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meerschwein meerschwein ist weiblich
Frau


Dabei seit: 05.01.2004

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des is eigentlich kein gedicht sondern ein text von nem song....find des aber voll schön.
Spiegelkategorien:
Es schien
als würde es alle zu ihr ziehen
als wäre sie das Topmodell aus einem Modemagazin
mit dem Lächeln,das alle lieben
an dem alle unübertrieben auch noch hängen blieben
während sie schon weiter schwebt
und als sie die Augen öffnet gibt es keinen der nicht weiß wofür er lebt
denn sie scheinen-als würde man einen Wassertropfen mit einem Lapislazuli vereinen....doch plötzlich füllt diffuses Licht den ganzen Raum
und ihr Stolz und ihr Charisma werden ihr genommen wie ein Traum
und dann ist es der Alltag,der wieder um sie wie ein Schleier war-
da sie doch nur aufgewacht und nicht zeitlos wie Casiopaia war
den Illusionen begannen nun die Sorgen nachzuziehen
eben noch geborgen in ihnen-wie unter einem Baldachin doch bald darauf hatte es keinen Zweck noch zurück in die Nacht zu fliehen
da sie wach zu sein schien und da ihr Geist vital wie ein Vitamin leider nicht geknickter schlief gelangte sie wie einer,der täglich nach dem Aperitif kläglich nach Krapper rief so zum Digestife in ein dickes Tief
doch was lässt sich da noch ausrichten wenn man wie ein niemals abgeschickter brief vergebens versucht die Geschichten seines Lebens so zu schreiben wie der Geist es gerne würde-ich weiß es nicht doch ich bin bereit an dieser eignen Bürde auf meiner Suche schwer zu tragen und wenn ich die Antworten auf diese selbstgestellten Fragen gefunden habe werde ich es ihr verraten dieses Geheimnis-aber nicht weil ich glaube das ich hilfreich bin-sondern weil die Einsamkeit mein Feind ist!..Die Suche nach dem Ich ist ziellos da ich nie nur ich selbst,sondern auch Teil des ganzen bin die Suche nach dem Ich ist zwar ziellos,aber in der Suche liegt der Sinn...Denn das positive Licht fiel bloß auf Wesen,die sich auf ihrer Suche verirrt habenund sagen:"jetzt sehe ich keinen Weg mehr"und die Kraft des Lichts weist ihnen den Weg-in dir selbst liegt die Rückkehr!.......Weil der Schein viele täuscht-enttäuschen mich viele er heißt wie jeder andere und steht mit sich selbst im Kriege das heißt so viel wie viele seiner Ziele konzentrieren sich jetzt einzig und allein auf das Thema Stile er trifft auf einen gewissen Vermarkter-die Schönheit des nächsten-und vermag da eine Maske aufzuziehn und legt alles andere ad-acta unüberdacht stellt er somit sein Gesicht in widerspruch zu seinem Charakter ich sehe es kommen- das ist der Anfang vom Ende-man kann es an seiner Hand ablesen innere Unsicherheit,doch er bleibt steif wie ein Besen-unerlesen-fühlt er sich bestimmt und will es leben er will es jedem zeigen so betreibt er Pantomime...denn ihm schien Phantasienviel zu viel Disziplin,neue Philosofien...die Maske ändert sein Dasein..zu Hause vor dem Spiegel im spiegelnden Anschein...jeder glaubt seinen Nachbarn zu kennen,doch niemand hat es gerafft....jetzt ist er bereit zu lügen für seine neue Gesellschaft..und die schafft es nicht ihren neuen Freund zu durchschauen-somit gewinnt er sein Vertrauen-er kann es selber nicht glauben...er will ihn nicht vermasseln sein in erfüllung gegangener Traum und so fängt er an,gehässigkeiten aufzubauen...man kann ihm alles zutrauen-die Maske sitzt blendend-doch er weiß selbst nicht-das sein Plan letztlich im shit endet...er hat sein spiel zuweit hervor gehoben und nun misslungs-doch früh bemerkten das nur die Soziologen unter uns -die Konsequenzen-konnten seine Freunde schon berechnen-er nimmt die Maske ab und spürt eine Träne-und ist mit ihr allein gelassen-mein Bruder ist die Einsamkeit-er liebt und hasst die Maske seine Gefühle sind gemischt-und leider Gottes erkennt er immer noch nicht ihr wahres Gesicht....Die Suche nach dem Ich ist ziellos
da ich nie nur ich selbst,sondern auch Teil des ganzen bin, die Suche nach dem Ich ist zwar ziellos aber in der Suche liegt der Sinn.......Denn das positive Licht fiel bloß auf Wesen-die sich auf ihrer Suche verirrt haben und sagen:"jetzt seh ich keinen Weg mehr!"..und die Kraft des Lichts weist ihnen den Weg --in dir selbst liegt die Rückkehr.....

