TV Duell |
Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
|
|
Zitat: |
Original von Palme
Man sehe Reagan oder Thatcher. Ohne diese "Konservativen" wären ihre jeweiligen Länder heute am Arsch. Insbesondere Thatcher ist es zu Verdanken, dass Großbritannien heute auf der Überholspurt fährt. Deshalb wird es Zeit, für eine deutsche Maggie...
|
Parallel dazu - und noch deutlich länger - war die Amtszeit des "konservativen" Helmut Kohl. Warum hat der dann nicht Deutschland auf die Überholspur gebracht ? Zeit genug dazu sollte er in 16 (!!!) Jahren wohl gehabt haben.
|
|
07.09.2005 22:30 |
|
|
W$K unregistriert
|
|
ich habe vielleicht nicht so die ahnung von politik allerdings muss ich sagen da smir schröder besser gefallen hat als merkel und er besser attackiert hat.
|
|
07.09.2005 22:30 |
|
|
|
So, jetzt muss ich auch mal was dazu sagen....
Schröder war für mich klar der Bessere, wie nicht anders zu erwarten, wobei sich Angela Merkel zunächst gut gemacht hat. Allerdings weiß sie ja auch wie sie sich durchsetzten kann gegenüber einem Mann, was bei Schröder nicht der Fall war, weil er sich bis jetzt noch nie mit einer Frau auseinander gesetzt hat, da seine Konkurenten immer männlich waren.
In der ersten Hälfte fand ich Schröder sehr schwach und ich hatte den Eindruck, dass er sehr nervös war. Merkel dagegen war sehr stark und angriffslustig. Allerdings änderte sich das dann nachdem Schröder auf seine Frau angesprochen wurde. Danach wurde er sehr sicher. Wobei ich da mal gerne von euch hören möchte, was ihr dazu meint...Zu dem, was Schröder über seine Frau gesagt hat und ob ihr der Ansicht seit, dass dies geplant war, oder eher spontan.
Schröder kam einfach besser rüber. Sehr menschlich und kompetent, was ich von Angela Merkel nicht unbedingt behaupten möchte. Ich fand sie zum Schluss sehr zickig und selbstsicher. Das was sie sagte, war doch sehr widersprüchlich, wobei Schröder ja auch nicht sehr korrekt war und Fehler gemacht hatte. Zum Beispiel hat er bei der Disskusion um die Spritpreise andauernd irgendetwas von Prozenten vorgerechnet, meinte aber eigentlich Cent. Das sind zwar Kleinigketen, aber man sollte nicht sagen, dass Schröder unbedingt nur Fakten erzählt hat.
Ich denke auch, dass Merkel mit ihrem Kirchhoffmodell einfach keinen Krieg gewinnen konnte. Das war natürlich gut für Schröder.
Im großen und Ganzen war es so wie ich erwartet habe und keine große Überraschung.
__________________
*...wir haben geträumt von einer besseren Welt...*
|
|
09.09.2005 14:24 |
|
|
Bela82
3-Tage-Bart
Dabei seit: 30.09.2003
|
|
das eigentlich geile ist, dass wenn man die beiden jetzt bei interviwen oder sonstigen reden hört. ES WIEDERHOLT SICH ALLES!!... ich meine öfters ein Dejavu zu haben ...total geil.... d.h. es ist alles einstudiert, auswendig gelernt etc... total geil oder!?!??????
__________________ "Ich hab nen Gott zwischen meinen Schenkeln"
ÄRZTE RULES!!!
|
|
10.09.2005 03:28 |
|
|
|
Zitat: |
Original von Bela82
das eigentlich geile ist, dass wenn man die beiden jetzt bei interviwen oder sonstigen reden hört. ES WIEDERHOLT SICH ALLES!!... ich meine öfters ein Dejavu zu haben ...total geil.... d.h. es ist alles einstudiert, auswendig gelernt etc... total geil oder!?!?????? |
Sollen die jeden Tag was anderes erzählen?
