trieben geleitet oder zu konditionieren wie ne Ratte. Wenn ein Mensch handelt dann tut er das mit Bewusstsein. Dann hat sein Handeln auch einen Grund. Dann setzt er sich einen Zweck und wendet dafür die vorhandenen Mittel auf um den zweck zu erreichen. Ein Mensch wird nicht von seinem Trieb gesteuert. Ein Mensch hat immernoch einen freien Willen.


sorry, das ist Wunschdenken. Ein Mensch ist nicht der alleinige Herrscher über all sein Denken und all seine Handlungen, da hast du die Erkenntnisse der Psychologie der letzten hundert Jahre verpasst. Außerdem widersprichst du dir selber, wenn du argumentierst, dass viele Misstände wie Neid und Gewalt durch das kapitalistische System bedingt sind, sprich wenn Menschen durch die Beeinflussung ihrer Umgebung handeln, obwohl sie ja so einen freien Willen haben sollen.

Außerdem habe ich nicht gesagt, dass Menschen von Trieben gesteuert sind, da bitte ein wenig differenzieren. Ich habe geschrieben, dass Menschen bestimmte Verhaltensmuster zeigen, die Ergebnis der (auch kulturellen) Evolution sind, die sich aber nicht so ohne weiteres abstellen
lassen.

*im nächsten Post weiter*

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