__________________
SCHOKOLADE!!
26.10.2004 17:31 meerschwein ist offline E-Mail an meerschwein senden Beiträge von meerschwein suchen Nehmen Sie meerschwein in Ihre Freundesliste auf
Punk_nr_00
unregistriert
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also mein absolutes Lieblingsgedicht ist das hier: (ich weiß, das wurde schon genannt, aber ich musste das jetzt trotzdem noch mal schreiben)

Der Panther
Sein Blick ist vom Vorrübergehn der Stäbe
So müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
Und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
Der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
Ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
In der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
Sich lautlos auf. - Dann geht ein Bild hinein,
Geht durch der Glieder angespannte Stille–
Und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rielke


und noch was total schönes: (is aber net direkt n gedicht)

Da ist jemand...

Genau in diesem Moment gibt es jemanden,
für den du alles bist.
Jemand, der stolz auf dich ist – wo immer das auch sein mag.
Da ist jemand dem du wirklich etwas bedeutest,
jemand der dich wirklich vermisst und gern mit dir reden würde.
Jemand, der bei dir sein will
Und der hofft, dass es dir gut geht.
Da ist jemand, der dir für alles dankbar ist,
was er durch dich erhalten hat,
und der dich genauso glücklich machen möchte.
Jemand will deine Hand halten und mit dir alle Erfolge feiern.
Für jemanden bist du ein Geschenk und er will nichts lieber
Als dich und dir sagen
Wie unendlich lieb er dich hat.
Jemand bewundert deine Kraft und deine innere Ruhe.
Dieselbe Person muss jedes Mal lächeln, wenn sie an dich denkt
Und sie wird dir immer eine Schulter zum Anlehnen und Weinen bieten.
Da ist jemand, der eine Menge Spaß mit dir haben will und der
Dich gleichzeitig beschützen und alles für dich tun möchte.
Jemand wünscht sich, dass du ihm verzeihen wirst, weil
Auch er dir immer verzeihen wird.
Dieselbe Person hat eine Scheißangst dich zu verlieren!
Jemand möchte mit dir über alte Zeiten reden
und bei alten Filmen weinen.
Jemand erinnert sich mit Liebe an dich und wünscht, du wärst da.
Irgendwo ist wer, der Gott dafür dankt, dass es dich gibt
Und er glaubt daran, dass ihr euch immer wichtig sein werdet.
Irgendwer ist dankbar für deinen Rat und dafür, dass er seine
Träume mit dir teilen kann.
Jemand will dich halten und von dir gehalten werden,
will die Zeit für dich anhalten und die Welt mit dir verändern.
Da ist wer, der es nicht erwarten kann, dich zu sehen
Und der sich wünscht dass eure Beziehung sich nie ändern wird.
Jemand liebt dich für das was du bist und wer du bist,
Jemand wünscht sich mit dir alt zu werden.
Jemand muss bei demselben alten Lied im Radio immer an dich denken.
Irgendwer ist glücklich, dich zum Freund zu haben und irgendwer
Wird die halbe Nacht in Gedanken an dich verbringen.
Da ist jemand, der lebt, weil es dich gibt und fest an eure
Seelenverwandtschaft glaubt.
Jemand möchte dich ganz nah und vermisst deine führende Hand.
Irgendjemand glaubt an dich, vertraut dir und benötigt es das du ihn brauchst.
Da ist jemand, der sich wünscht all diese Worte von dir zu hören.
Jemand, der dich mag und der weinen wird, wenn er diese Zeilen liest.
Und wenn du weinst, während du es liest,
und dabei an jemanden denkst,
dann denke auch daran, dass diese Person auch an dich denken könnte
und begehe nicht den Fehler,
ihr all diese Worte zu sagen!!!


oder noch was
"es ist genau dieser augenblick, den ich egtl. mit dir teilen müsste denn er ist zu groß für mich. ich wünschte du könntest das sehn was ich grad seh, ich würde alles dafür geben dass du mitkommst wohin ich geh!"

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Punk_nr_00: 26.11.2004 15:29.