__________________ ... jedes gute Wildschwein riecht nach Maggi
|
|
10.09.2005 08:07 |
|
|
Palme
FDJ Punk
Dabei seit: 01.10.2003
|
|
Zitat: |
Original von Elton
Parallel dazu - und noch deutlich länger - war die Amtszeit des "konservativen" Helmut Kohl. Warum hat der dann nicht Deutschland auf die Überholspur gebracht ? Zeit genug dazu sollte er in 16 (!!!) Jahren wohl gehabt haben. |
Weil in D. erstmal alles langsamler läuft - leider! Ausserdem sagt dir der Begriff "Wiedervereinigung" vielleicht etwas? Vor 89/90 hat die Kohl-Regierung nämlich genau solch "konservativen" Reformen angegangen (Staatsverschuldung ist zurück gegangen, Staatsquote wurde reduziert, Steuern wurden reformiert, Arbeitslosigkeit ist leicht gesunken,...).
|
|
10.09.2005 10:30 |
|
|
FloDream
Klugscheißerman
Dabei seit: 06.10.2003
|
|
Zitat: |
Original von Palme
Weil in D. erstmal alles langsamler läuft - leider! Ausserdem sagt dir der Begriff "Wiedervereinigung" vielleicht etwas? Vor 89/90 hat die Kohl-Regierung nämlich genau solch "konservativen" Reformen angegangen (Staatsverschuldung ist zurück gegangen, Staatsquote wurde reduziert, Steuern wurden reformiert, Arbeitslosigkeit ist leicht gesunken,...). |
Nunja, aber das ist ja ein selbstgeschaffenes Problem. Die Wiedervereinigung wurde damals ja besonders von der CDU möglichst schnell über's Knie gebrochen, um im Osten im allgemeinen Freudentaumel als "Heilsbringer" möglichst viele Stimmen zu sammeln. Dabei wurde schlicht die Tatsache ignoriert, dass man nicht einem System, welches sich 40 lang konträr zu dem in der BRD entwickelt hat, das eigene von einem Tag auf den anderen überstülpen kann. Durch nicht ausgereifte Förderprogramme wurde in den folgenden Jahren die noch aus der DDR bestehende Wirtschaft vollkommen ruiniert - die Folgen sind ja heute noch zu sehen: Abwanderung, Massenarbeitslosigkeit, etc.
Wäre die CDU damals vernünftiger gewesen und hätte mit der Wiedervereinigung noch 2-3 Jahre gewartet, bis die Lage im deutschen Nachbarland stabilisiert wäre, gäbe es wohl heute einige Probleme weniger in unserem Land..
__________________ Ruder than Rude - The Busters Fanpage - Relaunch coming soon..
|
|
10.09.2005 10:46 |
|
|
Palme
FDJ Punk
Dabei seit: 01.10.2003
|
|
Da muss ich dir schon Recht geben, hätte man das besonnener angegangen, dann hätte man das anders machen könne.
Doch ich bin überzeugt, dass andere Lösungen politisch nicht durchsetzbar gewesen wären. Zum einen bestätigen Geschichtswissenschaftler heute, dass die Tür zur Wiedervereinigung nicht für alle Zeit offen gestanden wäre - man musste also erstmal relativ schnell reagieren.
Selbst wenn man endlos Bedenkzeit gehabt hätte, was hätte man denn anders machen können, ohne dass sich die Menschen im Osten vor den Kopf gestoßen fühlen? Reisefreiheit beschränken? Den Wechselkurs so gestaltne, dass dort plötzlich alle am Existenzminimum kratzen? Ihnen keine Rente geben?
Nein, das wäre politisch alles nicht durchsetzbar gewesen - diese Realität muss man leider auch akzeptieren.
Zudem: Damals dachte man ja noch, die Firmen im Osten hätten einen Wert....(war ja dann nicht so...)
Ich denke also nicht, dass es erstens möglich gewesne wäre, noch 2 bis 3 Jahre zu warten (hey, die haben da drüben nicht umsonst demonstriert, die Stimmung war am kochen!) und zweitens hätte man selbst dann die Probleme nicht lösen können (wir ham die Probleme in 15 Jahren nicht in den Griff bekommen, wie hätte man das damals in 2-3 Jahren schaffen sollen?!?)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Palme: 10.09.2005 11:25.
|
|
10.09.2005 11:23 |
|
|
Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
|
|
Zitat: |
Original von Palme
Zitat: |
Original von Elton
Parallel dazu - und noch deutlich länger - war die Amtszeit des "konservativen" Helmut Kohl. Warum hat der dann nicht Deutschland auf die Überholspur gebracht ? Zeit genug dazu sollte er in 16 (!!!) Jahren wohl gehabt haben. |
Weil in D. erstmal alles langsamler läuft - leider! |
Aha... Diese Weisheit gilt aber wohl nur für die CDU ?!
Bei der SPD müssen die Reformen ( z.B. Arbeitsmarkt ) am besten gestern schon gegriffen haben.