26.10.2004 17:58
omi omi ist weiblich
Frau


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Dabei seit: 02.06.2004

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also mein lieblings gedicht:

Traudel Schmidt

Die Antwort

Eine Gestalt
im Morgengrauen
langsamen Schrittes
im weißen Gewand
die Hände verkrampft
umschließen den Rest von Vernunft
schmerzverzertes Gesicht
die Füße umwickelt
mit rostigem Draht
ich frage - wer bist du?
Die Antwort - der Friede-

__________________
~ I hate the world and the world hates me ~

26.10.2004 19:15 omi ist offline E-Mail an omi senden Beiträge von omi suchen Nehmen Sie omi in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie omi in Ihre Kontaktliste ein
minuteman
Biergourmet


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Dabei seit: 07.07.2004

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Bertolt Brecht - Ich habe gehört, ihr wollt nichts lernen

Ich habe gehört, ihr wollt nichts lernen
Daraus entnehme ich: ihr seid Millionäre.
Eure Zukunft ist gesichert — sie liegt
Vor euch im Licht. Eure Eltern
Haben dafür gesorgt, daß eure Füße
An keinen Stein stoßen. Da müßt du
Nichts lernen. So wie du bist
Kannst du bleiben.


Sollte es dann noch Schwierigkeiten geben, da doch die Zeiten
Wie ich gehört habe, unsicher sind
Hast du deine Führer, die dir genau sagen
Was du zu machen hast, damit es euch gut geht.
Sie haben nachgelesen bei denen
Welche die Wahrheiten wissen
Die für alle Zeiten Gultigkeit haben


Und die Rezepte, die immer helfen.
Wo so viele für dich sind
Brauchst du keinen Finger zu rühren.
Freilich, wenn es anders wäre
Müßtest du lernen

__________________
Die Jugend ist scheinbar verblödet -
die Lehrer sind ausgebrannt.
Wie konnte das nur passieren,
im Dichter- und Denkerland?

Mein Graphicguestbook
27.10.2004 11:13 minuteman ist offline Beiträge von minuteman suchen Nehmen Sie minuteman in Ihre Freundesliste auf
DoctorSatan DoctorSatan ist weiblich
Frau


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Dabei seit: 11.10.2004

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Mein Lieblingsgedicht is "Willkommen und Abschied" von Goethe:

Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde:
Es war getan fast eh' gedacht.
Der Abend wiegte schon die Erde.
Und an den Bergen hing die Nacht:
Schon stand im Nebelkleid die Eiche,
Ein aufgetürmter Riese, da,
Wo Finsternis aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah.

Der Mond von einem Wolkenhügel
Sah kläglich aus dem Duft hervor,
Die Winde schwangen leise Flügel,
Umsausten schauerlich mein Ohr;
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer,
Doch frisch und fröhlich war mein Mut:
In meinen Adern welches Feuer!
In meinem Herzen welche Glut!

Dich sah ich, und die milde Freude
Floss von dem süßen Blick auf mich;
Ganz war mein Herz an deiner Seite
Und jeder Atemzug für dich.
Ein rosafarbnes Frühlingswetter
Umgab das liebliche Gesicht,
Und Zärtlichkeit für mich - ihr Götter!
Ich hoff' es, ich verdient' es nicht!

Doch ach, schon mit der Morgensonne
Verengt der Abschied mir das Herz:
In deinen Küssen welche Wonne!
In deinem Auge welcher Schmerz!
Ich ging, du standst und sahst zur Erden
Und sahst mir nach mit nassem Blick:
Und doch, welch Glück, geliebt zu werden!
Und lieben, Götter, welch ein Glück!

__________________
... klingt komisch, is aber so!


Alkohol is ein hervorragendes Lösungsmittel. Er löst Familien, Ehen, Freundschaften, Arbeitsverhältnisse, Bankkonten und Gehirnzellen auf.
27.10.2004 14:17 DoctorSatan ist offline E-Mail an DoctorSatan senden Beiträge von DoctorSatan suchen Nehmen Sie DoctorSatan in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie DoctorSatan in Ihre Kontaktliste ein
VerenaB VerenaB ist weiblich
Biergourmet


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Dabei seit: 25.06.2004

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Das Liebesgedicht von Fauser is ja der Hammer!

Mein Lieblingsgedicht is von nem Laien, aber genial:

Warum das so war

Wir lachten und standen und schwiegen
Und fassten und fühlten uns gut
Warum das so war
Und ob das gut war
Wer will das schon wissen?

Wir sahen uns an und verstanden
Und machten uns doch keinen Mut
Warum das so war
Und ob das gut war
Wer will das schon wissen

Warum das so war
Und ob das gut war
Wer will das schon wissen

~ Roger Troks

__________________
Ein letzter flotter Spruch zum Schluss:
"Nicht von Anfang an gewusst,
nicht von Anfang an geahnt!"
Was war und ist,
Kommt und bleibt.
Es tut uns nicht leid.
So sieht's aus
Unter'm Strich.
Es tut uns nicht leid.
25.11.2004 19:13 VerenaB ist offline E-Mail an VerenaB senden Homepage von VerenaB Beiträge von VerenaB suchen Nehmen Sie VerenaB in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie VerenaB in Ihre Kontaktliste ein
LadyPunk201 LadyPunk201 ist weiblich
Elke


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Dabei seit: 29.09.2003

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das haben wir heute in religion gelesen, ich finds total super:

nähe

wenn ich weit weg bin von dir
und wenn ich die augen zumache
und die lippen öffne
dann spür ich wie du schmeckst
nicht nach seife und antiseptischen salben
nur nach dir
und immer näher nach dir
und immer süßer nach dir
je länger ich an dich denke
und manchmal auch nach uns
nach dir und nach mir und nach dir
aber wenn ich bei dir bin
wenn ich dich küsse und trinke
und dich einatme
und ausatme und wieder einatme
wenn ich mit offenen augen
fast nichts von dir sehe
ganz vergraben in dich
in deine haut und deine
haare und deine decken
die duften nach dir
dann denke ich an dein gesicht
weit oben wie es jetzt leuchtet
oder sich schön verzieht in raschem
atmen
und denke an deine
klugen genauen worte
und an dein weinen zuletzt
im fenster des zuges
wenn ich bei dir bin
ist vieles voller abschied
und wenn ich ohne dich bin
voller nähe und wärme von dir

erich fried

__________________
...
hier steh ich schwankend auf dem tisch
was die leute denken interessiert mich nicht
...

26.11.2004 15:09 LadyPunk201 ist offline E-Mail an LadyPunk201 senden Homepage von LadyPunk201 Beiträge von LadyPunk201 suchen Nehmen Sie LadyPunk201 in Ihre Freundesliste auf
jellyPUNK jellyPUNK ist männlich
René


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Dabei seit: 29.09.2003

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Erich Kästner 1932
Marschliedchen

Ihr und die Dummheit zieht in Viererreihen
In die Kasernen der Vergangenheit
Glaubt nicht, dass wir uns wundern, wenn ihr schreit
Denn was ihr denkt und tut, das ist zum Schreien

Ihr kommt daher und lasst die Seele kochen
Die Seele kocht und die Vernunft erfriert
Ihr liebt das Leben erst, wenn ihr marschiert
Weil dann gesungen wird und nicht gesprochen

Marschiert vor Prinzen, die erschüttert weinen:
Ihr findet doch nur als Parade statt!
Es heißt ja: Was man nicht im Kopfe hat,
Hat man gerechterweise in den Beinen

Ihr liebt den Hass und wollt die Welt dran messen
Ihr werft dem Tier im Menschen Futter hin
Damit es wächst, das Tier tief in euch!
Das Tier im Menschen soll den Menschen fressen

Ihr möchtet auf den Trümmern Rüben bauen
Und Kirchen und Kasernen wie noch nie
Ihr sehnt euch heim zur alten Dynastie
Und möchtet Fideikommißbrot kauen

Ihr wollt die Uhrenzeiger rückwärts drehen
Und glaubt, das ändere der Zeiten Lauf
Dreht an der Uhr! Die Zeit hält niemand auf!
Nur eure Uhr wird nicht mehr richtig gehen

Wie ihr's euch träumt, wird Deutschland nie erwachen
Denn ihr seid dumm und seid nicht auserwählt
Die Zeit wird kommen, da man sich erzählt:
Mit diesen Leuten war kein Staat zu machen!

---
das hing bei uns an der schule rum, kurz vor der landstagswahl
26.11.2004 16:51 jellyPUNK ist offline Homepage von jellyPUNK Beiträge von jellyPUNK suchen Nehmen Sie jellyPUNK in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie jellyPUNK in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von jellyPUNK anzeigen
*bella* *bella* ist weiblich
Banane


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Dabei seit: 10.05.2004

Gedichte Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Der Schatten

Geh hinab die Strasse entlang.
Sie ist leer und in der Dunkelheit begraben.

Doch ich sehe immer wieder diesen Schatten.
Einen Schatten hinter mir.
Ich kann es nicht deuten was es ist.
Eine Gestalt?
Ein Tier?
Ich weiß es nicht.
Ich habe Angst und laufe schneller.
Den Weg hinab.
Doch der Schatten bleibt.
Bleibt dicht hinter mir.
Ich beginne zu rennen, ohne auch nach hinten zu sehen.
Ich lief so schnell ich konnte.
Wollte nur noch weg.
Weg von dem ungewissen.