Zitat: |
Ausserdem sagt dir der Begriff "Wiedervereinigung" vielleicht etwas? |
Wiedervereinigung ? Ich hab` das zwar nicht selten hautnah miterlebt ( die ersten Demos am Alex im August 1989, zahlreiche Grenzöffnungen besucht, stapelweise Zeitschriften vom 10.11.89 und 03.10.90 gesammelt ), aber Wiedervereinigung sagt mir jetzt irgendwie so gar nichts
|
|
10.09.2005 11:54 |
|
|
FloDream
Klugscheißerman
Dabei seit: 06.10.2003
|
|
Zitat: |
Original von Palme
Da muss ich dir schon Recht geben, hätte man das besonnener angegangen, dann hätte man das anders machen könne.
Doch ich bin überzeugt, dass andere Lösungen politisch nicht durchsetzbar gewesen wären. Zum einen bestätigen Geschichtswissenschaftler heute, dass die Tür zur Wiedervereinigung nicht für alle Zeit offen gestanden wäre - man musste also erstmal relativ schnell reagieren.
Selbst wenn man endlos Bedenkzeit gehabt hätte, was hätte man denn anders machen können, ohne dass sich die Menschen im Osten vor den Kopf gestoßen fühlen? Reisefreiheit beschränken? Den Wechselkurs so gestaltne, dass dort plötzlich alle am Existenzminimum kratzen? Ihnen keine Rente geben?
Nein, das wäre politisch alles nicht durchsetzbar gewesen - diese Realität muss man leider auch akzeptieren.
Zudem: Damals dachte man ja noch, die Firmen im Osten hätten einen Wert....(war ja dann nicht so...)
|
Eben hier ist das Problem: Im Osten wurde einfach unter anderen Bedingungen produziert als in der BRD - durch die rasche Privatisierung im Zuge der Wiedervereinigung konnte sich der Großteil dieser Firmen auch einfach gar nicht erst wandeln, sondern es wurde vieles davon zerstört.
Zitat: |
Original von Wikipedia
In der Praxis wurden mit der Politik Privatisierung vor Sanierung viele Betriebe unnötig zerschlagen. Es kam zu massenhaftem Fördermittelmissbrauch, da in den Anfangsjahren keine Arbeitsplatzgarantien in den Privatisierungsverträgen enthalten waren. |
Zitat: |
Ich denke also nicht, dass es erstens möglich gewesne wäre, noch 2 bis 3 Jahre zu warten (hey, die haben da drüben nicht umsonst demonstriert, die Stimmung war am kochen!) und zweitens hätte man selbst dann die Probleme nicht lösen können (wir ham die Probleme in 15 Jahren nicht in den Griff bekommen, wie hätte man das damals in 2-3 Jahren schaffen sollen?!?) |
Ja, es wurde demonstriert und die Stimmung war am Kochen - bei diesen Demonstrationen ging es aber um mehr Freiheiten für die Bürger - Reisefreiheit, demokratischer Wandel, etc. - von einer Wiedervereinigung war bei keiner der großen Demonstrationen 1989 die Rede..
Deinem Argument, man hätte nicht alle Probleme lösen können, muss ich zustimmen. Jedoch wäre man mit einem nicht so radikalen Modernisierungskurs wohl besser gefahren. Wie ich bereits schrieb, wurde einfach der DDR das System der BRD übergestülpt, alles, was es im "sozialistischen" Staate gab, wurde unter den Tisch gekehrt und als unnütz erklärt, 40 Jahre Entwicklung einfach gestoppt und etwas neues begonnen. Und diese Folgen spüren wir bis heute. Eben darum wünschen sich auch viele Menschen in den neuen Bundesländern die alte Zeit zurück - weil sie komplett ausradiert wurde, ihr Existenzanspruch ohne Prüfung von einem Tag auf dem anderen auf dem Müllhaufen der Geschichte landete. Und da ist halt auch unser Herr Altbundeskanzler und die damalige Führungsriege der CDU nicht ganz unschuldig dran..
__________________ Ruder than Rude - The Busters Fanpage - Relaunch coming soon..
|
|
10.09.2005 11:55 |
|
|
Palme
FDJ Punk
Dabei seit: 01.10.2003
|
|
Also, so ganz kann ich deine Argumentation nicht nachvollziehen. Das Fehler gemacht wurden bestreitet ja niemand. Doch wie man es hätte anders machen können, das sagst du auch nicht.
Hätte man den Menschen z.B. Reisefreiheit ohne die Wiedervereinigung gegeben, wäre der Osten noch schneller leer gewesen (aufgrund der großen Unterschiede im Wohlstand zwischen Ost und West).