Erschöpft hielt ich an,
mit einen stechen in der Brust.
ich drehte mich um.
Der Schatten war weg.

Tief luftholend bewegte ich mich wieder vorwärts.
Doch da war es wieder.
Der Schatten.
Direkt vor mir.
Ich lief langsam auf ihn zu.
Auch der Schatten nahm den Weg.
Dann stand es vor mir.
Es warst Du.

Du, der mich vor vielen Jahren verlassen hattest.
Am Sterbebett noch verspracht Du mir,
Du wirst immer bei mir sein um mich zu beschützen.
Warum bist Du hier?
Warum muß ich den Schmerz neu erleben?

Du nahmst meine Hand und führtest mich nach Hause.
Angekommen, zitternd stand ich vor Dir.
Wollte Dich nicht noch einmal gehen lassen.
Doch ich wußte ich habe keine Wahl.

Ich spürte deine Hände im Gesicht streichelnd.
Dann verschwandest du.
Verschwanntest in der dunklen Nacht.

Am nächsten Tag der Schock saß tief.
Ein Vergewaltigungsopfer in der Zeitung.
Sie nahm am gleichen Abend die gleiche Strasse.
Jetzt Verstand ich erst.
Verstand, warum die wieder gekehrt bist.

Ich habe keine Angst mehr.
Keine Angst vor nichts.
Denn ich weiß, mein Engel schützt mich.
Schützt mich vor dem abnormalen der Welt.

Ich weiß, ich werde dich wiedersehen.
Wiedersehen in deiner neuen Welt.
Dann mein Engel,
werde auch ich dich beschützen können.

__________________
I find it very, very easy to be true.
I find myself alone when each day is through.
Yes, I'll admit I'm a fool for you.
Because you're mine, I walk the line.
03.12.2004 20:44 *bella* ist offline E-Mail an *bella* senden Beiträge von *bella* suchen Nehmen Sie *bella* in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie *bella* in Ihre Kontaktliste ein
rockgoere rockgoere ist weiblich
Biergourmet


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Dabei seit: 04.06.2004

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Wegen dir!!

Wegen dir weiß ich was Scherz ist,
Wegen dir weiß ich was Verzweiflung ist,
Wegen dir weiß ich was Hass ist,
Wegen dir weiß ich was Schlaflosigkeit ist,
Wegen dir weiß ich was Eifersucht ist,
Doch dank dir weiß ich auch was Liebe ist.

__________________
Es ist nicht deine Schuld das die Welt ist wie sie ist,
es wär nur deine Schuld wenn sie so bleibt.

21.12.2004 21:32 rockgoere ist offline Beiträge von rockgoere suchen Nehmen Sie rockgoere in Ihre Freundesliste auf
vokuhila vokuhila ist weiblich
Biergourmet


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Dabei seit: 29.09.2003

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Zitat:
Original von rockgoere
Wegen dir!!

Wegen dir weiß ich was Scherz ist,
Wegen dir weiß ich was Verzweiflung ist,
Wegen dir weiß ich was Hass ist,
Wegen dir weiß ich was Schlaflosigkeit ist,
Wegen dir weiß ich was Eifersucht ist,
Doch dank dir weiß ich auch was Liebe ist.


Ich will dich jetzt nicht persönlich angreifen (falls das Gedicht von dir ist), aber so was hab ich früher immer in diesen Girlie-Zeitschriften zu Hauf gelesen...sorry.
23.12.2004 22:11 vokuhila ist offline Beiträge von vokuhila suchen Nehmen Sie vokuhila in Ihre Freundesliste auf
system
unregistriert
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Hermann Hesse - Es gibt so Schönes

Es gibt so Schönes in der Welt,
Daran du nie dich satt erquickst
Und das dir immer Treue hält
Und das du immer neu erblickst:
Der Blick von einer Alpe Grat,
Am grünen Meer ein stiller Pfad,
Ein Bach, der über Felsen springt,
Ein Vogel, der im Dunkel singt,
Ein Kind, das noch im Traume lacht,
Ein Sterneglanz der Winternacht,
Ein Abendrot im klaren See
Bekränzt von Alm und Firneschnee,
Ein Lied am Straßenzaun erlauscht,
Ein Gruß mit Wanderern getauscht,
Ein Denken an die Kinderzeit,
Ein immer waches, zartes Leid,
Das nächtelang mit feinem Schmerz
Dir weitet das verengte Herz
Und über Sternen schön und bleich
Dir baut ein fernes Heimwehreich.