Man hätte die Menschen, während man da irgendwie versucht etwas zu retten (merke: man dachte damals ja noch nicht, dass es dem Osten SO schlecht geht), einsperren müssen. Das wäre weder in Ost noch in West vermittelbar gewesen...
|
|
10.09.2005 12:07 |
|
|
Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
|
|
Zitat: |
Original von Palme
Hätte man den Menschen z.B. Reisefreiheit ohne die Wiedervereinigung gegeben, wäre der Osten noch schneller leer gewesen (aufgrund der großen Unterschiede im Wohlstand zwischen Ost und West).
|
Das glaube ich nicht einmal.
Wie gesagt, ging es bei den Demos von August - November `89 Anfangs darum, den Unmut über den Wahlbetrug zu äußern und erneute, "freie" Wahlen zu fordern.
Von Wiedervereinigung war überhaupt nicht die Rede und ich habe damals auch keine Sekunde daran gedacht.
Die Rufe "Wir sind ein Volk" kamen erst später, als im Westen im großen Stile über die "Montagsdemos" in Leipzig gesendet wurde und so mancher in der "DDR" mitbekam, was für ein Potenzial überhaupt in den Versammlungen steckt.
Ich denke auch, daß sich der Ruf "Wir sind ein Volk" weniger auf eine Wiedervereinigung bezogen hat, als auf den Wunsch, endlich reisen und sich "vereinigen" zu können, ohne gleich Haus und Hof den Rücken zu kehren und alles im Stich zu lassen, wofür man Jahrzehnte gelebt und gearbeitet hat.
Soweit ich mich erinnere, haben alle, mir gut bekannte Menschen aus der "DDR" sinngemäß gesagt: "Hier war vieles verbesserungswürdig.
Fast 17 Jahre auf`nen Trabbi warten war nicht der Hit. Die Grenze hätte geöffnet werden müssen und hier und da paar Konsumgüter aus dem Westen wären auch nicht schlecht gewesen".
Das Deine These nicht stimmen kann, sieht man auch daran, daß von den Tausenden, die in der Nacht zum 10.11.89 nach Westberlin strömten, nur ganz, ganz wenige in der BRD geblieben sind, obwohl sie hätten fürchten müssen, daß die geöffneten Übergänge nicht immer offen sein würden. ( Tatsächlich beruhte die "uneingeschränkte Reisefreiheit" ab dem 09.11. auch auf einem Mißverständnis von Günther Schabowski )
Grundtenor war die Aussage: "Einmal den Ku`damm sehen. Vielleicht ins KDW und ein paar Bananen und Kiwis kaufen, dann aber wieder zurück nach Hause".
In ihrem "Zuhause" wären sicherlich die allermeisten auch geblieben, wenn es Reisefreiheit ohne praktisch sofortige Wiedervereinigung gegeben hätte.
Ich hatte den Eindruck, daß Kohl und z.T. auch Genscher dem Osten die Währungsunion und die Wiedervereinigung mit schönen und vielversprechenden Worten regelrecht aufgeschwatzt haben, bis er sie dann auch haben wollte.
Ganz passend finde ich dazu den Text des Songs "Worte der Freiheit":
Guten Tag ich bin die Freiheit
So, jetzt kennt ihr meinen Preis
Leider könnt ihr ihn nicht zahlen
Auch wenn ihr Bundesbürger heißt
Jetzt tragen wir die gleichen Farben
Doch sind wir alle gleich ?
Wollt ihr die Mauer wieder haben
Oder heim in Helmuts Reich ?
Wir spielen dieses Lied
Für euch da drüben
Ihr habt euch selbst besiegt
Dieses Land ist kein Vergnügen
Man hat euch wieder mal belogen
Doch was könnt ihr schon verlangen
Das waren Worte der Freiheit
Auf den Zungen von Schlangen
Ich bin der Ansicht, daß die Zusammenführung beider deutscher Staaten immer nur eine Frage von Zeit gewesen war. Statt 1990 auf Krampf hätte sie ebenso 1993 vollzogen werden können.
Kohl wollte sie aber um jeden Preis noch 1990 um als toller "Kanzler der Einheit" besonders im Osten wieder gewählt zu werden. Ich glaube nicht, daß die CDU ohne Einheit, nur mit den Stimmen der damaligen BRD - Wähler noch eine weiter Legislaturperiode an der Macht geblieben wäre.
|
|
10.09.2005 13:14 |
|
|
Palme
FDJ Punk
Dabei seit: 01.10.2003
|
|
Alle Theorien, ob Kohl auch so an der Macht geblieben wäre, sind totaler Unfug: siehe momentanen Umfragen-Aufschwung der SPD. Hätte vor ein paar Monaten auc noch niemand gedacht...
|
|
10.09.2005 14:24 |
|
|
|
|
|
|