Mein Lieblingsgedicht, seit meine freundin es mir mit auf die Englandreise geschickt hat Freude

Eins von Heinrich Heine:

Die Philister, die Beschränkten
diese geistig Eingeengten
darf man nie und nimmer necken.
Aber weite, offene Herzen
wissen stets in unseren Scherzen
Lieb und Freundschaft zu entdecken

und von mir, kurz und knapp (und auch nciht besonders toll)

Herzen schlagen
meins für dich
du merkst es nicht

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von system: 23.12.2004 22:38.

23.12.2004 22:31
Glen Glen ist weiblich
Elke


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Dabei seit: 03.09.2004

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Ich liebe Erich Fried und Berthold Brecht. Aber Erich Kästner hat auch schöne Sachen geschrieben
Genauso wie Herman Hesse

__________________
Ich bin bis an die Zähne bewaffnet mit Angst.

24.12.2004 17:11 Glen ist offline Beiträge von Glen suchen Nehmen Sie Glen in Ihre Freundesliste auf
[ana nym]
Biergourmet


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Dabei seit: 27.12.2003

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AUGENBLICKE

Es sind Augenblicke, immer nur Augenblicke
Die alles entscheiden, alles bedeuten, alles verändern
Oder jede Veränderung unmöglich machen
Sekundenbruchteile, in denen alles geschieht
Alles, oder nichts, das macht keinen Unterschied
Es sind Augenblicke, die am Ende eines ganzen Leben
ausmachen
Auf die man zulebte, oder denen man zu entkommen
sucht
Immer nur Augenblicke, nie mehr
Augenblicke, die die Welt bedeuten können
Und die zugleichso gänzlich ohne Bedeutung sind für
die Welt
Der Augenblick
In dem der Arzt nur ein einziges Wort sagt
"Bösartig"
Oder das Gegenteil
Der Augenblick
In dem ein Uniformierter vor der Tür steht
Und die Nachricht vom Unfall überbringt
In einem einzigen knappen Satz
Der Augenblick
In dem man sich dem Himmel verspricht oder die Hölle
verschreibt
Vor dem Altar
"Ja, ich will"
Der Augenblick
In dem zwischen zwei Menschen die Entscheidung fällt
"Es ist aus"
Der Augenblick
In dem man kurzfristig Kopf und Kontrolle verliert
Und dann der nächste Augenblick
In dem man auf den Teststreifen schaut
POSITIV
Und für den Rest seines Lebens ein Kind hat
Das man liebt über alle Maßen; oder misshandelt und
missbraucht
Der Augenblick
In dem man sich zum ersten Mal begegnet
Oder für immer trennt
Der Augenblick auch
In dem man an der Autobahnraststätte vorbeikommt
Und den süßen kleinen Hund
Der inzwischen groß und anstrengend geworden ist
Seinem Schicksal überlässt
Der Augenblick
In dem man in der Klinik die Augen öffnet
Und plötzlich nicht mehr sehen kann
Der Augenblick
In dem man aus dem Koma erwacht
Und nie mehr gehen können wird
Der Augenblick
In dem man aus der Narkose erwacht
Und lebt, einfach lebt, noch immer, oder wieder, einfach
lebt!
Der Augenblick
In dem man das Geschenkpapier zerfetzt
Und enttäuscht ist, oder überglücklich
Der Augenblick
In dem man das Schularbeitenheft öffnet
Und nicht damit gerechnet hat, oder vielleicht doch
Und dann der Augenblick
In dem man den Lauf einer geklauten Pistole ans Kinn
setzt
Und abdrückt
Oder mit der Schlinge um den Hals von der Kiste steigt
Der Augenblick
In dem man zum ersten Mal eine Hand spürt, die die
eigene hält
Der Augenblick
In dem man zum letzten Mal umschaut
Der Augenblick
In dem man die eine, gewisse Geste unterlässt
Oder das einzig falsche Wort ausspricht
Der Augenblick
In dem alles beginnt oder alles endet
Nichts, das im Leben wichtig ist, dauert länger als einen
Augenblick
Das Leben
Das ist der Augenblick
In dem die Ohrfeige das Gesicht berührt
Das Kind kommt
Der Aufprall die Lungenflügel zerfetzt
Der Eisenzaun die Halsschlagader durchbohrt
Der Schlachtschussapparat in Betrieb genommen wird
Die Fliegenklatsche niedersaust
Der Jäger das Wild trifft
Die Nadel die Überdosis injiziert
Die Leiter plötzlich nachgibt
Die Jungfräulichkeit durchstoßen wird
Der Radfahrer das Handzeichen vergisst
Der Autolenker den Fußgänger übersieht
Der Airbag versagt
Die Männlichkeit versagt
Die Lippen aufeinandertreffen
Der erste Wunsch in Erfüllung geht
Die letzte Hoffnung stirbt
Der erste Zahn durchbricht
Der letzte Zahn gezogen wird
Die Unterschrift für gültig erklärt wird
Das Urteil rechtskräftig wird
Und der Augenblick
In dem man Tränen nicht mehr zurückhalten kann
Oder in dem man auf einmal lächelt
Und für die einen ist es die Hand Gottes
Für die anderen die des Teufels
Und für manche ist es die eigene Hand
Die diese Handvoll Augenblick hält
Das Leben ist eine Kette von Augenblicken
Die manchmal wie Perlen schimmern
Und manchmal zu billigem Talmi vergilben
Und nur noch enttäuschend sind
Es ist eine Summe von Momentaufnahmen und Wim-
pernschlägen
Das Leben
Ist ein Augenblick
Und zwischen dem ersten "Ich liebe dich"
Und dem letzten "Der Tumor ist inoperabel" liegt
-nichts

__________________
and I’m mostly very tired

29.01.2005 09:41 [ana nym] ist offline Beiträge von [ana nym] suchen Nehmen Sie [ana nym] in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie [ana nym] in Ihre Kontaktliste ein
Glen Glen ist weiblich
Elke


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Dabei seit: 03.09.2004

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Mal wieder eins von Erich Fried:

Eine Kleinigkeit

Ich weiß nicht was Liebe ist
aber vielleicht
ist es etwas wie das:
Wenn sie
nach Hause kommt aus dem Ausland
Und stolz zu mir sagt: "Ich habe
eine Wasserratte gesehen"
und ich erinnere mich an diese Worte
wenn ich aufwache in der Nacht
und am nächsten Tag bei der Arbeit
und ich sehne mich danach
sie dieselben Worte
noch einmal sagen zu hören
und auch danach
daß sie nochmals genau so aussehen soll
wie sie aussah
als sie sie sagte
Ich denke, das ist vielleicht Liebe
oder so etwas hinreichend ähnliches

__________________
Ich bin bis an die Zähne bewaffnet mit Angst.

30.01.2005 10:51 Glen ist offline Beiträge von Glen suchen Nehmen Sie Glen in Ihre Freundesliste auf
Urlauberin Urlauberin ist weiblich
Banane


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Dabei seit: 24.03.2004

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@ana_nym

Wer hat das geschrieben?

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"I wanna be a sponge"


30.01.2005 16:22 Urlauberin ist offline Homepage von Urlauberin Beiträge von Urlauberin suchen Nehmen Sie Urlauberin in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Urlauberin in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Urlauberin anzeigen
MeerSAU666 MeerSAU666 ist weiblich
FDJ Punk


Dabei seit: 29.09.2003

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Du sagst,
Es ist nur wirkliche Liebe,
wenn du dir vorstellen kannst,
mit diesem Menschen alt zu werden.

Ich frage mich,
kann ich das mit dir?
Doch es ist naiv,
es ist naiv zu glauben,
dass ich diesen menschen finden werde.

Menschen verändern sich,
und mit ihnen ihre GEfühle.
Ich könnte mit dir glücklich sein,
zumindest für ein paar atemzüge meines Lebens.

DOch will ich das Wirklich?
Das L eben ist zu kurz,um zu Zweifeln,
Doch ich zweifle WEiter...






Immer allein,
niemals jemand hier,
der für mich da ist.
Morgens aufstehen - allein
die Aufgaben meistern,
die mir das Leben täglich stellt - allein
Abends einschlafen - allein

wünsch mir nichts mehr,
als in deinen armen zu liegen,
mit dir durchs leben zu gehen
- zusammen -



Wenn ich in deinen Armen liege,
WEnn ich dir Tief in die Augen sehe,
WEnn ich deine Hände auf meinen spüre,
denke ich,du bist der,
den ich immer gesucht habe,
der, den ich nie wieder loslassen will.

Doch ich liege zu oft in deinen Armen,
SEhe dir zu tief in die Augen,
spüre zu oft deine Hände auf meinen,
weiß,das du der bist, den ich gesucht habe,
Weiß,das ich loslassen muss...

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"Mit so einer Frisur halten dich alle für einen Punk", sagt die Lady. "Na und?" Die Kathi war nicht beeindruckt. "Die Leute mögen Punks nicht", sagt die Lady. "Warum?", fragte Kathi.
"Weil sie niemanden mögen, der anders ist."
10.02.2005 12:20 MeerSAU666 ist offline E-Mail an MeerSAU666 senden Beiträge von MeerSAU666 suchen Nehmen Sie MeerSAU666 in Ihre Freundesliste auf
Deine Vampyrin Deine Vampyrin ist weiblich
Banane


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Zitat:
Original von Punk_nr_00
also mein absolutes Lieblingsgedicht ist das hier: (ich weiß, das wurde schon genannt, aber ich musste das jetzt trotzdem noch mal schreiben)

Der Panther
Sein Blick ist vom Vorrübergehn der Stäbe
So müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
Und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
Der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
Ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
In der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
Sich lautlos auf. - Dann geht ein Bild hinein,
Geht durch der Glieder angespannte Stille–
Und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rielke



Oh ja das ist ein schönes Gedicht. Ein Gedicht, was ich auch super finde Ich mag Rielke sowieso sehr gern. Ich find der hat schöne Sachen geschrieben...

Ein andres Gedicht von Rielke, was ich toll finde:

Liebes Lied

Wie soll ich meine Seele halten, daß
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher Geiger hat uns in der Hand?
O süßes Lied.

Und noch eins von Mascha Kaleko:

Das berühmte Gefühl

Als ich zum ersten Male starb,
- Ich weiß noch, wie es war.
Ich starb so ganz für mich und still,
Das war zu Hamburg, im April,
Und ich war achtzehn Jahr.

Und als ich starb zum zweiten Mal,
Das Sterben tat so weh.
Gar wenig hinterließ ich dir:
Mein klopfend Herz vor deiner Tür,
Die Fußspur rot im Schnee.

Doch als ich starb zum dritten Mal,
Da schmerzte es nicht sehr.
So altvertraut wie Bett und Brot
Und Kleid und Schuh war mir der Tod.
Nun sterbe ich nicht mehr.

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*...wir haben geträumt von einer besseren Welt...*

10.02.2005 12:38 Deine Vampyrin ist offline E-Mail an Deine Vampyrin senden Beiträge von Deine Vampyrin suchen Nehmen Sie Deine Vampyrin in Ihre Freundesliste auf
Mimy Mimy ist weiblich
Frau


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Das ist eines meiner Lieblingsgedichte

Sucht
von
Kristiane Albert-Wybranietz

Als sie lachte,
sagte man ihr, sie sei kindisch
Also machte sie fortan ein ernstes Gesicht
Das Kind in ihr blieb,
aber es durfte nicht mehr lachen

Als sie liebte,
sagte man ihr, sie sei zu romantisch
Also lernte sie, sich realistischer zu zeigen
Und verdrängt
so manche Liebe

Als sie reden wollte,
sagte man ihr, darüber spreche man nicht
Also lernte sie zu schweigen
Die Fragen die in ihr brannten,
blieben ohne Antwort

Als sie weinte,
sagte man ihr, sie sei einfach zu weich
Also lernte sie, die Tränen zu unterdrücken
Sie weinte zwar nicht mehr
doch hart wurde sie nicht

Als sie schrie,
sagte man ihr, sie sei hysterisch
Also lernte sie, nur noch zu schreien
wenn niemand es hören konnte
oder sie schrie lautlos in sich hinein

Als sie zu trinken begann,
sagte man ihr, das löse ihre Probleme nicht
Sie solle eine Entziehungskur machen
Es war ihr egal, weil ihr
schon so viel entzogen worden war

Als sie wieder drausen war,
sagte man ihr, sie könne jetzt von vorne anfangen
Also tat sie, als begänne sie ein neues Leben
Aber wirklich leben konnte sie nicht mehr,
sie hatte es verlernt

Als sie ein Jahr später
sich versteckt zu Tode gefixt hatte,
sagte man gar nichts mehr
Und jeder für sich versuchte,
leise das unbehagen mit den Blumen
ins Grab zu werfen.

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...Lass mich bluten
lass mich schreien
aber lass mich nicht allein...

13.02.2005 20:27 Mimy ist offline Beiträge von Mimy suchen Nehmen Sie Mimy in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von Mimy anzeigen
Glen Glen ist weiblich
Elke


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Wundert mich dass das noch keiner gepostet hat:
Berthold Brecht
"Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu Euch! Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und läßt andere kämpfen für seine Sache, der muß sich vorsehen: Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer den Kampf vermeiden will, denn er wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat."

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Ich bin bis an die Zähne bewaffnet mit Angst.

13.02.2005 20:34 Glen ist offline Beiträge von Glen suchen Nehmen Sie Glen in Ihre Freundesliste auf
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